October File - A Long Walk On A Short Pier
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Overture Of An Underwriter
2. Dead Air Transmission
3. Enemy In A State
4. God Hates America
5. Trench
6. Survival Song
7. Landslide
8. South
9. Beautiful
10. Sleeping Through
11. Be The Best You Can Be
Die Bloodchamber meint:
Seien wir ehrlich: musikalisch hat England nicht viel zu bieten, zumindest nicht in der jüngeren Vergangenheit. Wenn man die ganzen Metal Dinos (Maiden, Priest, Black Sabbath usw.) mal ausklammert, was bleibt dann noch? Cradle vielleicht, okay. Und neuerdings auch noch The Darkness. Ansonsten herrscht auf der Insel aber getrost die tote Hose. Und ich kann an dieser Stelle schon mal vorwegnehmen, dass auch OCTOBER FILE (denn um dieses Quartett geht es hier) diesen Zustand keinesfalls zu ändern gedenken.
Dabei spucken die Jungs mal direkt große Töne und vergleichen sich im Booklet frech mit Größen wie Killing Joke und Boysetsfire – gut, mit letzteren konnte ich zwar auch noch nie was anfangen, aber Klasse hat die Band allemal. Im Vergleich zu OCTOBER FILE erst recht.
Das Debüt „A Long Walk On A Short Pier“ bietet eigentlich gar nix, dass einem vom Hocker reißen oder wenigstens aus dem Tiefschlaf wecken würde. Der Vierer mischt relativ straighten Hardrock mit dem momentan ja sehr angesagten Metalcore bzw. Screamo (wer denkt sich eigentlich solche Schubladen aus?), versprüht dabei allerdings nur gepflegte Langweile. Der Sänger kann weder singen noch besonders gut brüllen, der Trommler spielt in etwas so abwechslungsreich wie Pe von den Onkelz in den 80ern und über den knarzigen Bass und die 08/15 Gitarren möchte ich eigentlich keine weiteren Worte verlieren. Die Produktion klingt dafür wenigstens schön matschig, so dass die Schwächen der Musiker nicht ganz so offensichtlich ans Licht kommen. Nicht schlecht, darauf muss man erst mal kommen!
Das Songwriting bewegt sich dann allerdings immerhin in der Grauzone zwischen „gähn“ und „belanglos“ und tut niemanden weh, ist aber dennoch natürlich als völlig unnötig einzustufen. Mit „Dead Air Transmission“, „Beautiful“ und „Sleeping Through“ bekommt man halbwegs passables Zeugs geboten, welches allerdings von Proberaum-Geschepper wie „God Hates America“ gnadenlos torpediert wird. Den Gnadenschuss versetzt sich das Album aber schließlich durch das ganz doll intelligente und anspruchsvolle „Be The Best You Can Be“: hier gilt es, ne viertel Stunde wabbelige Keyboards, rückwärts aufgenommene Drums und alberne Samples zu ertragen, was ich allerdings ehrlich gesagt nicht komplett geschafft habe (ein großer Dank geht an dieser Stelle an meine Fast Forward Taste – das Teil kann Leben retten!). Da sich so die Gesamtspielzeit dieses Machwerks auch noch auf ungefähr 30 Minuten reduziert, kann man hier eigentlich nur noch von ner ausgemachten Frechheit sprechen. Und genau deshalb gibt’s hier auch nur zwei Punkte. Und damit war ich wirklich spendabel.
Also ne Leute, das war ja wohl mal der totale Griff ins Klo. Da halt ich mich in Sachen England lieber bis an mein Lebensende an „The Number Of The Beast“ und „Defenders Of The Faith“ - da weiß ich wenigstens, was ich hab.
Dabei spucken die Jungs mal direkt große Töne und vergleichen sich im Booklet frech mit Größen wie Killing Joke und Boysetsfire – gut, mit letzteren konnte ich zwar auch noch nie was anfangen, aber Klasse hat die Band allemal. Im Vergleich zu OCTOBER FILE erst recht.
Das Debüt „A Long Walk On A Short Pier“ bietet eigentlich gar nix, dass einem vom Hocker reißen oder wenigstens aus dem Tiefschlaf wecken würde. Der Vierer mischt relativ straighten Hardrock mit dem momentan ja sehr angesagten Metalcore bzw. Screamo (wer denkt sich eigentlich solche Schubladen aus?), versprüht dabei allerdings nur gepflegte Langweile. Der Sänger kann weder singen noch besonders gut brüllen, der Trommler spielt in etwas so abwechslungsreich wie Pe von den Onkelz in den 80ern und über den knarzigen Bass und die 08/15 Gitarren möchte ich eigentlich keine weiteren Worte verlieren. Die Produktion klingt dafür wenigstens schön matschig, so dass die Schwächen der Musiker nicht ganz so offensichtlich ans Licht kommen. Nicht schlecht, darauf muss man erst mal kommen!
Das Songwriting bewegt sich dann allerdings immerhin in der Grauzone zwischen „gähn“ und „belanglos“ und tut niemanden weh, ist aber dennoch natürlich als völlig unnötig einzustufen. Mit „Dead Air Transmission“, „Beautiful“ und „Sleeping Through“ bekommt man halbwegs passables Zeugs geboten, welches allerdings von Proberaum-Geschepper wie „God Hates America“ gnadenlos torpediert wird. Den Gnadenschuss versetzt sich das Album aber schließlich durch das ganz doll intelligente und anspruchsvolle „Be The Best You Can Be“: hier gilt es, ne viertel Stunde wabbelige Keyboards, rückwärts aufgenommene Drums und alberne Samples zu ertragen, was ich allerdings ehrlich gesagt nicht komplett geschafft habe (ein großer Dank geht an dieser Stelle an meine Fast Forward Taste – das Teil kann Leben retten!). Da sich so die Gesamtspielzeit dieses Machwerks auch noch auf ungefähr 30 Minuten reduziert, kann man hier eigentlich nur noch von ner ausgemachten Frechheit sprechen. Und genau deshalb gibt’s hier auch nur zwei Punkte. Und damit war ich wirklich spendabel.
Also ne Leute, das war ja wohl mal der totale Griff ins Klo. Da halt ich mich in Sachen England lieber bis an mein Lebensende an „The Number Of The Beast“ und „Defenders Of The Faith“ - da weiß ich wenigstens, was ich hab.