Speed Limit - Unchained / Prophecy
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Unchained / Into The Future
2. Burning Steel
3. Slave Of Desire
4. Marriage In Hell
5. (No) Speed Limit
6. Fight To Survive
7. Wings Of Steel
8. Toybombs
9. Vanishing Angel
10. The Prophecy / Dead Eyes
11. Lady
12. 1000 Girls
13. Running Out Of Time
14. No Lies
15. My Bonnie
Die Bloodchamber meint:
Zum 25. Jubiläum ihres Debüts „Unchained“ gibt es von den seit 2008 wieder aktiven SPEED LIMIT einen Re-Release, ergänzt um die „Prophecy“ EP, in einer aufpolierten Version, wobei das jeweilige Intro mit dem eigentlichen Opener verschmolzen wurde. Und bei allem guten Willen merkt man der Musik das Alter an vielen Ecken und Enden an.
An der Gitarre wird lässig geschleudert („Slave Of Desire“), das Schlagzeug dient praktisch ausschließlich zur Begleitung und die „Ohoho“-Chöre in „Marriage In Hell“ gibt es so heute auch nicht mehr zu hören. Im Vergleich zu aktuellen Veröffentlichungen hat das natürlich eine besondere Atmosphäre, ein Pluspunkt ist das jedoch nur bei Liedern, die auch heute bestehen würden: Dem bemerkenswert bedächtigen Faustrecker „Fight To Survive“, dem unterhaltsamen Instrumental „(No) Speed Limit“ und der gnadenlosen Cheesyness von „Wings Of Steel“ und vor allem dem völlig unbekümmerten „Burning Steel“. Die übrigen „Unchained“ Lieder dagegen sind bestenfalls unauffällig („Vanishing Angel“, „Slave Of Desire“), bisweilen aber auch einfach langweilig („Toybombs“).
Trotz der gerade mal zwei Jahre Unterschied klingt „Prophecy“ wie aus einem anderen Jahrzehnt, im Original zusätzlich mit mächtig irreführendem Cover. Die 80er Rockgitarre ist angekommen, der Klang ist flächiger und samtener und die letzten metallischen Anker sind aus heutiger Sicht der Gesang und kurze Ausbrüche der Gitarre – außer natürlich beim großen SPEED LIMIT Hit „Lady“, der so kuschlig und verträumt ist, dass es heute auf einer Scheibe mit „Burning Steel“ noch kurioser wirkt, als es damals mit den zwei Jahren dazwischen gewirkt haben muss. Nüchtern betrachtet ist „Prophecy“ (qualitativ) deutlich homogener, was in diesem Fall gleichbedeutend ist mit fehlenden Ausschlägen nach unten wie nach oben.
Nostalgiker, die SPEED LIMIT erst spät entdeckt haben, deren Originale mittlerweile verschlissen sind oder die gerne lupenreinen 80er Spirit um sich haben, könnten ihre Freude am „Unchained / Prophecy“ Doppel finden. Für den Rest ist das vermutlich zu sehr aus der Zeit gefallen, zumal es letzten Endes auch ein bisschen die positive Verrücktheit von HALLOWEEN oder aber das mitreißende Moment vieler NWOBHM Bands vermissen lässt.
An der Gitarre wird lässig geschleudert („Slave Of Desire“), das Schlagzeug dient praktisch ausschließlich zur Begleitung und die „Ohoho“-Chöre in „Marriage In Hell“ gibt es so heute auch nicht mehr zu hören. Im Vergleich zu aktuellen Veröffentlichungen hat das natürlich eine besondere Atmosphäre, ein Pluspunkt ist das jedoch nur bei Liedern, die auch heute bestehen würden: Dem bemerkenswert bedächtigen Faustrecker „Fight To Survive“, dem unterhaltsamen Instrumental „(No) Speed Limit“ und der gnadenlosen Cheesyness von „Wings Of Steel“ und vor allem dem völlig unbekümmerten „Burning Steel“. Die übrigen „Unchained“ Lieder dagegen sind bestenfalls unauffällig („Vanishing Angel“, „Slave Of Desire“), bisweilen aber auch einfach langweilig („Toybombs“).
Trotz der gerade mal zwei Jahre Unterschied klingt „Prophecy“ wie aus einem anderen Jahrzehnt, im Original zusätzlich mit mächtig irreführendem Cover. Die 80er Rockgitarre ist angekommen, der Klang ist flächiger und samtener und die letzten metallischen Anker sind aus heutiger Sicht der Gesang und kurze Ausbrüche der Gitarre – außer natürlich beim großen SPEED LIMIT Hit „Lady“, der so kuschlig und verträumt ist, dass es heute auf einer Scheibe mit „Burning Steel“ noch kurioser wirkt, als es damals mit den zwei Jahren dazwischen gewirkt haben muss. Nüchtern betrachtet ist „Prophecy“ (qualitativ) deutlich homogener, was in diesem Fall gleichbedeutend ist mit fehlenden Ausschlägen nach unten wie nach oben.
Nostalgiker, die SPEED LIMIT erst spät entdeckt haben, deren Originale mittlerweile verschlissen sind oder die gerne lupenreinen 80er Spirit um sich haben, könnten ihre Freude am „Unchained / Prophecy“ Doppel finden. Für den Rest ist das vermutlich zu sehr aus der Zeit gefallen, zumal es letzten Endes auch ein bisschen die positive Verrücktheit von HALLOWEEN oder aber das mitreißende Moment vieler NWOBHM Bands vermissen lässt.