Mit WARFORGER meldet sich ein weiteres Pferd aus der Leipziger Oldschool-Kajüte zu Wort. Das entsprechende Lebenszeichen heißt "DEMOlition Warfare" und bietet auf knapp 25 Minuten Thrash mit großem T: Sägende Gitarren, fieses Gekeife, galoppierende Drums - vor allem in der ersten Hälfte ("Close Combat", "Sacrificed") wird hier amtlich gerödelt, was die Messestädter zunächst in eine Ecke mit etwa DEATHFIST zu drängen scheint.
Abwechslung stellt sich dann jedoch in den hinteren Reihen ein, wo sich die bereits in "Apostasy" angerissenen melodischen Versatzstücke etwas mehr Raum verschaffen. Dazu sind Stücke wie "Beyond The Threshold" oder "In Exile" nicht mehr durchweg auf Geschwindigkeit gebürstet, sondern variieren riffseitig ausreichend, um ihren latenten Bay Area-Charme auszuspielen. Über die komplette Distanz besehen sind es jedoch definitiv die unverzerrten Einschübe ("Apostasy", "Beyond..."), die im Gedächtnis bleiben - vielleicht auch, weil man erwartet, dass hier jeden Moment Matt Barlow seinen Einsatz haben müsste.
Produktionstechnisch fahren die Leipziger - im Gegensatz zu SLAUGHTERED EXISTENCE - eine relativ saubere Schiene, die den vorhandenen Nuancen gerecht wird und trotzdem eine gewisse Aggression aufrecht erhält - nachzuhören beispielsweise bei ReverbNation.

WARFORGER verzeichnen mit "DEMOlition Warfare" also einen gelungenen Einstand, bei dem die jüngst erstarkte Thrash-Gemeinde wenig falsch machen kann. Dass Innovation nicht ganz oben auf der Agenda steht, dürfte klar und auch so gewollt sein; dass die fünf Songs durchweg auf den Punkt kommen und zuverlässig zünden, ist für eine Demo-Premiere erfreulich. Insofern rate ich euch, eure 3€ vertrauensvoll unter folgender Kontaktadresse einzutauschen:

warforger@web.de