Mit „Hoagascht“ meldet sich eine der dienstältesten deutschen Black Metal Bands zurück. LUNAR AURORA gründeten sich 1994 und erarbeiteten sich im Laufe der Jahre einen hervorragenden Ruf innerhalb der Szene. Nach dem im Jahre 2007 erschienen Album „Andacht“ wurde es dann still um die Band und LUNAR AURORA wurde auf ungewisse Zeit auf Eis gelegt.

Somit kann man bei „Hoagascht“ von so etwas wie einem Comeback Album sprechen. Und man kann wahrlich von einer geglückten Wiederkehr sprechen, auch wenn mancher Sachverhalt sicherlich gewöhnungsbedürftig ist. Ich kann mir zumindest kaum eine zweite Band vorstellen, die ein Black Metal Album mit komplett in oberbayerischem Dialekt verfassten Texten herausbringen kann, ohne sich dabei lächerlich zu machen. Das LUNAR AURORA so etwas unbeschadet machen können, untermauert ihren Status in der Black Metal Landschaft.

Das Album besticht durch die dichte Atmosphäre der einzelnen Songs. LUNAR AURORA ging es ja schon seit jeher darum, gewisse Stimmungen zu erzeugen, statt blinde Wutausbrüche zu vertonen. So kann der Hörer sich auf „Hoagascht“ von bedächtigen, stimmungsvollen Stücken verzaubern lassen. Die Band aus Rosenheim versteht es, eine ganz eigene Atmosphäre zu erschaffen. Die immer wieder in die Grundinstrumentierung von Schlagzeug, Bass und Gitarre eingeflochtenen Synthies und Samples untermauern den entrückten und verträumten Aspekt der Musik. Dass hier ein Drumcomputer statt einem echten Schlagzeuger am Werk ist, stört in diesem Falle eigentlich so gut wie gar nicht.

So dürfte die Freude der Fans über die Rückkehr von LUNAR AURORA mehr als berechtigt gewesen sein. Das Album hat alles, was man mit atmosphärischen, tiefgründigen und durchdachtem Black Metal assoziiert.