Zwei Jahre nach dem überraschend starken Debüt meldet sich die finnische Supergroup BARREN EARTH mit ihrem zweiten Album „The Devil’s Resolve“ zurück, und bereits der erste Durchlauf verschafft dem Hörer Gewissheit, dass die Herren ihren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und es dabei sogar schaffen, wieder eine ähnliche Atmosphäre wie bei „Curse Of The Red River“ zu kreieren. Wer den Erstling der Band mochte, wird sich sofort zuhause fühlen und darf sich ein weiteres Mal von den grandiosen, MAIDEN-artigen Gitarrenleads („The Rains Begin“, „As It Is Written“), wunderbaren Solopassagen und verträumten Melodien begeistern lassen.

Es ist schon erstaunlich, wie selbstverständlich BARREN EARTH eigentlich nicht zu einander passende Stilmittel vollkommen homogen kombinieren, ohne den roten Songwriting Faden zu verlieren. Pianoklänge, klare Vocals und doomige Lavapassagen nehmen wie von Geisterhand ihre angestammten Plätze neben tiefem Geröchel und wuchtigen Riffs ein – ohne dass es aufgesetzt oder gar bemüht klingen würde. Man merkt einfach, dass bei diesen Musikern die Chemie offensichtlich stimmt, und viel mehr braucht es dann auch schon (fast) gar nicht, um ein gutes Album abzuliefern.

Freunde des Debüts können hier bedenkenlos zugreifen, aber auch OPETH Jünger, denen die 70er Jahre Kurskorrektur ihrer Favoriten auf Keks geht, sollten unbedingt in „The Devil’s Resolve“ reinhören. Vielleicht findet der eine oder andere ja hier seine Ersatzdroge.