Amoral - Reptile Ride
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Leave your dead behind
2. Nervasion
3. Hang me high
4. Mute
5. Few and far between
6. Snake skin saddle
7. D-drop bop
8. Apocalyptic sci-fi fun
9. Pusher
Die Bloodchamber meint:
AMORAL stehen für eine wahrhaft pikante Melange aus technischem Todesblei, 80er Jahre Bay Area Thrash Fragmenten und einer Prise skandinavischer Melodiekunst. Was mein Kollege bei den bisherigen Alben der Finnen festgestellt hat, lässt sich auch 2007 mit dem oftmals wegweißenden dritten Silberling durchaus bestätigen. Unterschiede? Gibt es natürlich auch! Der Melodieanteil hat doch etwas zugenommen, die Gitarrenkünste werden häufiger in flauschige MAIDEN-Gedächtnis Soli verpackt und insgesamt ist somit der Härtegrad ein gewisses Stückchen zurückgegangen. Ist das schlecht? Im Grunde eigentlich nicht...
...doch mir persönlich sind die verwendeten Melodien teilweise etwas zu kitschig, irgendwie harmlos und unspektakulär. Während die Vorgänger noch etwas dezenter mit solchen Momenten umgingen und damit teilweise an DARK TRINQUILLITY erinnern konnten, wirkt das Dargebotene auf „Reptile Ride“ zu aufdringlich. Das soll es aber nun auch mit der Meckerei über die Musik gewesen sein, denn vor allem die Instrumentalarbeit der Finnen ist mal wieder über allem erhaben. Wer bei melodischen Death/Thrash Hämmern wie „Nervasion“ oder „Mute“ nicht in konstantes Headbangen verfällt, hat sich definitiv in der Musikrichtung geirrt. Etwas kompromissloser und damit eher an die alten Alben erinnernd, winden sich die der Opener „Leave your Dead behind“ und das flotte „D-Drop Bop“ durch die 40 Minuten lange Angelegenheit. Geschickt setzen AMORAL immer wieder auf hörerfreundliche Elemente, um der mannigfaltigen Reminiszenz an Schuldiner Gitarrenläufen Einhalt gebieten zu können. Da wären vor allem die teilweise zum Mitgröhlen einladenden Refrains zu nennen, aber auch die Verschnaufpausen in Form von stampfenden Mid Tempo Passagen. Eine lange Verschnaufpause bietet beispielsweise „Apocalyptic Sci-Fi Fun“, das komplett instrumental daherkommt und auch mal die ruhigere Seite der Band betont. Vielleicht ist auch der Verzicht auf die Vocals eine angenehme Abwechslung, denn Sänger Niko growlt die meiste Zeit recht gleichbleibend um sich.
„Reptile Ride“ ist für Fans der Band keine Enttäuschung, obwohl die treuen Anhänger die beiden Vorgänger sicherlich eher zu ihren Faves zählen werden. Freunde der melodischen Frickelkultur im Fahrwasser Death/Thrash können sich das Ding gerne auf die Ohren geben. Ein gewisses Interesse an gepflegter Gitarrenkultur sollte man aber schon mitbringen, um sich mit AMORAL anno 2007 anfreunden zu können. Ein Wort noch zum Cover: es ist absolut hässlich und würde mich im Laden niemals dazu motivieren, in das Album reinzuhören. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass die Jungs nicht alles immer bierernst nehmen. Folgerichtig werden sie mit 7,5 Punkten auch gut leben können.
...doch mir persönlich sind die verwendeten Melodien teilweise etwas zu kitschig, irgendwie harmlos und unspektakulär. Während die Vorgänger noch etwas dezenter mit solchen Momenten umgingen und damit teilweise an DARK TRINQUILLITY erinnern konnten, wirkt das Dargebotene auf „Reptile Ride“ zu aufdringlich. Das soll es aber nun auch mit der Meckerei über die Musik gewesen sein, denn vor allem die Instrumentalarbeit der Finnen ist mal wieder über allem erhaben. Wer bei melodischen Death/Thrash Hämmern wie „Nervasion“ oder „Mute“ nicht in konstantes Headbangen verfällt, hat sich definitiv in der Musikrichtung geirrt. Etwas kompromissloser und damit eher an die alten Alben erinnernd, winden sich die der Opener „Leave your Dead behind“ und das flotte „D-Drop Bop“ durch die 40 Minuten lange Angelegenheit. Geschickt setzen AMORAL immer wieder auf hörerfreundliche Elemente, um der mannigfaltigen Reminiszenz an Schuldiner Gitarrenläufen Einhalt gebieten zu können. Da wären vor allem die teilweise zum Mitgröhlen einladenden Refrains zu nennen, aber auch die Verschnaufpausen in Form von stampfenden Mid Tempo Passagen. Eine lange Verschnaufpause bietet beispielsweise „Apocalyptic Sci-Fi Fun“, das komplett instrumental daherkommt und auch mal die ruhigere Seite der Band betont. Vielleicht ist auch der Verzicht auf die Vocals eine angenehme Abwechslung, denn Sänger Niko growlt die meiste Zeit recht gleichbleibend um sich.
„Reptile Ride“ ist für Fans der Band keine Enttäuschung, obwohl die treuen Anhänger die beiden Vorgänger sicherlich eher zu ihren Faves zählen werden. Freunde der melodischen Frickelkultur im Fahrwasser Death/Thrash können sich das Ding gerne auf die Ohren geben. Ein gewisses Interesse an gepflegter Gitarrenkultur sollte man aber schon mitbringen, um sich mit AMORAL anno 2007 anfreunden zu können. Ein Wort noch zum Cover: es ist absolut hässlich und würde mich im Laden niemals dazu motivieren, in das Album reinzuhören. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass die Jungs nicht alles immer bierernst nehmen. Folgerichtig werden sie mit 7,5 Punkten auch gut leben können.