Dio - Dio At Donington UK: Live 1983 And 1987

Dio - Dio At Donington UK: Live 1983 And 1987
Heavy Metal
erschienen am 05.11.2010 bei Niji Entertainment Group
dauert 96:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Stand Up and Shout
2. Straight Through The Heart
3. Children Of The Sea
4. Rainbow In The Dark
5. Holy Diver
6. Drum Solo
7. Stargazer
8. Guitar Solo
9. Heaven And Hell
10. Man On The Silver Mountain
11. Starstruck
12. Man On The Silver Mountain (Reprise)
13. Dream Evil
14. Neon Knights
15. Naked In The Rain
16. Rock And Roll Children
17. Long Live Rock 'n' Roll
18. The Last In Line
19. Children Of The Sea
20. Holy Diver
21. Heaven And Hell
22. Man On The Silver Mountain
23. All The Fools Sailed Away
24. The Last in Line (Reprise)
25. Rainbow in the Dark

Die Bloodchamber meint:

Der Tod Ronnie James Dios im Mai des letzten Jahres als Folge seiner Magenkrebserkrankung hat die Hard Rock und Metal Welt tief erschüttert, nicht nur weil er einer der besten – für viele DER beste – Sänger aller Zeiten war, sondern auch weil er laut den Kommentaren von praktisch jedem, der ihm begegnet ist, bis zuletzt immer ein bescheidener, gutmütiger und aufgeschlossener Mensch gewesen ist. Bis heute ist dieser Verlust vielen mehr oder weniger dauerpräsent, weil er einerseits bei gleich drei Bands (RAINBOW, BLACK SABBATH & DIO) Alben für die Ewigkeit eingesungen hat und andererseits regelmäßig neue Veröffentlichungen auftauchen, bei denen die Grenze zwischen ehrerweisendem Tribut und Geschäftemacherei nicht immer klar auszumachen ist. Dieses remasterte Doppelalbum, mit dem ersten (CD1, nach der Veröffentlichung des Debüts „Holy Diver“ 1983) und zweiten (CD2, nach der Veröffentlichung von „Dream Evil“ 1987) Auftritt von DIO beim legendären Monsters Of Rock in Donington Park darf aber problemlos der ersten Kategorie zugeordnet werden.

Beide Auftritte strotzen vor Spielfreude, man achte besonders auf Vivian Campbell beim 83er Auftritt, und sein Nachfolger Craig Goldy bemüht sich 87 ebenfalls nach Kräften, eine gute Show abzuziehen. Dio lässt sich teilweise richtig mitreißen und hat hörbar Spaß mit den Engländern, die allerdings erst 1987 so lautstark auf seine Ansagen reagieren, wie man sich das vorstellt („Long Live Rock’n’Roll“), dafür aber 1983 nach alter Väter & Fußballstadien Sitte mit Gashupen ihre Zustimmung bekunden (am Ende des den ersten Auftritt beschließenden „Man On The Silver Mountain (Reprise)“!). Die Höhepunkte beider Auftritte verteilen sich genau gleich auf die drei oben genannten Bands, in denen Dio aktiv war: Beide Male ragen „Man On The Silver Mountain“, „Holy Diver“ (auch bei der sehr kurzen 87er Version) und „Heaven And Hell“ heraus, aber das ist so vielleicht auch zu erwarten gewesen.

Vor allem die erste CD punktet mit Old School Live Sound, der kernig und ein bisschen verwaschen ist, was die Authentizität erhöht, zumal er so schön warm ist, wie es den Liedern, speziell den RAINBOW Titeln, am besten zu Gesicht steht. Die zweite CD dagegen klingt klarer und lauter, manchmal an der Grenze zu ganz leichter Übersteuerung, geht aber auch in Ordnung, zumal ein bisschen Überdrehen in der zweiten Hälfte der 80er ja nicht so ungewöhnlich war.
Wer in der Track- bzw. Setlist etwas vermisst, wie es mir mit „Don’t Talk To Strangers“ geht, wird wohl oder übel auf den De Lorean zurückgreifen müssen, um vorher mit der Band zu reden, denn meines Wissens nach gibt es keine nennenswerten Auslassungen im Vergleich Original Setlist zur Tracklist auf dieser Doppel-CD.

Gründe, die gegen den Erwerb von „At Donington UK: Live 1983 & 1987“ sprechen, gibt es auch dank des fairen Preises herzlich wenige, selbst wenn ich persönlich mir ein etwas umfangreicheres Booklet gewünscht hätte, obwohl der kurze, treffende Text von Dante Bonutto und die Infos zu den Titeln (samt den Prozentzahlen, wie die Rechte verteilt sind!) mal etwas anderes sind und die äußere Gestaltung sehr gelungen ist.
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