Horn - Distanz
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Überall und über allem
2. Die verlorene Rotte
3. A Stranger someward found
4. Die Heimat, die keiner kannt
5. Borders, lands or shores
6. The grandest of all blades
7. Out there, nowhere...
8. To granne trakk
Die Bloodchamber meint:
HORN ist eines dieser Einmannprojekte, welches sich in der Szene nie wirklich nach oben gedrängt hat. Das seit bereits zehn Jahren bestehende Projekt des ZERSTÖRER-Drummers war einfach immer da, brachte eine von Hörerschaft und Fachpresse zumeist gut angenommene Veröffentlichung heraus und zog sich anschließend wieder in die Wirren des Black Metal-Untergrunds zurück. Dennoch, oder vielleicht gerade aufgrund dieser Unauffälligkeit besitzt HORN einen recht guten Ruf in der Szene. 2010 war es schließlich an der Zeit, das vierte Studioalbum herauszubringen.
Das mit einem angenehmen Cover ausgestattete „Distanz“ beginnt hierbei direkt recht typisch für das Pagan Black Metal-Projekt. In einem gewohnt ranzigen Tongewand rattert die Doublebass los, sehr schwächlich klingende, im Hintergrund sägende Rhythmusgitarren und eine permanent stark angehallte Leadgitarre auf dem Rücken. Der Hang zur Melodik gerät dabei, wie man es schon zum Beispiel von „Die Kraft der Szenarien“ kennt, nie in den Hintergrund. Obgleich diesmal im Gegensatz zu dem vorletzten Album wie in „Alpenland II“ keine ENSIFERUM-Melodien 1:1 kopiert werden, sind die auf "Distanz" auch gar nicht mal schlecht. Kann man sich mit dem anstrengenden Sound arrangieren (was bei mir erst nach ein, zwei Durchläufen der Fall war), kann man den rifftechnischen Ideen Nerraths sogar das Prädikat „gut“ verpassen. Von den schneidend hohen und verhallten Lead-Gitarren geht dabei zum größten Teil der Charakter der Musik HORNs aus.
Das Grundgerüst des Liedgutes auf „Distanz“ ist nun bereits zur Genüge beschrieben, große Abweichungen gibt es nicht. Der meist gekrächzte, des Häufigeren aber auch kehlig gegrölte Gesang erinnert, über der urigen Musik des Bayern thronend, manchmal wohlig an HEIMDALLS WACHT, wenngleich er etwas tiefer anzusiedeln ist als die Gesangsstimmen der Westfalen. Als Sahnehäubchen - trotz des etwas nervenstrapazierenden Sounds der Scheibe - macht sich dieser in den klaren Momenten, denen er wie in „Die Heimat, die keiner kannte“ etwas Erhabenes verpasst, durchaus gut.
Nun fragt man sich, wo „Distanz“ in der Diskografie HORNs einzuordnen ist. An das, was ich von „Kraft der Szenarien“ kenne, kommt das Gehörte zwar nicht ganz heran, ordentlich ist es jedoch allemal. Drum sollte jeder wie immer für sich selbst entscheiden, wie er den aktuellen Langspieler von HORN bewertet. Eine Empfehlung für Fans Nerraths kann man getrost vergeben.
Das mit einem angenehmen Cover ausgestattete „Distanz“ beginnt hierbei direkt recht typisch für das Pagan Black Metal-Projekt. In einem gewohnt ranzigen Tongewand rattert die Doublebass los, sehr schwächlich klingende, im Hintergrund sägende Rhythmusgitarren und eine permanent stark angehallte Leadgitarre auf dem Rücken. Der Hang zur Melodik gerät dabei, wie man es schon zum Beispiel von „Die Kraft der Szenarien“ kennt, nie in den Hintergrund. Obgleich diesmal im Gegensatz zu dem vorletzten Album wie in „Alpenland II“ keine ENSIFERUM-Melodien 1:1 kopiert werden, sind die auf "Distanz" auch gar nicht mal schlecht. Kann man sich mit dem anstrengenden Sound arrangieren (was bei mir erst nach ein, zwei Durchläufen der Fall war), kann man den rifftechnischen Ideen Nerraths sogar das Prädikat „gut“ verpassen. Von den schneidend hohen und verhallten Lead-Gitarren geht dabei zum größten Teil der Charakter der Musik HORNs aus.
Das Grundgerüst des Liedgutes auf „Distanz“ ist nun bereits zur Genüge beschrieben, große Abweichungen gibt es nicht. Der meist gekrächzte, des Häufigeren aber auch kehlig gegrölte Gesang erinnert, über der urigen Musik des Bayern thronend, manchmal wohlig an HEIMDALLS WACHT, wenngleich er etwas tiefer anzusiedeln ist als die Gesangsstimmen der Westfalen. Als Sahnehäubchen - trotz des etwas nervenstrapazierenden Sounds der Scheibe - macht sich dieser in den klaren Momenten, denen er wie in „Die Heimat, die keiner kannte“ etwas Erhabenes verpasst, durchaus gut.
Nun fragt man sich, wo „Distanz“ in der Diskografie HORNs einzuordnen ist. An das, was ich von „Kraft der Szenarien“ kenne, kommt das Gehörte zwar nicht ganz heran, ordentlich ist es jedoch allemal. Drum sollte jeder wie immer für sich selbst entscheiden, wie er den aktuellen Langspieler von HORN bewertet. Eine Empfehlung für Fans Nerraths kann man getrost vergeben.