Enthral - Obtenebrate
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Obtenebrate
2. The Gospel of Woe
3. Lay Waste the Crops
4. Pallbearer
5. Sepulchre
6. On to the Never
7. The 7th Wave
8. Within the Tomb
9. Fields of Death
10. Death's Drums
Die Bloodchamber meint:
Die Norweger von ENTHRAL haben eine lange und bewegte Vergangenheit hinter sich. Aus dem Underground konnten sie sich dabei niemals lösen. Trotz der inzwischen 17-jährigen Bandgeschichte sind sie wohl nur intensiven Szenegängern ein Name. Dies hat aber keinesfalls mit der Qualität ihrer Musik zu tun. So einen Brocken wie "Obtenebrate" muss man erstmal hinbekommen. Andererseits muss man ihn auch hören. Und da liegt der Hase im Pfeffer. MAYHEM haben mit ihrem letzten Album ebenso schwere Kost produziert, aber sie sind eben MAYHEM. Eine Truppe wie DEATHSPELL OMEGA scheint einfach immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, auch wenn sie in den letzten Jahren nur noch ultrakomplexe Monstren auf die Menschheit losgelassen haben. Und ENTHRAL? Die kommen zu kurz.
Nachdem die Band sich für einige Jahre aus der Öffentlichkeit verabschiedet hatte, haben sie vor gut zwei Jahren wieder eine EP aufgenommen, die einen Vorgeschmack auf das Kommende lieferte. Mit "Obtenebrate" ist nun das vierte Album in 15 Jahren auf den Markt gekommen und die lange Entwicklungszeit mündet in einem nur schwer zugänglichen Werk, das den Hörer und Rezensenten auf lange Sicht fordert. "Obtenebrate" ist brutal und dunkel. Aber das ist nicht alles. "Obtenebrate" ist darüber hinaus auch noch reichlich vertrackt. Mit Progressivität hat das nichts zu tun, schließlich liefern uns ENTHRAL reinen Black Metal. Es sind viel eher die labyrinthischen Songstrukturen und die irrsinnigen Riffs, die chaotisch daherflirren und dabei melodische Griffigkeit auf ein Minimum reduzieren. Das Tempo ist dabei zumeist hoch. Der so entstehende Sound ist großartig. Doch fühlt man sich als Hörer bisweilen von diesen Musikern allein gelassen. Irgendetwas, an dem man sich einfacher festhalten kann, würde den Hörgenuss deutlich erleichtern. Oder schmälern?
Es ist müßig darüber zu spekulieren. ENTHRAL ziehen ihre Gewalt nicht nur aus den klassischen Black Metal-Zutaten, sie heben sich in wohltuender Weise von den Bands ab, die Extremmetal mit Pop-Appeal produzieren. Extrem heißt hier nicht nur Blastbeats und Gekreisch, sondern auch radikale Brüche, schräge Harmonik, Instrumente, die scheinbar gegeneinander arbeiten. Einfach machen sie es einem dadurch nicht. Dieses Album drängt sich nicht auf. Vielmehr will es erarbeitet werden und selbst dabei ist es renitent und widerspenstig. Doch konzentriert man sich auf den Moment, dann ist es überraschend, wie dicht und gelungen nahezu jeder einzelne davon ist. In Sachen 'moderner Black Metal' sind ENTHRAL eine echte Bank und das Warten auf "Obtenebrate" hat sich gelohnt. Es bleibt allerdings fraglich, ob es ihnen mit einem solchen Sound gelingt, in die oberen Ligen aufzusteigen. Denn wer in Sachen Black Metal irgendwo zwischen WATAIN und ALCEST heimisch ist, wird mit dieser Truppe wohl ebenso wenig anfangen können wie mit "Ordo Ad Chao", dem letzten Meisterwerk von MAYHEM, mit DEATHSPELL OMEGA oder einigeren jüngeren Aufnahmen von MARDUK oder FUNERAL MIST.
Nachdem die Band sich für einige Jahre aus der Öffentlichkeit verabschiedet hatte, haben sie vor gut zwei Jahren wieder eine EP aufgenommen, die einen Vorgeschmack auf das Kommende lieferte. Mit "Obtenebrate" ist nun das vierte Album in 15 Jahren auf den Markt gekommen und die lange Entwicklungszeit mündet in einem nur schwer zugänglichen Werk, das den Hörer und Rezensenten auf lange Sicht fordert. "Obtenebrate" ist brutal und dunkel. Aber das ist nicht alles. "Obtenebrate" ist darüber hinaus auch noch reichlich vertrackt. Mit Progressivität hat das nichts zu tun, schließlich liefern uns ENTHRAL reinen Black Metal. Es sind viel eher die labyrinthischen Songstrukturen und die irrsinnigen Riffs, die chaotisch daherflirren und dabei melodische Griffigkeit auf ein Minimum reduzieren. Das Tempo ist dabei zumeist hoch. Der so entstehende Sound ist großartig. Doch fühlt man sich als Hörer bisweilen von diesen Musikern allein gelassen. Irgendetwas, an dem man sich einfacher festhalten kann, würde den Hörgenuss deutlich erleichtern. Oder schmälern?
Es ist müßig darüber zu spekulieren. ENTHRAL ziehen ihre Gewalt nicht nur aus den klassischen Black Metal-Zutaten, sie heben sich in wohltuender Weise von den Bands ab, die Extremmetal mit Pop-Appeal produzieren. Extrem heißt hier nicht nur Blastbeats und Gekreisch, sondern auch radikale Brüche, schräge Harmonik, Instrumente, die scheinbar gegeneinander arbeiten. Einfach machen sie es einem dadurch nicht. Dieses Album drängt sich nicht auf. Vielmehr will es erarbeitet werden und selbst dabei ist es renitent und widerspenstig. Doch konzentriert man sich auf den Moment, dann ist es überraschend, wie dicht und gelungen nahezu jeder einzelne davon ist. In Sachen 'moderner Black Metal' sind ENTHRAL eine echte Bank und das Warten auf "Obtenebrate" hat sich gelohnt. Es bleibt allerdings fraglich, ob es ihnen mit einem solchen Sound gelingt, in die oberen Ligen aufzusteigen. Denn wer in Sachen Black Metal irgendwo zwischen WATAIN und ALCEST heimisch ist, wird mit dieser Truppe wohl ebenso wenig anfangen können wie mit "Ordo Ad Chao", dem letzten Meisterwerk von MAYHEM, mit DEATHSPELL OMEGA oder einigeren jüngeren Aufnahmen von MARDUK oder FUNERAL MIST.