Sun Of Nothing - The Guilt Of Feeling Alive
Black Sludge Metal / Noisecore
erschienen am 01.12.2010 bei Catch the soap Productions
dauert 42:15 min
erschienen am 01.12.2010 bei Catch the soap Productions
dauert 42:15 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sink
2. Catharsis
3. Drowned Out
4. Unreached Soul
5. Hearthealer (As It All Crumbels)
Die Bloodchamber meint:
Beim gegenwärtigen Sonnenschein inklusive Temperaturen jenseits der 20 Grad darf es gerne auch mal was anderes sein als depressiver nordnorwegischer Black Metal und Texte über verschneite Wälder. Was nicht heißen soll, dass auf einmal nur noch "Sunshine Reggae" angesagt ist! Nein, sobald der gelbe Ball am Himmel lacht, werden auf einmal alle Core-Elemente um ein Vielfaches attraktiver. Wer mir erklären kann, warum das so ist, darf mir gerne eine Antwort darauf schicken. Doch meine Begeisterung für das aktuelle Album von SUN OF NOTHING sollte keineswegs bloß auf erhöhte UV-Strahlung zurückgeführt werden, zumal es sich hierbei um erstklassige Musik handelt, die auch bei Nebel, Graupelschauern oder Regengüssen einiges an Begeisterung zu wecken vermag.
Wem der Name SUN OF NOTHING nichts sagt, muss sich nicht gleich minderwertig fühlen. Die Herren kommen aus der Hauptstadt Griechenlands und haben mit dem programmatischen Titel "The Guilt of Feeling Alive" schon ihr drittes Album in der Röhre. Ihre ersten beiden Werke sind auf jeden Fall eine ziemlich undergroundige Angelegenheit gewesen, bis sie jetzt zum Label Catch The Soap gewechselt sind, was auch noch nicht unbedingt von einem Major-Status zeugt. Aber einer Sache kann man sich gewiss sein: Hier gibt es was Feines zu entdecken.
Auch musikalisch wird ein gewisser Exotismus gepflegt. SUN OF NOTHING sind nicht total außergewöhnlich und experimentell, doch verbinden sie überaus eigenständig Elemente aus emotionalem Hardcore der 90er Marke Ebullition Records mit Sludge-Elementen und einer gewissen Schwärze. Wild geprügelt wird hier nie, die Songs, die bis auf den instrumentalen Opener alle ordentliche bis überlange Spielzeiten aufweisen, bewegen sich stets in langsamen bis Midtempo-Bereichen, machen dabei aber ordentlich Druck. Besonders markant sind dabei die Screams des Sängers, die sich von klassischem Schreien, Growls bis hin zu markerschütternder Hysterie jenseits aller Verständlichkeit spannen und deutlich zeigen, dass es hier nix zu lachen gibt. Besonders eindrucksvoll gibt es das bei "Hearthealer (As It All Crumbles)" zu hören. Insgesamt ist die musikalische Leistung, die die Griechen hier abliefern, nicht nur makellos, sondern äußerst ansprechend.
SUN OF NOTHING scheinen grundsätzlich keine besonders fröhlichen Kerlchen zu sein, denn ähnlich trist wie das sehr schön gestaltete Cover ist auch die Stimmung, die sich durch dieses Album zieht. Hier herrschen Trostlosigkeit und Verzweiflung vor, aber immer mit einem gewissen Groove, erkennbarer und griffiger Melodik und markanten Momenten. Ganz klar steht hier überall dick "Post" drauf geschrieben und das Gefühl, das diese Musik entwickelt, ist das einer deprimierenden modernen Urbanität und der sich darin verlierenden Menschlichkeit.
Sollte sich jemand von einem der obigen Stichworte angesprochen fühlen, dann ist dieses Album unbedingt empfehlenswert. Referenzen zu nennen, fällt nicht grad leicht, aber wenn ihr Post-Metal, was auch immer das genau sein mag, mögt und mit solchen Bands wie NEUROSIS, ISIS oder auch NACHTMYSTIUM und WOLVES IN THE THRONE ROOM per du seid, dann könnte das hier vielleicht was sein. Im Juni stehen übrigens zwei Konzerte in Deutschland an, bei denen man gespannt sein darf, ob die großartige im Studio entwickelte Atmosphäre auch live funktioniert.
Wem der Name SUN OF NOTHING nichts sagt, muss sich nicht gleich minderwertig fühlen. Die Herren kommen aus der Hauptstadt Griechenlands und haben mit dem programmatischen Titel "The Guilt of Feeling Alive" schon ihr drittes Album in der Röhre. Ihre ersten beiden Werke sind auf jeden Fall eine ziemlich undergroundige Angelegenheit gewesen, bis sie jetzt zum Label Catch The Soap gewechselt sind, was auch noch nicht unbedingt von einem Major-Status zeugt. Aber einer Sache kann man sich gewiss sein: Hier gibt es was Feines zu entdecken.
Auch musikalisch wird ein gewisser Exotismus gepflegt. SUN OF NOTHING sind nicht total außergewöhnlich und experimentell, doch verbinden sie überaus eigenständig Elemente aus emotionalem Hardcore der 90er Marke Ebullition Records mit Sludge-Elementen und einer gewissen Schwärze. Wild geprügelt wird hier nie, die Songs, die bis auf den instrumentalen Opener alle ordentliche bis überlange Spielzeiten aufweisen, bewegen sich stets in langsamen bis Midtempo-Bereichen, machen dabei aber ordentlich Druck. Besonders markant sind dabei die Screams des Sängers, die sich von klassischem Schreien, Growls bis hin zu markerschütternder Hysterie jenseits aller Verständlichkeit spannen und deutlich zeigen, dass es hier nix zu lachen gibt. Besonders eindrucksvoll gibt es das bei "Hearthealer (As It All Crumbles)" zu hören. Insgesamt ist die musikalische Leistung, die die Griechen hier abliefern, nicht nur makellos, sondern äußerst ansprechend.
SUN OF NOTHING scheinen grundsätzlich keine besonders fröhlichen Kerlchen zu sein, denn ähnlich trist wie das sehr schön gestaltete Cover ist auch die Stimmung, die sich durch dieses Album zieht. Hier herrschen Trostlosigkeit und Verzweiflung vor, aber immer mit einem gewissen Groove, erkennbarer und griffiger Melodik und markanten Momenten. Ganz klar steht hier überall dick "Post" drauf geschrieben und das Gefühl, das diese Musik entwickelt, ist das einer deprimierenden modernen Urbanität und der sich darin verlierenden Menschlichkeit.
Sollte sich jemand von einem der obigen Stichworte angesprochen fühlen, dann ist dieses Album unbedingt empfehlenswert. Referenzen zu nennen, fällt nicht grad leicht, aber wenn ihr Post-Metal, was auch immer das genau sein mag, mögt und mit solchen Bands wie NEUROSIS, ISIS oder auch NACHTMYSTIUM und WOLVES IN THE THRONE ROOM per du seid, dann könnte das hier vielleicht was sein. Im Juni stehen übrigens zwei Konzerte in Deutschland an, bei denen man gespannt sein darf, ob die großartige im Studio entwickelte Atmosphäre auch live funktioniert.