Artizan - Curse Of The Artizan
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Trade The World
2. Rise
3. The Man In Black
4. Fire
5. Fading Story
6. Game Within A Game
7. Torment
8. Curse Of The Artizan
Die Bloodchamber meint:
Die Menge der Talente, die mehr Musik im Blut haben als jeder Plastikact in den Charts und dennoch immer unbekannt bleiben werden, ist per definitionem nicht zu bestimmen. Aber das alternde Metallerherz freut es doch ein wenig, wenn nicht jede neue, taugliche Band aus Jungfüchsen besteht, sondern auch ein paar ältere Hasen einmal Meriten für mutmaßlich jahrelanges Trial-Error einheimsen können. Bei ARTIZAN sind außer Sänger Tom Braden und Schlagzeuger Ty Tammeus, beide ehemals bei den Colorado-LEVIATHAN, die ebenfalls 2011 mit ein paar neuen Leuten ein neues Album veröffentlicht haben, nämlich nur Musiker beteiligt, die bisher eher weniger aufgefallen sind, aber auf „Curse Of The Artizan“ einen sehr guten Albumeinstand abliefern.
Der atmosphärische Metal im nicht genau definierbaren Schnittfeld von US, Power und Heavy punktet mit Eigenständigkeit und einem außerordentlich guten Gespür für Zurückhaltung und Bescheidenheit im Songwriting. Der feine Gesang von Tom Braden steht im Vordergrund, die Herangehensweise ist ob der etwas paradoxen Kombination von Unaufdringlichkeit und Eindringlichkeit aber deutlich anders als bei vielen anderen Bands der genannten Genres. Und eben weil der Gesang im ersten Moment ein bisschen unscheinbar wirkt, erwischt er einen auf einmal ganz plötzlich, und es ist umso faszinierender, wie sehr man sich daran erfreuen kann, dass jemand mal keine Show abzieht oder dem Hörer die Vokale und Konsonanten nur so ins Hirn dengelt, sondern einfach nur gut singt – „Fading Story“ ist ein gutes Beispiel, obwohl er da schon mehr macht als in vielen anderen Liedern.
Natürlich ist allein ein Sänger ohne eine vernünftige Band, zumindest im Rock und Metal, nicht viel wert, deshalb ist es wunderbar, wie harmonisch das Gesamtgefüge ARTIZAN funktioniert. Die Melodien respektive das komplette Instrumentalgefüge sind zunächst ebenso unaufdringlich wie der Gesang, bevor irgendwann die Erkenntnis und manchmal auch die Gänsehaut kommt. Das liegt zum einen an den gar nicht mal so einfachen Liedaufbauten und zum anderen an der durchgehend eher mäßigen Geschwindigkeit. Im Zusammenspiel wird davon eine eher grundlegende als klangliche Ähnlichkeit zu SAVATAGE erzeugt, die auch nie gerast sind, sich selten sofort erschlossen haben, sich aber immer durch ein Gespür für die besonderen Momente ausgezeichnet haben und deshalb zurecht eine Legende sind. Genau dieses Gefühl zeichnet „Curse Of The Artizan“ aus - beim in diesem Umfeld ungewohnt kernigen „Rise“, dem Anfang von „The Man In Black“, dem Übergang in der Mitte von „Game Within A Game“ etc.
So wie sich der fantastische, vom Gefühl her einen ganzen Roman in knapp zehn Minuten erzählende Titeltrack zum Schluss samt Violineinlage nicht beim ersten Mal erschließt, tut es auch der Rest des Albums nicht. Anders als in 99% der Fälle, in denen so ein Satz fällt, muss man sich ARTIZAN aber nicht mühsam erarbeiten, man muss nur ein wenig Geduld haben. Dann kommen Band und Album. Gewaltig.
Der atmosphärische Metal im nicht genau definierbaren Schnittfeld von US, Power und Heavy punktet mit Eigenständigkeit und einem außerordentlich guten Gespür für Zurückhaltung und Bescheidenheit im Songwriting. Der feine Gesang von Tom Braden steht im Vordergrund, die Herangehensweise ist ob der etwas paradoxen Kombination von Unaufdringlichkeit und Eindringlichkeit aber deutlich anders als bei vielen anderen Bands der genannten Genres. Und eben weil der Gesang im ersten Moment ein bisschen unscheinbar wirkt, erwischt er einen auf einmal ganz plötzlich, und es ist umso faszinierender, wie sehr man sich daran erfreuen kann, dass jemand mal keine Show abzieht oder dem Hörer die Vokale und Konsonanten nur so ins Hirn dengelt, sondern einfach nur gut singt – „Fading Story“ ist ein gutes Beispiel, obwohl er da schon mehr macht als in vielen anderen Liedern.
Natürlich ist allein ein Sänger ohne eine vernünftige Band, zumindest im Rock und Metal, nicht viel wert, deshalb ist es wunderbar, wie harmonisch das Gesamtgefüge ARTIZAN funktioniert. Die Melodien respektive das komplette Instrumentalgefüge sind zunächst ebenso unaufdringlich wie der Gesang, bevor irgendwann die Erkenntnis und manchmal auch die Gänsehaut kommt. Das liegt zum einen an den gar nicht mal so einfachen Liedaufbauten und zum anderen an der durchgehend eher mäßigen Geschwindigkeit. Im Zusammenspiel wird davon eine eher grundlegende als klangliche Ähnlichkeit zu SAVATAGE erzeugt, die auch nie gerast sind, sich selten sofort erschlossen haben, sich aber immer durch ein Gespür für die besonderen Momente ausgezeichnet haben und deshalb zurecht eine Legende sind. Genau dieses Gefühl zeichnet „Curse Of The Artizan“ aus - beim in diesem Umfeld ungewohnt kernigen „Rise“, dem Anfang von „The Man In Black“, dem Übergang in der Mitte von „Game Within A Game“ etc.
So wie sich der fantastische, vom Gefühl her einen ganzen Roman in knapp zehn Minuten erzählende Titeltrack zum Schluss samt Violineinlage nicht beim ersten Mal erschließt, tut es auch der Rest des Albums nicht. Anders als in 99% der Fälle, in denen so ein Satz fällt, muss man sich ARTIZAN aber nicht mühsam erarbeiten, man muss nur ein wenig Geduld haben. Dann kommen Band und Album. Gewaltig.