Amaranthe - Amaranthe

Amaranthe - Amaranthe
Modern Metal
erschienen am 15.04.2011 bei Spinefarm Records
dauert 42:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Leave Everything Behind
2. Hunger
3. 1.000.000 Lightyears
4. Automatic
5. My Transition
6. Amaranthine
7. It's All About Me (Rain)
8. Call Out My Name
9. Enter The Maze
10. Director's Cut
11. Act Of Desperation
12. Serendipity

Die Bloodchamber meint:

Schon lange habe ich keinen Beipackzettel mehr gelesen, der dermaßen auf die Kacke haut, wie der Wisch zum selbstbetitelten AMARANTHE Debüt. Da feiert man sich selbst dafür, was man für ne Granatenband unter Vertrag genommen hat, blubbert von perfektem Artwork, zerstörenden Riffs, den besten Refrains seit ABBA (!), der nächsten Evolutionsstufe des Metal und beschimpft alle, die die Brillanz dieser Truppe nicht erkennen, vorsichtshalber schon mal als taube Idioten. Dass soviel übertriebenes Geklapper in der Regel nichts Gutes bedeutet, sollte jedem klar sein.

In der Tat ist es erschreckend, dass die Verbrecher hinter AMARANTHE keine unbeschriebenen Blätter sind und schon mit durchweg anerkannten und respektierten Bands wie MERCENARY, NIGHTRAGE, DREAM EVIL und KAMELOT zu tun hatten. Es reicht aber im Grunde schon ein Blick auf das offizielle Video zum Track „Hunger“, um festzustellen, dass man es hier mit nichts anderem als purer Grütze zu tun hat. Pop Metal mit kastrierten Gitarren, ekelhaften Keyboard Loops und einer ecken- und kantenlosen Produktion, die unverblümt deutlich mehr Wert auf eine coole Optik denn auf musikalische Qualität legt. AMARANTHE stehen für alles, was im Metal heutzutage schief läuft und von der Old School Fraktion – in diesem Fall völlig zu Recht – leidenschaftlich gehasst wird. Die Band tritt zudem mit gleich drei Frontleuten an (weibliche Vocals, männliche Vocals, Gebrülle), was auf der Bühne bestimmt ganz toll aussieht, musikalisch aber null ausgenutzt wird und sich demnach nur marginal auf den Sound auswirkt. Dass sich beim Klargesang von Jake E. Berg darüber hinaus gepflegt die Fußnägel nach oben rollen, passt da eigentlich ganz gut ins Bild.

AMARANTHE sind – wenn überhaupt – mit Gummitruppen der Sorte SONIC SYNDICATE vergleichbar und bieten nichts weiter als seelenlosen, am Reißbrett konstruierten Pop, der nicht mal besonders stark komponiert wurde und von echten Melodic Death Metal Bands (als welche die Truppe im eingangs erwähntem Propagandablatt dreist bezeichnet wird) innerhalb von Sekunden aus dem Leben geballert werden würde.

Oder um Matt Kirby zu zitieren: „Echt Plastik.“
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