Killing Age - Good Times

Killing Age - Good Times
Thrash Metal
erschienen am 27.07.2012 bei Gegentrend Records
dauert 38:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Out Of This
2. Overcast
3. Be Aggressive
4. Busy
5. Creep
6. Red Or Blue
7. Drunk Tank
8. Plums
9. Let Me Live
10. The Blues

Die Bloodchamber meint:

“Good Times” versprechen die Esslinger KILLING AGE ihren Hörern mit ihrem Debütalbum, und sofern diese dem Thrash Metal der groovigen Sorte zugeneigt sind, dürften sie auch nicht enttäuscht werden.

Denn KILLING AGE haben den namhaften Vertretern des Genres genau auf die Finger geschaut. So orientieren sich die Süddeutschen unter anderem an MACHINE HEAD, LAMB OF GOD und in manchen Momenten auch an DEVILDRIVER. Am deutlichsten schlägt jedoch der Einfluss einer Band durch: immer wieder tauchen PANTERA vor dem geistigen Auge auf. Das liegt jedoch nicht nur an der instrumentalen Arbeit von KILLING AGE, die partiell doch etwas rockiger daherkommt als der Groove Metal PANTERAs. Vielmehr hängt das auch mit dem Reibeisenorgan von Frontröhre Jan Weitzenbürger zusammen. Dieser lässt nämlich keine Chance ungenutzt, den Anselmo raushängen zu lassen und macht dabei eine ausgesprochen gute Figur!

Doch dafür braucht Weitzenbürger natürlich auch die Vorlagen seiner Mitstreiter an den Instrumenten. Und diese lassen sich nicht lange bitten: Die Rhythmusfraktion weiß insbesondere mit tonnenschweren Grooves zu beeindrucken, ist aber auch um Abwechslung bemüht und zieht das Tempo immer mal wieder an. Gitarrist Kinavli sorgt mit dem einen oder anderen Solo für Auflockerung und ist hauptverantwortlich für die Heavy Rock-Note, die KILLING AGE anhaftet. Dank dieser Mixtur aus monströsem Groove und treibendem Rock macht „Good Times“ auch trotz der Tatsache, dass nicht jeder Song ein Volltreffer ist, eine Menge Spaß. Mit der Single „Be Aggressive“, dem variablen “Red Or Blue” – mein persönliches Highlight - sowie dem treibenden “Let Me Live” haben KILLING AGE nämlich einige Songs am Start, die in der Live-Situation sicher für ordentlich Bewegung sorgen dürften. In „Plums“ schlagen sie dazu mal melancholische Töne inklusive angestrengt klingenden Clean Vocals an, bevor ein fetter MACHINE HEAD-Groove angeschmissen wird. Den Abschluss eines Albums ohne Durchhänger besorgt das selbsterklärende „The Blues“, welcher nochmal die Vorliebe des Quartetts für rockige Töne unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Die ganz großen Innovationen muss man sicher woanders suchen, PANTERA-Fans können mit dem Kauf von „Good Times“ jedoch wenig verkehrt machen. Generell sollten Freunde der genannten Bands KILLING AGE mal ein oder gerne auch beide Ohren leihen. Wer sich die Band lieber erstmal live zu Gemüte führen möchte, kann dies bei der bevorstehenden Deutschland-Tour im Vorprogramm von EKTOMORF tun – der Titel des Albums dürfte Programm sein.
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