Riot - Immortal Soul
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Riot
2. Still Your Man
3. Crawling
4. Wings Are For Angels
5. Fall Before Me
6. Sins Of The Father
7. Majestica
8. Immortal Soul
9. Insanity
10. Whiskey Man
11. Believe
12. Echoes
Die Bloodchamber meint:
Seit dem letzten Album „Army Of One“ hat sich im altehrwürdigen RIOT-Haus einiges getan, denn mittlerweile sind Tony Moore (voc.), Bobby Jarzombek (dr.) und Don Van Stavern (bs.) unter die Fittiche von Mike Flyntz (git.) und natürlich Mark Reale (git.) zurückgekehrt. Mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass Mike damals erst bei der entsprechenden Tour zur Band stieß, darf man also von der Reinkarnation des „Thundersteel“ Line-ups sprechen, was bei RIOT-Fans die Ohren weit öffnen sollte. Zurecht, wie sich in Windeseile herausstellt.
„Immortal Soul“ ist – in großen Teilen - nicht mehr und nicht weniger als eine Lektion in Sachen Speed & Power Metal für alles, was da kreucht, fleucht und Instrumente und Stimmbänder malträtiert. Mit jegliche Skala sprengender Energie fegt bereits der Opener jedes laue Bedenken-Lüftchen davon, 36 Jahre Bandgeschichte sind ein Tag respektive 55 Minuten. Gebettet auf ein dynamisches Rhythmuslager schwingen sich in erster Linie Reale, der über das Griffbrett und zum Teil auch durch die Skalen rast wie die besten Rumnudelmeister der 80er, und Moore, der sich regelmäßig von der Geschwindigkeit und/oder Spielfreude der Kollegen mitreißen lässt und wie ein Wahnsinniger („Riot“, „Still Your Man“, aber auch in dem zurückhaltenderen „Believe“) singt, zu den Stars von „Immortal Soul“ auf. Unter dem faszinierenden Feuerwerk müssen einige der gemäßigteren Momente und Lieder ein wenig leiden. „Crawling“, „Fall Before Me“ oder „Immortal Soul“ gehen zwar vollkommen in Ordnung, „Insanity“ mit vergleichsweise wenigen Noten und klareren, rockigen Akzenten ist sogar wunderbar leicht und dennoch prägnant, die rauschhafte Verzückung wird aber vor allem von der Raserei geweckt – und dem schmunzelnd beschwingten „Whiskey Man“.
Dass im hohen Bandalter Souveränität einkehrt, sollte eher die Regel als die Ausnahme sein, bedeutender für „Immortal Soul“ ist aber die Frische und Freude, die RIOT immer noch ausstrahlen. Angesichts der kompositorischen Erfahrung und Klasse der Band mag es ein wenig wie Hohn klingen, doch der Knackpunkt, der das Album von sehr gut auf hervorragend hebt, liegt weniger in den Hits als darin, dass auch in kurzen, scheinbar weniger inspiriert plätschernden Phasen immer einer aus dem Quintett eine Idee hat und umsetzt, die das jeweilige Lied (zum Teil deutlich) verbessert.
Nicht nur dank einiger Momente zum Niederknien ein mitreißendes und tolles Werk, an dem man sich nicht satthören kann.
„Immortal Soul“ ist – in großen Teilen - nicht mehr und nicht weniger als eine Lektion in Sachen Speed & Power Metal für alles, was da kreucht, fleucht und Instrumente und Stimmbänder malträtiert. Mit jegliche Skala sprengender Energie fegt bereits der Opener jedes laue Bedenken-Lüftchen davon, 36 Jahre Bandgeschichte sind ein Tag respektive 55 Minuten. Gebettet auf ein dynamisches Rhythmuslager schwingen sich in erster Linie Reale, der über das Griffbrett und zum Teil auch durch die Skalen rast wie die besten Rumnudelmeister der 80er, und Moore, der sich regelmäßig von der Geschwindigkeit und/oder Spielfreude der Kollegen mitreißen lässt und wie ein Wahnsinniger („Riot“, „Still Your Man“, aber auch in dem zurückhaltenderen „Believe“) singt, zu den Stars von „Immortal Soul“ auf. Unter dem faszinierenden Feuerwerk müssen einige der gemäßigteren Momente und Lieder ein wenig leiden. „Crawling“, „Fall Before Me“ oder „Immortal Soul“ gehen zwar vollkommen in Ordnung, „Insanity“ mit vergleichsweise wenigen Noten und klareren, rockigen Akzenten ist sogar wunderbar leicht und dennoch prägnant, die rauschhafte Verzückung wird aber vor allem von der Raserei geweckt – und dem schmunzelnd beschwingten „Whiskey Man“.
Dass im hohen Bandalter Souveränität einkehrt, sollte eher die Regel als die Ausnahme sein, bedeutender für „Immortal Soul“ ist aber die Frische und Freude, die RIOT immer noch ausstrahlen. Angesichts der kompositorischen Erfahrung und Klasse der Band mag es ein wenig wie Hohn klingen, doch der Knackpunkt, der das Album von sehr gut auf hervorragend hebt, liegt weniger in den Hits als darin, dass auch in kurzen, scheinbar weniger inspiriert plätschernden Phasen immer einer aus dem Quintett eine Idee hat und umsetzt, die das jeweilige Lied (zum Teil deutlich) verbessert.
Nicht nur dank einiger Momente zum Niederknien ein mitreißendes und tolles Werk, an dem man sich nicht satthören kann.