Da sind sie ja wieder, meine guten alten Alliterationsfreunde aus Kanada. Nach dem erfrischenden Debüt „Bangers“ zu Beginn letzten Jahres hat man wieder ein Cover aus der Zeichner-Vorhölle ausgepackt und neun neue Oden an den Krachgott aus der Kutte gezaubert. Und dass ich unser aller Lieblingsaccessoire erwähne ist kein Zufall, denn die Heavy Metal Gitarren(melodien) sind auf „Bangers II“ wesentlich präsenter und verdrängen den Rockeinschlag vom Debüt größtenteils, was zum Teil vermutlich am neuen Mann an der anderen Gitarre liegt, neben Sänger Kevin Keegan zockt jetzt Cameron Noakes am Sechssaiter.

Mit unbändiger Lust wird aber weiterhin in erster Linie gekracht, gedroschen und gedröhnt, dass es die reine Freude ist. Im Langsamen mit etwas räudigerem, kratzigerem Gesang („Dark Side Of The Barn“) oder etwas melodischer (das schleifend auslaufende „Gate Creeper“), im Schnellen mit allem, was die variabler und ausdruckstärker gewordenen Stimmbänder von Herrn Keegan hergeben, die die Berg- und Talfahrten der Gitarren auch im Kratzen immer oft ein wenig zu imitieren scheinen, ohne sie schlicht nachzufahren. Einen deutlichen Sieger im Wettstreit krachende Instrumente vs. krachende Stimme gibt es erfreulicherweise nicht.

Das Beste an „Bangers II: Scum Of The Earth“ ist aber, dass das Album bei jedem Mal hören noch eine kleine Ecke mehr Spaß macht und neue Lieblingsmomente – komplette Hits schreiben BARN BURNER eher nicht - zu entdecken sind. Ein Tipp sind die Umbrüche zur Melodie in „Quest For The Cube“, das Entdecken anderer Momente ist jedem von euch selbst überlassen. Und bei dieser positiven Weiterentwicklung ist es BARN BURNER zu wünschen, dass sich einige auf die Suche machen werden!