Crom - Of Love And Death
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Reason To Live
2. Lifetime
3. Just One Blink
4. My Song For All The Broken Hearts
5. My Destiny
6. This Dying World
7. Eternal Dreaming
8. The Fallen Beauty 2010
Die Bloodchamber meint:
Wenn man sich im Metal umschaut, kann es manchmal ein Kreuz mit den Soloprojekten sein, so viele Kopisten ihrer (Ex-)Bandheimat, misanthrophische Apokalypsfraggles und selbstverliebte Fetischisten ihres Instruments sich dort tummeln. Da freut man sich über CROM alleine schon deshalb, weil die Musik von Walter „Crom“ Grosse weder mit seiner alten Heimat DARK FORTRESS noch mit Rufen aus der Anderswelt oder endloser Selbstbeweihräucherung zu tun hat.
Ein sich zügig offenbarendes Problem gibt es bei „Of Love And Death“ dennoch, denn die Kombination aus der recht melancholischen Grundstimmung und dem Singer / Songwriter Charakter kann je nach Tagesform oder allgemeiner Einstellung des Hörers schnell zu einer gewissen Übersättigung führen, auch weil die Grenze zwischen Melancholie und leicht klebriger Wehleidigkeit manchmal überschritten scheint. Dabei beginnt das Album mit „Reason To Live“ hervorragend, man kann die schrittweise Steigerung der Stimmung sofort nachvollziehen und mitfühlen, so dass am Ende selbst die paar Backgroundgrowls schlüssig erscheinen und dem Lied etwas von der Lagerfeuerhaftigkeit nehmen.
Im Folgenden wird es, mit gefühlt jedem Lied, eine Ecke schwärmerischer und rührseliger. Stimmdopplungen und einzelne leidenschaftlicher gesungene Zeilen („Just One Blink“) oder ein paar wuchtiger geschlagene Akkorde können das nur bedingt auffangen, so dass „Of Love And Death“ die Wirkung einer zu großen Mahlzeit hat: Anfangs schlemmt man gierig los und hat das Gefühl, niemals satt werden zu können. Bei der Hälfte merkt man, dass man sich vielleicht übernommen haben könnte, und wenn die Platten geputzt sind – sonst wird schließlich das Wetter schlecht - , bleiben ein paar Bauchschmerzen.
Und so hängt man den Eindruck des Abflauens an die zweite Hälfte, ähnlich wie man für den Kater das „letzte Bier, das garantiert schlecht war,“ verantwortlich macht, ohne dass beiden angemessen wäre. Denn abgesehen vom erwähnten, jederzeit tollen Opener schenken sich die Albumhälften qualitativ nichts. Das Problem von CROM ist eher, dass der getragene Gesang recht dominant auch etwas voluminösere oder dynamischere Arrangements überlagert und so die Lieder in ein ähnliches Stimmungslager zieht, an dem zumindest ich mich satt höre, lange bevor die Dreiviertelstunde „Of Love And Death“ vorbei ist.
Wer es sich mit zum Beispiel (ruhigerem) FALCONER problemlos von Frühstück bis Abendessen gut gehen lassen kann, für den wird CROM ein Festessen sein. Ich werde in Zukunft gerne hin und wieder ein Häppchen naschen, aber mir eher selten wieder die ganze Portion auf einen Schlag einverleiben.
Ein sich zügig offenbarendes Problem gibt es bei „Of Love And Death“ dennoch, denn die Kombination aus der recht melancholischen Grundstimmung und dem Singer / Songwriter Charakter kann je nach Tagesform oder allgemeiner Einstellung des Hörers schnell zu einer gewissen Übersättigung führen, auch weil die Grenze zwischen Melancholie und leicht klebriger Wehleidigkeit manchmal überschritten scheint. Dabei beginnt das Album mit „Reason To Live“ hervorragend, man kann die schrittweise Steigerung der Stimmung sofort nachvollziehen und mitfühlen, so dass am Ende selbst die paar Backgroundgrowls schlüssig erscheinen und dem Lied etwas von der Lagerfeuerhaftigkeit nehmen.
Im Folgenden wird es, mit gefühlt jedem Lied, eine Ecke schwärmerischer und rührseliger. Stimmdopplungen und einzelne leidenschaftlicher gesungene Zeilen („Just One Blink“) oder ein paar wuchtiger geschlagene Akkorde können das nur bedingt auffangen, so dass „Of Love And Death“ die Wirkung einer zu großen Mahlzeit hat: Anfangs schlemmt man gierig los und hat das Gefühl, niemals satt werden zu können. Bei der Hälfte merkt man, dass man sich vielleicht übernommen haben könnte, und wenn die Platten geputzt sind – sonst wird schließlich das Wetter schlecht - , bleiben ein paar Bauchschmerzen.
Und so hängt man den Eindruck des Abflauens an die zweite Hälfte, ähnlich wie man für den Kater das „letzte Bier, das garantiert schlecht war,“ verantwortlich macht, ohne dass beiden angemessen wäre. Denn abgesehen vom erwähnten, jederzeit tollen Opener schenken sich die Albumhälften qualitativ nichts. Das Problem von CROM ist eher, dass der getragene Gesang recht dominant auch etwas voluminösere oder dynamischere Arrangements überlagert und so die Lieder in ein ähnliches Stimmungslager zieht, an dem zumindest ich mich satt höre, lange bevor die Dreiviertelstunde „Of Love And Death“ vorbei ist.
Wer es sich mit zum Beispiel (ruhigerem) FALCONER problemlos von Frühstück bis Abendessen gut gehen lassen kann, für den wird CROM ein Festessen sein. Ich werde in Zukunft gerne hin und wieder ein Häppchen naschen, aber mir eher selten wieder die ganze Portion auf einen Schlag einverleiben.