Helheim - Åsgards Fall (EP)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Åsgards Fall I
2. Åsgards Fall (Interlude)
3. Åsgards Fall II
4. Helheim VII
5. Dualitet Og Ulver (Video Version)
6. Jernskogen (2010 Version)
Die Bloodchamber meint:
Die Düsterlinge von HELHEIM, die seit beinahe 20 Jahre ihre Vision von schwarzlackiertem Metal verbreiten, sind mir bisher nur sporadisch über den Weg gelaufen. Versucht man die Historie der Norweger nach zu zeichnen, fällt auf, das sich das Bergener Quartett durch konsequente Weiterentwicklung auszeichnet, Stillstand scheint man in diesem Band-Kosmos nicht zu kennen. Nun veröffentlicht man die Mini-CD "Åsgards Fall", ein Vorbote des im Januar 2011 erscheinendem Full-Length-Album "Heiðindómr Ok Mótgangr". Und wenn sich HELHEIM treu bleiben, dürfte es nur einen geringfügigen Eindruck dessen vermitteln, was uns kommenden Jahres erwartet.
Kernstück der vorliegenden CD ist das in zwei Akte unterteilte Stück "Åsgards Fall", das von zwei kürzeren Übergängen umrahmt wird. Wenn man mit Asgard den Wohnort eines Göttergeschlechts thematisieren will, dann muss man sich vorrangig einem Stilmittel bedienen: der Epik. Und genau das tun HELHEIM auf "Åsgards Fall". Anhänger von reinem Black Metal werden hier schnell das Weite suchen, zu vielfältig sind die zusätzlichen Einflüsse, die den schwarzen Ursprung stark verwässern. Kalte Raserei findet man nur selten, atmosphärisch dichte Passagen erobern einen Großteil der Spielzeit. Man legt Wert auf tolle Melodien, einen dramatischen aber stets nachvollziehbaren Songaufbau, der instrumental beeindruckend umgesetzt wird und sich nicht vor orchestralen Einschüben scheut. Die metallische Grundstruktur ist dabei stets zu erkennen, die Gitarren klirren nordisch und der Gesang, der teilweise mehrstimmig vorgetragen wird, erinnert doch stark an die eigenen Wurzeln. In vielen Passagen erinnern HELHEIM in Sachen Experimentierfreudigkeit und Ausstrahlung an die ebenfalls in Bergen ansässigen ENSLAVED, die sich ähnlich beeindruckend immer neue Klangwelten erschließen.
"Åsgards Fall" wird von zwei Stücken beschlossen, die nur rudimentär in eine Reihe mit dem zuvor präsentierten Material gestellt werden können. "Dualitet Og Ulver" ist ein Ausblick auf das kommende Studioalbum, das zwar drückender und schneller aus den Boxen prescht, jedoch nicht an die Intensität von "Åsgards Fall" heran reicht. "Jernskogen" ist eine Neueinspielung vom 2000-er Werk "Blod & Ild", das sich nur wenig vom Original unterscheidet und somit für Sammler und eingefleischte Fans relativ verzichtbar ist.
Mit "Åsgards Fall" liefern HELHEIM einen stimmungsvollen Soundtrack ab, der in dieser Form eine besondere Rolle in der band-eigenen Diskografie inne haben dürfte. So erhaben und intensiv hat man HELHEIM wohl selten erlebt. Und wenn man der Vorschau auf "Heiðindómr Ok Mótgangr" traut, dürfte es in der nahen Zukunft in eine andere Richtung gehen. Man darf gespannt sein.
Kernstück der vorliegenden CD ist das in zwei Akte unterteilte Stück "Åsgards Fall", das von zwei kürzeren Übergängen umrahmt wird. Wenn man mit Asgard den Wohnort eines Göttergeschlechts thematisieren will, dann muss man sich vorrangig einem Stilmittel bedienen: der Epik. Und genau das tun HELHEIM auf "Åsgards Fall". Anhänger von reinem Black Metal werden hier schnell das Weite suchen, zu vielfältig sind die zusätzlichen Einflüsse, die den schwarzen Ursprung stark verwässern. Kalte Raserei findet man nur selten, atmosphärisch dichte Passagen erobern einen Großteil der Spielzeit. Man legt Wert auf tolle Melodien, einen dramatischen aber stets nachvollziehbaren Songaufbau, der instrumental beeindruckend umgesetzt wird und sich nicht vor orchestralen Einschüben scheut. Die metallische Grundstruktur ist dabei stets zu erkennen, die Gitarren klirren nordisch und der Gesang, der teilweise mehrstimmig vorgetragen wird, erinnert doch stark an die eigenen Wurzeln. In vielen Passagen erinnern HELHEIM in Sachen Experimentierfreudigkeit und Ausstrahlung an die ebenfalls in Bergen ansässigen ENSLAVED, die sich ähnlich beeindruckend immer neue Klangwelten erschließen.
"Åsgards Fall" wird von zwei Stücken beschlossen, die nur rudimentär in eine Reihe mit dem zuvor präsentierten Material gestellt werden können. "Dualitet Og Ulver" ist ein Ausblick auf das kommende Studioalbum, das zwar drückender und schneller aus den Boxen prescht, jedoch nicht an die Intensität von "Åsgards Fall" heran reicht. "Jernskogen" ist eine Neueinspielung vom 2000-er Werk "Blod & Ild", das sich nur wenig vom Original unterscheidet und somit für Sammler und eingefleischte Fans relativ verzichtbar ist.
Mit "Åsgards Fall" liefern HELHEIM einen stimmungsvollen Soundtrack ab, der in dieser Form eine besondere Rolle in der band-eigenen Diskografie inne haben dürfte. So erhaben und intensiv hat man HELHEIM wohl selten erlebt. Und wenn man der Vorschau auf "Heiðindómr Ok Mótgangr" traut, dürfte es in der nahen Zukunft in eine andere Richtung gehen. Man darf gespannt sein.