Touch The Spider! - Blood On The Wallpaper
Ambient / Gothic Rock / Sonstiges
erschienen am 23.11.2012 bei WhereAreYouFrom Records
dauert 45:11 min
erschienen am 23.11.2012 bei WhereAreYouFrom Records
dauert 45:11 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dark Side Of Love
2. Ghost City
3. Gort
4. Ruf Der Nacht
5. Lonely Town
6. Tomb Of Despair
7. Pallbearer
8. Blood On The Wallpaper
9. Night Fright
10. My Melancholy
11. Requiem For A Girl
12. Velvet Glove
13. Dirt, Blood, Death
14. Apocalyptic Prostitute
Die Bloodchamber meint:
Speziell ist als Ausdruck zu kurz gegriffen und nicht umfangreich genug, um das TOUCH THE SPIDER!-versum zu beschreiben. Nicht nur, dass die zwei Menschen dahinter, ausgestattet mit den Pseudonymen Unholy Ghost und Cosmic Energy, unter dem Bandbanner in den letzten gut fünf Jahren mehr als 150 Lieder (!) aufgenommen haben (auf sechs Alben sind knapp 100 veröffentlicht), dazu kommen auch noch unzählige Podcasts, die künstlerische Konzeption des Drumherums und, naja, die Musik selbst…
Lange ist mir nichts so Zähes und Ermüdendes untergekommen wie „Blood On The Wallpaper“. „14 Hymnen an die Düsternis… 14 Botschaften aus dem Moloch… 14 Blutspuren…“ sagt die Diktion des Duos, ich sage „14 Kaugummis in den Haaren, 14 Kaugummis in der Kleidung, 14 Kaugummis im Teppich“. Man versucht, nacheinander, Fitzelchen um Fitzelchen zu entfernen, und ist oft nahe am Aufgeben, weil die Aufgabe so nervig, dröge und niemals endend scheint, aber es hilft ja nichts… Das Dröhnen der Gitarre, die integrierten Synthieklänge und Samples, das trockene, mal knallige, mal direkte und gleichzeitig zurückhaltende Schlagzeug, wechselweise minimal klagender Gesang oder düsteres Sprechen aus dem und in den verfremdeten Analogradio-Schuhkarton. Man weiß nicht, was soll es bedeuten. Nur leider taget es nicht schon, man hängt im Netz von TOUCH THE SPIDER! fest, fühlt sich trist, leer und droht, den Lebensmut zu verlieren.
„Ein frontaler Angriff auf die eingefahrenen Hörgewohnheiten.“ Ja, da möchte man den zweien zustimmen, allerdings bleibt die Frage nach dem Sinn und Zweck, denn wer ist die Zielgruppe für derartig repetitive, ereignisarme Musik, die weniger hypnotisiert als lähmt? Zumal man sich auch mit der Zeit nicht an „Blood On The Wallpaper“ gewöhnt, sondern die Abstoßreaktionen von Geist und Körper tendenziell eher stärker werden, nachdem die Seele längst die Biege gemacht hat.
Wenn eine traurige Streichermelodie („Requiem For A Girl“) der größte Lichtblick eines dreiviertelstündigen Albums ist, dass sich ansonsten kaum aus der selbst zurechtgeknarzten Suhle erheben kann… Männer, tauscht mal ein wenig Leid gegen Leidenschaft, Selbstgefälligkeit gegen Mut zum Krach und bringt Leben in die Bude! Sonst wird TOUCH THE SPIDER! ein Liebhaberprojekt bleiben, für das sich vor allem die übersichtliche Zahl an Menschen interessieren dürfte, die sich noch bei den belanglosesten KILLING JOKE Selbstbeweihräucherungen vor Spannung die Fingernägel abkaut. Und ich wende mich jetzt wieder lebensbejahenderer Musik zu, MOURNING BELOVETH oder so…
Lange ist mir nichts so Zähes und Ermüdendes untergekommen wie „Blood On The Wallpaper“. „14 Hymnen an die Düsternis… 14 Botschaften aus dem Moloch… 14 Blutspuren…“ sagt die Diktion des Duos, ich sage „14 Kaugummis in den Haaren, 14 Kaugummis in der Kleidung, 14 Kaugummis im Teppich“. Man versucht, nacheinander, Fitzelchen um Fitzelchen zu entfernen, und ist oft nahe am Aufgeben, weil die Aufgabe so nervig, dröge und niemals endend scheint, aber es hilft ja nichts… Das Dröhnen der Gitarre, die integrierten Synthieklänge und Samples, das trockene, mal knallige, mal direkte und gleichzeitig zurückhaltende Schlagzeug, wechselweise minimal klagender Gesang oder düsteres Sprechen aus dem und in den verfremdeten Analogradio-Schuhkarton. Man weiß nicht, was soll es bedeuten. Nur leider taget es nicht schon, man hängt im Netz von TOUCH THE SPIDER! fest, fühlt sich trist, leer und droht, den Lebensmut zu verlieren.
„Ein frontaler Angriff auf die eingefahrenen Hörgewohnheiten.“ Ja, da möchte man den zweien zustimmen, allerdings bleibt die Frage nach dem Sinn und Zweck, denn wer ist die Zielgruppe für derartig repetitive, ereignisarme Musik, die weniger hypnotisiert als lähmt? Zumal man sich auch mit der Zeit nicht an „Blood On The Wallpaper“ gewöhnt, sondern die Abstoßreaktionen von Geist und Körper tendenziell eher stärker werden, nachdem die Seele längst die Biege gemacht hat.
Wenn eine traurige Streichermelodie („Requiem For A Girl“) der größte Lichtblick eines dreiviertelstündigen Albums ist, dass sich ansonsten kaum aus der selbst zurechtgeknarzten Suhle erheben kann… Männer, tauscht mal ein wenig Leid gegen Leidenschaft, Selbstgefälligkeit gegen Mut zum Krach und bringt Leben in die Bude! Sonst wird TOUCH THE SPIDER! ein Liebhaberprojekt bleiben, für das sich vor allem die übersichtliche Zahl an Menschen interessieren dürfte, die sich noch bei den belanglosesten KILLING JOKE Selbstbeweihräucherungen vor Spannung die Fingernägel abkaut. Und ich wende mich jetzt wieder lebensbejahenderer Musik zu, MOURNING BELOVETH oder so…