Red Fang - Murder The Mountains

Red Fang - Murder The Mountains
Stoner Rock
erschienen am 29.04.2011 bei Relapse Records
dauert 41:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Malverde
2. Wires
3. Hank is Dead
4. Dirt Wizard
5. Throw Up
6. Painted Parade
7. Number Thirteen
8. Into The Eye
9. The Undertow
10. Human Herd

Die Bloodchamber meint:

Braucht dein Bier noch einen Soundtrack? Mit Musik lässt es sich doch alles noch ein wenig schöner an, zumal wenn die Musik stimmungsverstärkend wirkt. Und RED FANG lassen schnell die Stimmung aufkommen, in der man nach den ersten zwölf Bier gerne noch mal ein Dutzend draufsetzt, um dann mit dem Auto und angezogener Handbremse Kreise auf den Rasenvorplatz der örtlichen Gesamtschule zu pflügen. Wer jetzt noch nicht weiß, was die wesentlichen Eckpfeiler der Musik dieser freundlichen Herren aus dem Nordosten der USA sind: Dreck und Groove und Groove und Dreck.

Auf ihrem zweiten Album liefern RED FANG eine wunderbar funktionierende Packung Stoner Rock der deftigen Sorte ab. In einem modernen und doch traditionsbewussten Sound, der äußerst warm und analog klingt, hauen sie uns zehn Nummern um die Ohren, von denen jede einzelne über ein gewisses Hitpotenzial verfügt und sowas von gute Laune macht, dass man sich schnell dabei erwischen kann, den Silberling in Dauerrotation zu haben. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter und doch ist das Album auf einem Guss, räudige Midtempo-Groover wie "Throw Up" wechseln sich mit etwas exzessiven Nummern der Marke "Wires", "Hank is Dead" oder "Painted Parade" ab, dass es einen einzige Lust ist. Und auch die in ihrer Melancholie recht einsam dastehende Nummer "The Undertow" überzeugt in voller Breite.

Dass die Herren einen ausgefeilten Sinn für geschmackvolles Versumpfen haben, kann man nicht nur ihrem Sound entnehmen, sondern auch dem ganzen Drumherum, wobei besonders die unglaublich humorvollen und kreativen Videos (z.B. zu "Wires") zu nennen wären. Dass die Macher dieses Albums dabei Spaß in den Backen hatten, merkt man ständig und den übertragen sie auch gelungen auf den Hörer, sofern man sich für Reminiszenzen an Rockmusik längst vergangener Jahrzehnte nebst bierseliger Laune erwärmen kann. "Murder the Mountains" ist keinesfalls das künstlerische Highlight des laufenden Jahres, aber auf jeden Fall eines der Alben, das in seiner Geschlossenheit, Atmosphäre und seinem Songwriting überzeugt und mehr Stimmung transportiert, als vieles andere, was man sich als Rezensent so anhören darf.
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