Far Beyond - An Angel's Requiem
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Gate
2. A Kingdom’s Lost Beauty
3. The Ancient Realms
4. An Angel’s Requiem
5. Bleeding Rose
6. Dream In Beautyful Slumber
7. Mournful Abyss
8. Tribute To Resurrection
9. Prophecy Of Salvation
10. Forgotten Past
Die Bloodchamber meint:
Es gibt Nächte, da entführen mich die endlosen Pfade meines Intellekts in mein persönliches Paradies. Güldene Straßen aus rutschfestem Marmor, gesäumt von meterhohen Bäumen voller farbenprächtiger und exotischer Früchte erstrecken sich vor meinem Auge. Ein perfekt in die Landschaft integriertes Häuschen mit Fenstern aus hellblauem Kristall bietet mir Zuflucht und Geborgenheit. Die Sonne scheint glitzernd auf mich herab und trocknet die letzten salzigen Wasserperlen auf meiner leicht gefurchten Stirn, während spärlich bekleidete, von einem inneren Leuchten erfüllte Nymphen mir mit Wattebällchen den Hintern abwischen.
Ja, so lässt es sich durchaus eine Weile leben, und dank den ersten Minuten von „An Angel’s Reqiuem“ fühlte ich mich einmal mehr an diese frohen Stunden erinnert. Denn auf der Debütscheibe des Soloprojektes FAR BEYOND ist in den ersten Minuten die Welt einfach in Ordnung. Flauschige und klare Keyboards, ein sanfter Chor und plüschige Gitarrenfragmente zaubern ein wohlig-warmes Gefühl im Magen, welches bei der einsetzenden Gitarrenmelodie sogar noch verstärkt wird. Die Gewissheit, dass das Gute das Böse entgültig ausgemerzt hat, macht sich breit und überhaupt ist alles ganz tuffig und super.
Aber ebenso, wie die anfangs angeträumte Idylle meist durch plötzlich hervorbrechende und höchst aggressive Bestien oder alternativ durch das unnachgiebigen Ringen meines Funkweckers unterbrochen wird, werfen auch die Wölkchen in der Welt von FAR BEYOND durchaus dunkle Schatten. Während in einer historischen Buchvorlage der Apfel für die Zerstörung des Paradieses sorgt, bringt auf „An Angel’s Requiem“ der Adamsapfel des Sängers den berühmten Riss in die Fassade.
Zwar durchaus an die vorgegebenen Rhythmen angepasst, bilden die kratzigen Vocals einen derart mächtige Kontrast gegenüber der ansonsten glasklaren und hellen Instrumentierung, dass ich mich spontan an eine andere bekannte Buchvorlage erinnere. Wenn der ausufernde und atmosphärische Keyboardteppich, das harmlose Pochen des Drumcomputers und die wunderhübschen Gitarrenmelodien Smeagol heißen würden, dann wäre Gollum eindeutig diese Gurgelstimme. Und irgendwie haben die beiden es geschafft, in gegenseitigem Arrangement zu leben.
ENSLAVEMENT OF BEAUTY mit weniger Schmalz, NORTHER mit selbstbewusstem und feinfühligen Keyboarder oder DORN mit Fingerspitzengefühl statt Holzhammer könnten eventuell einem Vergleich mit dem Soloprojekt von Eugen Dodenhöft standhalten, aber ansonsten ist dieses Gebräu aus Gothic-, Heavy- und Black Metal ziemlich originell. Zwar nicht bis ins letzte Detail herausfordernd, aber durchaus interessant und teilweise auch ziemlich tanzbar. Echte Hartwürste müssen nach diesem Album aber erst mal ne Kuh schlachten gehen.
Ja, so lässt es sich durchaus eine Weile leben, und dank den ersten Minuten von „An Angel’s Reqiuem“ fühlte ich mich einmal mehr an diese frohen Stunden erinnert. Denn auf der Debütscheibe des Soloprojektes FAR BEYOND ist in den ersten Minuten die Welt einfach in Ordnung. Flauschige und klare Keyboards, ein sanfter Chor und plüschige Gitarrenfragmente zaubern ein wohlig-warmes Gefühl im Magen, welches bei der einsetzenden Gitarrenmelodie sogar noch verstärkt wird. Die Gewissheit, dass das Gute das Böse entgültig ausgemerzt hat, macht sich breit und überhaupt ist alles ganz tuffig und super.
Aber ebenso, wie die anfangs angeträumte Idylle meist durch plötzlich hervorbrechende und höchst aggressive Bestien oder alternativ durch das unnachgiebigen Ringen meines Funkweckers unterbrochen wird, werfen auch die Wölkchen in der Welt von FAR BEYOND durchaus dunkle Schatten. Während in einer historischen Buchvorlage der Apfel für die Zerstörung des Paradieses sorgt, bringt auf „An Angel’s Requiem“ der Adamsapfel des Sängers den berühmten Riss in die Fassade.
Zwar durchaus an die vorgegebenen Rhythmen angepasst, bilden die kratzigen Vocals einen derart mächtige Kontrast gegenüber der ansonsten glasklaren und hellen Instrumentierung, dass ich mich spontan an eine andere bekannte Buchvorlage erinnere. Wenn der ausufernde und atmosphärische Keyboardteppich, das harmlose Pochen des Drumcomputers und die wunderhübschen Gitarrenmelodien Smeagol heißen würden, dann wäre Gollum eindeutig diese Gurgelstimme. Und irgendwie haben die beiden es geschafft, in gegenseitigem Arrangement zu leben.
ENSLAVEMENT OF BEAUTY mit weniger Schmalz, NORTHER mit selbstbewusstem und feinfühligen Keyboarder oder DORN mit Fingerspitzengefühl statt Holzhammer könnten eventuell einem Vergleich mit dem Soloprojekt von Eugen Dodenhöft standhalten, aber ansonsten ist dieses Gebräu aus Gothic-, Heavy- und Black Metal ziemlich originell. Zwar nicht bis ins letzte Detail herausfordernd, aber durchaus interessant und teilweise auch ziemlich tanzbar. Echte Hartwürste müssen nach diesem Album aber erst mal ne Kuh schlachten gehen.