Grober Knüppel - Unbeugsam
Crossover / Hardcore
erschienen am 22.10.2010 bei Asphalt Records, Bandworm Records
dauert 46:42 min
erschienen am 22.10.2010 bei Asphalt Records, Bandworm Records
dauert 46:42 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Mit Vollgas an die Wand
2. Rein, Rein, Rein!
3. Hart Sein
4. Das Rohr
5. Wer schützt uns vor euch?
6. Ein kleiner Arsch (ist schnell geleckt)
7. Ich halt euch fest
8. Ein Gesicht
9. Bleibt stark
10. Nein heisst Nein
11. Mit Gott im Herzen und dem Teufel im Leib
12. Unter Geiern
Die Bloodchamber meint:
Bandname, Albumname, Liednamen, Coverartwork – all diese Dinge sorgen regelmäßig dafür, dass man sich über Musik eine erste Meinung bildet, ohne die Musik selbst gehört zu haben. Und wie oft liegt man damit nicht nur leicht, sondern auch mal gravierender daneben. Was für ein Glück, wenn ausnahmsweise alles zusammenpasst…
GROBER KNÜPPEL existieren seit 2006 und haben sich durch konsequentes Liveauftreten als Support von unterschiedlichen und dennoch passenden Acts wie PRO-PAIN, PÖBEL UND GESOCKS oder BORN FROM PAIN einen gewissen Bekanntheitsgrad erspielt, der von dem zweiten Album jetzt befeuert werden soll. Eingängig und unkompliziert dröhnen die Gitarren in bester 90er Crossover Manier (eher in Richtung PRO-PAIN denn Billy Milano oder gar CLAWFINGER), manchmal umweht die Musik auch ein Hauch von KNORKATOR, z.B. „Das Rohr“ im Vergleich zu „Alter Mann“. Weil die Musik jedoch ziemlich in den Hintergrund gemischt ist, dominiert der Gesang die Platte deutlich über Maß.
Das Problem ist dabei weniger der Gesang an sich, der seine Aufgabe, die Leute anzuheizen und zum Mitgrölen zu bringen, voll erfüllt, als die Texte. Nichts gegen Klartext, aber lässt die deutsche Sprache wirklich nur die Optionen Fäkalgeschimpfe und Sex- bzw. Geschlechtsteilausrufe zu? Ich glaube nicht. Vor lauter Fick dies & Fick das mit dem Riesenrohr in den Arsch plus ständigem vorangesetzten „Scheiß“ – mehr als einmal offenbar vor allem, weil noch eine Silbe im Zeilenschema fehlte - gehen einige, prinzipiell den Finger in die richtigen Wunden legenden Botschaften (z.B. in „Wer schützt uns vor euch?“) leider ziemlich unter. Wenn das die ungeschminkte Sprache der Straße ist, ist es kein Wunder, dass ihr wenig Gehör geschenkt wird. Über das unsägliche „Kleiner Arsch (Ist Schnell Geleckt)“ und „Bleibt Stark“, die durch die langen, sehr eigenwillig gesprochenen Passagen eher unfreiwillig komisch sind, deckt man besser komplett den Mantel des Schweigens. Oder grölt natürlich an den dafür vorgesehenen, nicht zu verfehlenden Stellen lauthals mit…
Wer die LOKALMATADORE oder DIE KASSIERER für große Texter vor dem Herrn hält – ob der jetzt Veltins, KöPi oder Oettinger heißt, ist an dieser Stelle egal -, die ihm aus der Seele oder zumindest aus der Hose sprechen, wird sich womöglich auch für GROBER KNÜPPEL erwärmen können. Für den Rest ist es, wie für mich, größtenteils für‘n Arsch.
GROBER KNÜPPEL existieren seit 2006 und haben sich durch konsequentes Liveauftreten als Support von unterschiedlichen und dennoch passenden Acts wie PRO-PAIN, PÖBEL UND GESOCKS oder BORN FROM PAIN einen gewissen Bekanntheitsgrad erspielt, der von dem zweiten Album jetzt befeuert werden soll. Eingängig und unkompliziert dröhnen die Gitarren in bester 90er Crossover Manier (eher in Richtung PRO-PAIN denn Billy Milano oder gar CLAWFINGER), manchmal umweht die Musik auch ein Hauch von KNORKATOR, z.B. „Das Rohr“ im Vergleich zu „Alter Mann“. Weil die Musik jedoch ziemlich in den Hintergrund gemischt ist, dominiert der Gesang die Platte deutlich über Maß.
Das Problem ist dabei weniger der Gesang an sich, der seine Aufgabe, die Leute anzuheizen und zum Mitgrölen zu bringen, voll erfüllt, als die Texte. Nichts gegen Klartext, aber lässt die deutsche Sprache wirklich nur die Optionen Fäkalgeschimpfe und Sex- bzw. Geschlechtsteilausrufe zu? Ich glaube nicht. Vor lauter Fick dies & Fick das mit dem Riesenrohr in den Arsch plus ständigem vorangesetzten „Scheiß“ – mehr als einmal offenbar vor allem, weil noch eine Silbe im Zeilenschema fehlte - gehen einige, prinzipiell den Finger in die richtigen Wunden legenden Botschaften (z.B. in „Wer schützt uns vor euch?“) leider ziemlich unter. Wenn das die ungeschminkte Sprache der Straße ist, ist es kein Wunder, dass ihr wenig Gehör geschenkt wird. Über das unsägliche „Kleiner Arsch (Ist Schnell Geleckt)“ und „Bleibt Stark“, die durch die langen, sehr eigenwillig gesprochenen Passagen eher unfreiwillig komisch sind, deckt man besser komplett den Mantel des Schweigens. Oder grölt natürlich an den dafür vorgesehenen, nicht zu verfehlenden Stellen lauthals mit…
Wer die LOKALMATADORE oder DIE KASSIERER für große Texter vor dem Herrn hält – ob der jetzt Veltins, KöPi oder Oettinger heißt, ist an dieser Stelle egal -, die ihm aus der Seele oder zumindest aus der Hose sprechen, wird sich womöglich auch für GROBER KNÜPPEL erwärmen können. Für den Rest ist es, wie für mich, größtenteils für‘n Arsch.