Pigeon Toe - The First Perception
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The First Perception
2. The Chase
3. Sneak
4. The Cave
5. The Man With The Cat
6. A Broken Man
7. Second Try
8. The Crooked Path
9. The Wizard Pt. 1
10. The Wizard Pt. 2
11. The Flashback
Die Bloodchamber meint:
Trauern von mir abgesehen noch mehr Leute den viel zu früh verblichenen FEAR MY THOUGHTS nach? Besonders ihr Schwanengesang „Isolation“ mit dem damaligen neuen Mann am Mikro, Martin Fischer, hatte es mir angetan. Unter dem Banner PIGEON TOE hat er sich nun unter anderem mit weiteren ehemaligen FEAR MY THOUGHTS-Mitgliedern zusammengetan, außerdem erhält Fischer auch gesangliche Unterstützung von seinem Bruder Hans. Mit ihrem Debütalbum „The First Perception“ liefern PIGEON TOE also vielleicht neues Futter für all diejenigen, die wie ich den FEAR MY THOUGHTS-Split außerordentlich bedauern. Aber nur vielleicht…
Denn die Freiburger sind stets den Weg der Weiterentwicklung gegangen. Dieser gipfelte in dem oben angesprochenen Album „Isolation“, welches mit einer recht radikalen Abkehr vom ursprünglichen Death Metal-Sound der Band aufwartete und sicher bei einer ganzen Reihe an Fans die Trapattoni-Gedächtnis-Frage „Was erlauben FEAR MY THOUGHTS?“ aufkommen ließ. Wäre es nicht zur Auflösung der Band gekommen und hätte das folgende Album „The First Perception“ geheißen, wäre es bei eben jenen Fans unweigerlich zu dem Gedanken gekommen: „Ich habe fertig!“
Doch das ist nicht der Fall, die neue Band heißt PIGEON TOE, und da man als Hörer ohne Erwartungshaltung an den Sound der Band herangeht, wird man auch nicht davon überrascht, dass es auf „The First Perception“ kaum Metal, sondern vielmehr Rock zu hören gibt. Genauer gesagt Progressive Rock, inspiriert vom Sound der 70er, jedoch in modernem bzw. zeitgemäßen Gewand. Dieser soll laut Infozettel bei Fans von (den Retro-)OPETH, KARNIVOOL sowie TRAIL OF DEAD Anklang finden – was auch gut möglich ist, allerdings bieten die drei Bands sich nur bedingt als Vergleichsmöglichkeiten an. Das darf man PIGEON TOE jedoch getrost als Pluspunkt anrechnen, da sie bereits auf ihrem Debütalbum mit einem recht eigenständigen Mix aus vetrackten Rhythmen, ausgedehnten Instrumentalabfahrten und hymnischen Gesangsarrangements überzeugen können.
Doch gerade der zweiten Hälfte des Albums, die von verträumten Instrumentalpassagen dominiert wird, fehlt es ein wenig an dem charismatischen Gesang der Fischer-Brüder. Die beiden hätten hier noch für weitere Akzente sorgen und somit verhindern können, dass so mancher Part doch ein bisschen am Hörer vorbei zu plätschern droht. Mit dem von einem Banjo eingeleiteten Schlusstrack reißen PIGEON TOE das Ruder jedoch gekonnt herum und lassen „The First Perception“ versöhnlich ausklingen.
So kann ich gerade Proggern die Empfehlung aussprechen, ihre Ohren dem Debüt von PIGEON TOE mal zu leihen. Die beiden Eröffnungstracks, die Single „The Man With The Cat“, das überlange „A Broken Man“ sowie das bereits erwähnte „The Flashback“ sollten als Anspieltipps mehr als ausreichen. FEAR MY THOUGHTS-Fans werden mit „The First Perception“ jedoch kaum glücklich werden – da dies aber nicht qualitativ, sondern stilistisch begründet ist, kann ich mir einen „Flasche leer“-Spruch glücklicherweise sparen. Die Acht-Punkte-Marke verpassen PIGEON TOE bei mir trotzdem knapp.
Denn die Freiburger sind stets den Weg der Weiterentwicklung gegangen. Dieser gipfelte in dem oben angesprochenen Album „Isolation“, welches mit einer recht radikalen Abkehr vom ursprünglichen Death Metal-Sound der Band aufwartete und sicher bei einer ganzen Reihe an Fans die Trapattoni-Gedächtnis-Frage „Was erlauben FEAR MY THOUGHTS?“ aufkommen ließ. Wäre es nicht zur Auflösung der Band gekommen und hätte das folgende Album „The First Perception“ geheißen, wäre es bei eben jenen Fans unweigerlich zu dem Gedanken gekommen: „Ich habe fertig!“
Doch das ist nicht der Fall, die neue Band heißt PIGEON TOE, und da man als Hörer ohne Erwartungshaltung an den Sound der Band herangeht, wird man auch nicht davon überrascht, dass es auf „The First Perception“ kaum Metal, sondern vielmehr Rock zu hören gibt. Genauer gesagt Progressive Rock, inspiriert vom Sound der 70er, jedoch in modernem bzw. zeitgemäßen Gewand. Dieser soll laut Infozettel bei Fans von (den Retro-)OPETH, KARNIVOOL sowie TRAIL OF DEAD Anklang finden – was auch gut möglich ist, allerdings bieten die drei Bands sich nur bedingt als Vergleichsmöglichkeiten an. Das darf man PIGEON TOE jedoch getrost als Pluspunkt anrechnen, da sie bereits auf ihrem Debütalbum mit einem recht eigenständigen Mix aus vetrackten Rhythmen, ausgedehnten Instrumentalabfahrten und hymnischen Gesangsarrangements überzeugen können.
Doch gerade der zweiten Hälfte des Albums, die von verträumten Instrumentalpassagen dominiert wird, fehlt es ein wenig an dem charismatischen Gesang der Fischer-Brüder. Die beiden hätten hier noch für weitere Akzente sorgen und somit verhindern können, dass so mancher Part doch ein bisschen am Hörer vorbei zu plätschern droht. Mit dem von einem Banjo eingeleiteten Schlusstrack reißen PIGEON TOE das Ruder jedoch gekonnt herum und lassen „The First Perception“ versöhnlich ausklingen.
So kann ich gerade Proggern die Empfehlung aussprechen, ihre Ohren dem Debüt von PIGEON TOE mal zu leihen. Die beiden Eröffnungstracks, die Single „The Man With The Cat“, das überlange „A Broken Man“ sowie das bereits erwähnte „The Flashback“ sollten als Anspieltipps mehr als ausreichen. FEAR MY THOUGHTS-Fans werden mit „The First Perception“ jedoch kaum glücklich werden – da dies aber nicht qualitativ, sondern stilistisch begründet ist, kann ich mir einen „Flasche leer“-Spruch glücklicherweise sparen. Die Acht-Punkte-Marke verpassen PIGEON TOE bei mir trotzdem knapp.