Amoral - Wound Creations
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The verge
2. Atrocity evolution
3. Silent renewal
4. Solvent
5. The last round
6. Other flesh
7. Distract
8. Nothing daunted
9. Languor passage
10. Metamorphosis (Bonus)
Die Bloodchamber meint:
Da isse also – die allerorts beschrieene Death-Metal-Sensation aus dem finnischen Zwielicht und nachdem die Scheibe 2003 bereits in Kleinstauflage bei Rage Of Achilles erschienen ist, schiebt Spinefarm das Ganze mit einem Bonustrack versehen erneut in den Markt.
Wie ich nun ''Wound Creations'' feuchten Fingers zum ersten Mal in den Player werfe, kommt mir spontan der Name DEATH in den Kopf, und den Göttern sei's getrommelt: Das ist bei mir kein gutes Zeichen. Auf vermeintlich brutales Instrumentalgewichse jenseits der Melodic-Metal-Todeslinie kann ich nämlich bekanntlich gar nicht. Also raus damit – ich hab ja Zeit.
Einige Wochen und komplette Durchgänge später ist es nun soweit, euch tiefer in die Geschichte einer (noch immer) wachsenden Liebe einzuweihen. AMORAL machen ihre Sache in der Tat nicht annähernd so schlecht, wie anfangs befürchtet, was vor allem daran liegen mag, dass sie aus Finnland kommen und daher quasi verflucht sind, 'eingängig by nature' zu sein. Und das führt letztendlich zu einem ebenso interessanten wie ergiebigen Zwitterdasein.
Zwischen genuinen Rhythmusmassakern und dem mächtig tiefen Organ des Fronters blitzt nämlich immer wieder der Hang zur übergreifenden Melodik etwa DARK TRANQUILLITYs auf – ein schönes Lead im Hintergrund, gerne auch mal vertraute Doppelläufe, welche eine an sich ziemlich technische Platte vor dem Absturz in's ''Ich kann's und will's euch zeigen''-Gedudel bewahren. ''Solvent'' oder ''Last Round'' stehen für diesen Aspekt ebenso, wie das erstklassige (mich irgendwie an METALLICA erinnernde) Instrumental ''Languor Passage'' und der Bonustrack.
Natürlich gibt es daneben noch genug Futter für die Kinnlade, denn Songs wie der geile Opener ''Atrocity Evolution'', das kurze ''Silent Renewal'' oder ''Nothing Daunted'' sind einfach progressiver und verdammt gut gemachter technischer Death Metal, den man nicht mal eben mit fünf Bier in der Rübe spielen kann. Aber auch hier schaffen es die Finnen, mit melodischen Versatzstücken eine Spannung zu erzeugen, die einen weiter zuhören lässt, gespannt, wo der nächste Uppercut wohl einschlagen wird. Unterstützt wird der Hörgenuss durch die erstklassige Produktion, die selbst den meinerseits gefürchteten Frickelparts noch zu Druck und Agilität verhilft.
Seltsamerweise ist die Scheibe mittlerweile weit weniger anstrengend, als ich am Anfang dachte: Die zunächst hintergründige Melodik der Stücke gewinnt mit jedem Durchlauf an Präsenz und verdrängt Gedanken an amerikanische Saitenwahnis erfreulich umfassend, zumal die Songs allesamt frisch und durchdacht wirken. Für diese Erkenntnis benötigt ''Wound Creations'' Zeit und sicherlich auch etwas guten Willen seitens des Hörers, aber ihr bekommt schlussendlich ein Stück Musik, von dem ihr länger zehren könnt, als von Mamas letztem Sonntagsbraten.
9 Punkte für ein klasse Debüt und guten Hunger allerseits!
Wie ich nun ''Wound Creations'' feuchten Fingers zum ersten Mal in den Player werfe, kommt mir spontan der Name DEATH in den Kopf, und den Göttern sei's getrommelt: Das ist bei mir kein gutes Zeichen. Auf vermeintlich brutales Instrumentalgewichse jenseits der Melodic-Metal-Todeslinie kann ich nämlich bekanntlich gar nicht. Also raus damit – ich hab ja Zeit.
Einige Wochen und komplette Durchgänge später ist es nun soweit, euch tiefer in die Geschichte einer (noch immer) wachsenden Liebe einzuweihen. AMORAL machen ihre Sache in der Tat nicht annähernd so schlecht, wie anfangs befürchtet, was vor allem daran liegen mag, dass sie aus Finnland kommen und daher quasi verflucht sind, 'eingängig by nature' zu sein. Und das führt letztendlich zu einem ebenso interessanten wie ergiebigen Zwitterdasein.
Zwischen genuinen Rhythmusmassakern und dem mächtig tiefen Organ des Fronters blitzt nämlich immer wieder der Hang zur übergreifenden Melodik etwa DARK TRANQUILLITYs auf – ein schönes Lead im Hintergrund, gerne auch mal vertraute Doppelläufe, welche eine an sich ziemlich technische Platte vor dem Absturz in's ''Ich kann's und will's euch zeigen''-Gedudel bewahren. ''Solvent'' oder ''Last Round'' stehen für diesen Aspekt ebenso, wie das erstklassige (mich irgendwie an METALLICA erinnernde) Instrumental ''Languor Passage'' und der Bonustrack.
Natürlich gibt es daneben noch genug Futter für die Kinnlade, denn Songs wie der geile Opener ''Atrocity Evolution'', das kurze ''Silent Renewal'' oder ''Nothing Daunted'' sind einfach progressiver und verdammt gut gemachter technischer Death Metal, den man nicht mal eben mit fünf Bier in der Rübe spielen kann. Aber auch hier schaffen es die Finnen, mit melodischen Versatzstücken eine Spannung zu erzeugen, die einen weiter zuhören lässt, gespannt, wo der nächste Uppercut wohl einschlagen wird. Unterstützt wird der Hörgenuss durch die erstklassige Produktion, die selbst den meinerseits gefürchteten Frickelparts noch zu Druck und Agilität verhilft.
Seltsamerweise ist die Scheibe mittlerweile weit weniger anstrengend, als ich am Anfang dachte: Die zunächst hintergründige Melodik der Stücke gewinnt mit jedem Durchlauf an Präsenz und verdrängt Gedanken an amerikanische Saitenwahnis erfreulich umfassend, zumal die Songs allesamt frisch und durchdacht wirken. Für diese Erkenntnis benötigt ''Wound Creations'' Zeit und sicherlich auch etwas guten Willen seitens des Hörers, aber ihr bekommt schlussendlich ein Stück Musik, von dem ihr länger zehren könnt, als von Mamas letztem Sonntagsbraten.
9 Punkte für ein klasse Debüt und guten Hunger allerseits!