Thunderstorm - Faithless Soul

Thunderstorm - Faithless Soul
Doom Metal
erschienen am 25.10.2004 bei Dragonheart Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Templars Of Doom (Dark Knight Return)
2. Forbidden Gates
3. Black Light
4. In A Gadda Da Vida
5. In My House Of Misery
6. Hidden Face
7. Final Curtain
8. Narrow Is The Road

Die Bloodchamber meint:

Das unheilvolle Intro mit Windgeheul und Kirchenglocken samt Pferdegetrampel soll es schon verkünden, und sobald das erste fette Riff aus den Boxen hallt ist es klar. DOOM! Die Italiener THUNDERSTORM sind mit ihrem dritten Album „Faithless Soul“ zurück, und zeigen gleich mit dem ersten Track „Templars of Doom“ wo der Hammer hängt.

Hier paart sich die alte Doom Schule, stark beeinflusst von den Urvätern BLACK SABBATH, mit der Epik von solch wundervollen Perlen wie CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS. Dass es dabei auch gerne mal etwas deftiger und schneller zugehen darf zeigt uns gleich der folgende Track „Forbidden Gates“, der zwar mit einigen Ausflügen in das Power Metal Genre daherkommt (vor allem in der Gesangslinie), aber im Grundtenor immer noch groovender und alles zerschmetternder Doom bleibt. Die Instrumentalbasis wird dabei dann noch von dem wundervollen Organ des Fronters Fabio Bellan unterstützt, der eine derart kraftvolle und mitreißende Stimme hat, die in ihren besten Momenten sogar ein wenig an einen jungen Ozzy erinnert. Im Vergleich zu den Vorgängern (die im Übrigen alles andere als schlecht waren) erscheint aber vor allem auch das Songwriting um einiges ausgefeilter und irgendwie kompakter. So als hätte man allen überflüssigen Ballast abgeworfen. Ein Highlight des Albums stellt die Coverversion des IRON BUTTERFLY Klassikers „In A Gadda Da Vida“ dar, das nun nach der SLAYER Version auch im Doom Kleid eine mehr als gute Figur macht. Nächster Höhepunkt des Albums ist dann das monumentale und herzzerreißende „In My House of Misery“, dass mit einem absoluten Mörderrefrain glänzt, und dabei sicherlich zu den besten Songs gehört, die die Italiener je geschrieben haben.

Auch bei der Produktion sind keinerlei Abstriche gemacht worden, so klingt „Faithless Soul“ deftig heruntergestimmt aus den Boxen, und erzeugt dabei ordentlich Druck, was der Atmosphäre des ganzen natürlich nur noch mehr Nachdruck verleiht. Ein weiterer Pluspunkt ist die Aufmachung. Das Cover ist irgendwie absolut klischeehaft Doom, aber genau das gefällt, und stimmt schon richtig auf die Musik ein. Hier haben wir es definitiv mit einem Glanzstück dieser Musikrichtung zu tun. Die Vorfreude auf das Doom Shall Rise Festival wächst – man darf gespannt sein.
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