Courageous - Inertia

Courageous - Inertia
Power Thrash Metal
erschienen am 15.11.2004 bei Mausoleum
dauert 58:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Inertia
2. Trapped
3. Fade away
4. Together as one
5. Invisible enemy
6. Tortured by memories
7. In doom
8. All these years
9. The puppeteer
10. But my freedom
11. Free will
12. Tear off my mask

Die Bloodchamber meint:

Aus dem Raum Frankfurt stammt eine Band namens COURAGEOUS, die uns mit einer Mischung aus Power und Thrash Metal mit einigen modernen, sowie traditionellen Einflüssen überraschen will. Das Album „Inertia“ ist das erste offizielle Album der Band und wurde bei Mausoleum Records veröffentlicht (nicht zu verwechseln mit der Band ENERTIA, die ebenfalls bei dieser Firma unter Vertrag steht). Den Eintritt in die weite Metalwelt erhielten die Jungs spätestens, als sie Vorband von NEVERMORE waren, die durchaus als Vorbilder zu betrachten sind.
Beim Opener läuten bei mir direkt die Alarmglocken, verspüre ich doch eine leichte Prise von Metalcore in der Musik der Frankfurter. Der Eindruck wird aber schnell durch powermetallastige Parts verwischt. Gerade das ist es, was COURAGEOUS sehr sympathisch macht, denn mit ihrer Musik schaffen sie es immer den Bogen zu schlagen und nicht in Schubladen á la Metalcore abzudriften. Während „Inertia“ mit das aggressivste Stück der Platte ist, geht es danach recht abwechslungsreich weiter. „Trapped“ überzeugt durch den feinen Gesang von Chris Staubach, wirkt ansonsten aber nicht unbedingt innovativ. „Fade Away“ ist ein super gelungener Song und sollte unbedingt angetestet werden. Vor allem die Gitarrenarbeit von Oliver Lohmann und Gerd Lücking ist einfach erste Sahne (das gilt allerdings für das gesamte Album!). Die Titel „Together as One“ und „All these Years“ gefallen mir ebenfalls besonders gut, bestechen sie doch mit wunderbar melodischen Refrains. Auf Dauer könnten diese beiden Lieder vielleicht langweilig werden, aber mich als Freund von cleanen melodic Refrains schockt das mal gar nicht. Vor allem der Song „Tortured by Memories“ sollte noch erwähnt werden, denn hier kommen NEVERMORE als Vorbild am deutlichsten hervor. Dass die Jungs auch selbst von ihrer Gitarrenarbeit überzeugt sind, beweisen sie mit dem Instrumental „In Doom“. „Invisible Enemy“ ist ebenfalls ein starker Song, der wieder die etwas härtere Schiene fährt, genauso wie „Free Will“ bei dem die Gitarren wieder übelst los schmettern.
Abgerundet lässt sich sagen, dass COURAGEOUS ein Album auf sehr hohem Niveau präsentieren und sich normalerweise problemlos einen Namen in der Metalwelt machen können. Einziges Manko ist vielleicht der Dauerspaß, den die Scheibe mitbringt, denn ich ertappe mich selbst dabei, wie ich die Cd mal mittendrin abbreche oder ein paar Lieder weiter mache, weil ich mal was anderes hören muss. Allerdings passiert mir das bei Nevermore auch manchmal. Deshalb wohlverdiente 8,5 Punkte!
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