Manilla Road - Playground Of The Damned

Manilla Road - Playground Of The Damned
Epic Metal
erschienen am 12.08.2011 bei High Roller Records
dauert 46:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Jackhammer
2. Into The Maelstrom
3. Playground Of The Damned
4. Grindhouse
5. Abattoir De La Mort
6. Fire Of Ashurbanipal
7. Brethren Of The Hammer
8. Art Of War

Die Bloodchamber meint:

Nach PENTAGRAM lässt auch eine zweite legendäre amerikanische Band, die bereits seit den Siebzigern existiert, ihr neues Album vom Stapel. Der Urvater der Verwendung von Wikingermythen im Metal, Fantasy- und Grindhousefreund Mark Shelton ist im aktuellen Line-up der letzte verbliebene Original-77er, gegen die Kauzigkeit von MANILLA ROAD ist andere prominente und spezielle Gruppe dieser Spezies wie SLOUGH FEG aber immer noch ganz schön radiofreundlich.

Sehr basisch, doch organisch und ausgewogen klingt „Playground Of The Damned“, keine Sperenzchen trüben das Bild, dass das Quartett entwirft. Archaisch bis auf die Knochen sind es kleine Pinselstriche, die für große Effekte sorgen sollen. Für den von modernen Hyperblastproduktionen überfahrenen Hörer erfordert das eine selten kultivierte Aufmerksamkeit, die Wirkung, die ein kleiner Tempoanschub, ein bisschen mehr Röhren im Gesang oder eine kleine Schlagzeugsoloeinlage dann jedoch entfalten können, ist enorm („Grindhouse“ oder mit mehr Basskraft „Abattoir De La Mort“ & „Brethren Of The Hammer“). Ruhiges und Bedächtiges wie „Fire Of Ashurbanipal“ (nach einer Kurzgeschichte von Conan-Erfinder Robert E. Howard) wiederum hinterlässt eher den Eindruck des Dorfältesten am Lagerfeuer, der bei seinen Erzählungen musikalisch nur behutsam unterstützt wird.

Im Grunde genommen fällt es mir schwer, großartig Kritikwürdiges an „Playground Of The Damned“ zu finden, dafür sind MANILLA ROAD einfach zu speziell und einzigartig. Wenn man sich auf das bedächtige Geschichtenerzählermoment einlassen kann, die große Wirkung der vergleichsweise kleinen Eingriffe spürt oder ein Faible für abseitiges Urtümliches hat, sollte man mit „Playground Of The Damned“ viel Freude haben. Dagegen kann ich mir kaum vorstellen, dass man sich MANILLA ROAD schönhören kann. Auch weil mir die Vergleiche zu den anderen Alben der Band fehlen, verzichte ich deshalb auf eine Wertung in Punkten.
Macht euch ein eigenes Bild und lasst euch von „Playground Of The Damned“ betören oder eben nicht.
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