Lunar Aurora - Ars Moriendi

Lunar Aurora - Ars Moriendi
Black Metal
erschienen am 23.07.2001 bei Ars Metalli
dauert 47:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ars Moriendi
2. Dämonentreiber
3. Kältetod
4. Black Aureole
5. Beholder in Sorrow
6. Flammen der Sehnsucht
7. Aasfresser
8. Geist der Nebelsphären
9. Outro

Die Bloodchamber meint:

In Zeiten in denen selbst eine so zornige Musikart wie Black Metal durch die Fesseln der Musikindustrie erschreckend gebändigt wurde erscheinen einem die Ketzer von Lunar Aurora aus dem Süden unseres Landes wie Titanen die stolz über den sterbenden Korpus der Extremen Musik wandern.
Seit ihrem unvergleichlichen Geniestreich "Of Stargates and Bloodstained Celestial Spheres" zähle ich diese Band zur absoluten Elite des heutigen Black Metal. Demenstprechend skeptisch (dies wurde durch ein Labelwechsel und etliche Verzögerungen der CD noch verstärkt) erwartete ich das neuste Werk der Bayern "Ars Moriendi" (die Kunst des Sterbens). Nach einem völlig belanglosen Intro hämmert schon "Dämonentreiber" durch die Boxen.
Nach wenigen Minuten zieht sich ein mir bekanntes Gefühl durch den Körper und ein Lächeln zeigt sich auf meinem Gesicht- da ist es wieder, das alte Gefühl...dies ist mehr als Musik dies ist Magie! Der Eingangstrack zeigt sofort das Lunar Aurora ihre Haupstärke, nämlich die düsteren Texte mit der Musik zu vereinen, nicht vernachlässigt haben (der 'Dämonentreiber' wird bspw durch Sounds von aufeinanderschlagenden Klingen angedeutet). Überhaupt scheint der Kosmos ihrer Musik noch viel bedrohlicher und bizarrer geworden zu sein. So werden in Tracks wie "Flammen der Sehnsucht" oder "Black Aureole" extremst seltsame Keyboardeinsprengsel verwendet ("Black Aureole" erinnert von der Atmosphäre an die Mucke der alten "Doom"-Games). Entgegen meiner Befürchtungen das auch bei einer Band wie Lunar Auroa Verschleisserscheinungen auftreten hat sich nicht bestätigt. Eine kleine Warnung muß ich dennoch an verwöhnte Ohren aussprechen:
Für Dimmu-Fans und Konsorten ist dies ganz sicher nicht das richtige. Der Gitarren-Sound ist sicher gewöhnungsbedürftig und alles andere als fett. An die Songstrukturen muß man sich heranarbeiten bis sie sich einem völlig (wenn überhaupt) erschließen. Doch genau das ist der Reiz des ganzen. Ich empfehle allen Interessierten das Sample von "Kältetod" (welches auf diversen Samplern zu finden ist) bei angemessener Atmosphäre und mit einem Glas Rotwein zu geniessen und sich dann zu entscheiden. Meiner Meinung nach ist diese CD ein Monstrum und ich hoffe das der zornige Dämon der Lunar Aurora inspiriert noch lange auf den Beinen bleibt. Den letzten Punkt spare ich mir für die nächste Sensation.
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