Artizan - Ancestral Energy
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I Am The Storm
2. The Raven Queen
3. The Guardian
4. The Death Of Me
5. Deep Ocean Dreams
6. You Can't Take The Metal
7. Ancestral Energy
Die Bloodchamber meint:
Nachdem ihr Debüt „Curse Of The Artizan“ fast überall auf verdienten Wohlwollen gestoßen ist, haben ARTIZAN sich nicht lange mit anderem aufgehalten, sondern sind flugs den Nachfolger angegangen, der die kleine selbstgeschaffene Nische noch etwas geräumiger gestalten soll. Für den wieder episch ausgefallenen und am Schluss platzierten Titeltrack wurde mit Matt Barlow zudem ein namhafter Gastkönner verpflichtet, um Tom Bradens samtweichen Gesang mal ein wenig zu fordern.
Ansatzweise enthält diese Formulierung bereits einen Hinweis darauf, warum „Ancestral Energy“ ein wenig problematisch ist, denn auch wenn ARTIZAN sich noch nie der Kraftmeierei verdächtig gemacht haben, ist ihnen jetzt jeglicher Biss verlorengegangen, was zum Teil sicher der unauffällig feingliedrigen Produktion zuzuschreiben ist. Das ist einerseits mutig, weil keine Songwritingschwäche durch Mitsingrefrains oder kerniges auf die Pauke hauen übertönt wird, andererseits muss man sich wirklich an derart zurückhaltende, fast schon behutsam agierende Musik gewöhnen. Wer nicht bereit ist, sich der Musik zu öffnen, sondern erwartet, dass sie ihn im Sturm nimmt, wird deshalb Probleme mit „Ancestral Energy“ haben. Da dieser Eindruck soweit geht, dass ARTIZAN gewissermaßen zerbrechlich oder verletzlich wirken und man sich für den vollen Genuss auf eine Ebene mit ihnen begeben muss, bedeutet das auch, dass man selbst Schwäche zulassen oder eingestehen muss. Eine Aufgabe, die garantiert den ein oder anderen vor ein kaum zu lösendes Rätsel stellen wird.
Unter diesen Bedingungen ist „You Can’t Take The Metal“ (out of me) natürlich eine seltsame Aussage und auch „Deep Ocean Dreams“ plätschert eher unauffällig dahin, doch alle anderen Lieder wissen durch Einfälle zu überzeugen und zu packen, die (glücklicherweise) nicht allein mit dem tadellosen Sänger zusammenhängen. Ob es der ein wenig Staub aufwirbelnde instrumentale Mittelteil in „I Am The Storm“ ist oder die sich steigernden und in einen kurzen Kanonteil führenden Schlagzeugspielchen in „The Raven Queen“ sind, das nach balladeskem Beginn leicht funkig rekurrierende „The Guardian“ oder das bereits bekannte und zumindest ansatzweise hymnische „The Death Of Me“ – allesamt große metallische Kunst, die nicht viele Bands derart einnehmend hätten gestalten können. Im Unterschied zum letzten Mal thront das abschließende Epos aber nicht über allem, weil die zweieinhalbminütige Hinführung bis zum „eigentlichen“ Liedbeginn, deutlich vor dem hörenswerten Duell der zwei genannten Ausnahmekönner und der großartigen letzten Minute, zu lang ausgefallen ist und zwischendurch ein bisschen zu ausgiebig in etwas dünner Atmosphäre gebadet wird.
Ohne die Schwächen des Titeltracks hätte „Ancestral Energy“ die gleiche Wertung wie sein Vorgänger verdient, aber auch wenn es so nur zum zweiten Platz reicht, ist das Album ein starker Beleg dafür, was für ein besonderes Talent sich hinter dem Namen ARTIZAN verbirgt. Fehlt nur noch eine Tour oder ein paar Auftritte auf den bekannten Expertenfestivals, damit dieses Talent einer angemessen großen Menge bekanntgemacht wird.
Ansatzweise enthält diese Formulierung bereits einen Hinweis darauf, warum „Ancestral Energy“ ein wenig problematisch ist, denn auch wenn ARTIZAN sich noch nie der Kraftmeierei verdächtig gemacht haben, ist ihnen jetzt jeglicher Biss verlorengegangen, was zum Teil sicher der unauffällig feingliedrigen Produktion zuzuschreiben ist. Das ist einerseits mutig, weil keine Songwritingschwäche durch Mitsingrefrains oder kerniges auf die Pauke hauen übertönt wird, andererseits muss man sich wirklich an derart zurückhaltende, fast schon behutsam agierende Musik gewöhnen. Wer nicht bereit ist, sich der Musik zu öffnen, sondern erwartet, dass sie ihn im Sturm nimmt, wird deshalb Probleme mit „Ancestral Energy“ haben. Da dieser Eindruck soweit geht, dass ARTIZAN gewissermaßen zerbrechlich oder verletzlich wirken und man sich für den vollen Genuss auf eine Ebene mit ihnen begeben muss, bedeutet das auch, dass man selbst Schwäche zulassen oder eingestehen muss. Eine Aufgabe, die garantiert den ein oder anderen vor ein kaum zu lösendes Rätsel stellen wird.
Unter diesen Bedingungen ist „You Can’t Take The Metal“ (out of me) natürlich eine seltsame Aussage und auch „Deep Ocean Dreams“ plätschert eher unauffällig dahin, doch alle anderen Lieder wissen durch Einfälle zu überzeugen und zu packen, die (glücklicherweise) nicht allein mit dem tadellosen Sänger zusammenhängen. Ob es der ein wenig Staub aufwirbelnde instrumentale Mittelteil in „I Am The Storm“ ist oder die sich steigernden und in einen kurzen Kanonteil führenden Schlagzeugspielchen in „The Raven Queen“ sind, das nach balladeskem Beginn leicht funkig rekurrierende „The Guardian“ oder das bereits bekannte und zumindest ansatzweise hymnische „The Death Of Me“ – allesamt große metallische Kunst, die nicht viele Bands derart einnehmend hätten gestalten können. Im Unterschied zum letzten Mal thront das abschließende Epos aber nicht über allem, weil die zweieinhalbminütige Hinführung bis zum „eigentlichen“ Liedbeginn, deutlich vor dem hörenswerten Duell der zwei genannten Ausnahmekönner und der großartigen letzten Minute, zu lang ausgefallen ist und zwischendurch ein bisschen zu ausgiebig in etwas dünner Atmosphäre gebadet wird.
Ohne die Schwächen des Titeltracks hätte „Ancestral Energy“ die gleiche Wertung wie sein Vorgänger verdient, aber auch wenn es so nur zum zweiten Platz reicht, ist das Album ein starker Beleg dafür, was für ein besonderes Talent sich hinter dem Namen ARTIZAN verbirgt. Fehlt nur noch eine Tour oder ein paar Auftritte auf den bekannten Expertenfestivals, damit dieses Talent einer angemessen großen Menge bekanntgemacht wird.