Raven Black Night - Barbarian Winter
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Fire In Your Eyes
2. Morbid Gladiator
3. Mystery Woman
4. Fallen Angel
5. Black Queen
6. If You Choose The Dark
7. Warrior's Call
8. Barbarian Winter
9. Changes
10. Lips Of Desire
11. Nocturnal Birth
12. Angel With A Broken Wing
Die Bloodchamber meint:
Scheinbar in fremden Gewässern fischen Metal Blade mit RAVEN BLACK NIGHT auf den ersten Blick, denn Cover und Titel würde man eher bei Cruz del Sur oder Pure Steel erwarten. Andererseits sind Metal Blade auch die derzeitige Heimat von eher speziellen Bands wie HAMMERS OF MISFORTUNE, PENTAGRAM oder PORTRAIT, so dass die verschrobenen Australier sich in bester Gesellschaft fühlen dürfen. Im 14. Jahr ihres Bestehens ist „Barbarian Winter“ ihr Labeldebüt, auf dem drei Lieder vom acht Jahre alten Erstling „Choose The Dark“ in (vermutlich) überarbeiteter Form einen zweiten Anlauf nehmen („Morbid Gladiator“, „Nocturnal Birth“ und „If You Choose The Dark“).
Atmosphärisch verschärft durch einige Doomanteile tönen RAVEN BLACK NIGHT sich eine Stunde lang durch epische Heavy Metal Gefilde, fernab von gefälligem Easy Listening. Daran beteiligen sich in ungewöhnlichem Ausmaß praktisch alle Bandmitglieder, vielleicht mit Ausnahme des Schlagzeugers, denn man kann kaum vorhersehen, wer als nächster welche Volte schlägt – mit einem Solo, einer Bassmelodie, einem spitzen Schrei oder einem bärenhaften Grummeln. Gemeinsam mit der überwiegend beschaulichen Geschwindigkeit, dem gelegentlichen Jaul-Heulen im Hintergrund und dem stets präsenten heroischen Unterton ergibt das eine reichlich eigenwillige Mischung, die tiefer in den experimentierfreudigen 80ern steckt als die Frisuren von CRASHDIET und auch mit ihrer sehr zurückhaltenden Produktion vor allem eingefleischte US-Metal Freunde ansprechen sollte.
Bei allem Vergnügen, das man an den „Wooohooohooo“ Gesängen, dem Rausstrecken der mächtigen Brust, bevor Elementen und Feinden getrotzt wird, und dem heiligen Barbarenernst der Band haben kann, haben sich doch einige Längen eingeschlichen und – bei allem gebotenen Respekt - das extrem zurückhaltende, romantisch-melancholische (BLACK SABBATH-Cover!) „Changes“ animiert zumindest mich aufgrund seiner Schwülstigkeit ausschließlich zu einem dreiminütigen Lachanfall. Dass es auch ganz anders geht, beweist (nicht nur, aber besonders) das mit mehr als neun Minuten mit Abstand längste Lied des Albums, der stimmige und sehr stimmungsvolle Titeltrack. Es liegt also nichts Grundsätzliches im Argen bei RAVEN BLACK NIGHT, an ein paar Stellschrauben können die Australier aber noch drehen. Wenn eine dieser Schrauben die zeitweise überdeutliche Abhängigkeit der Gesangs- von der Gitarrenmelodie ist, wäre das schon eine erste Maßnahme.
Atmosphärisch verschärft durch einige Doomanteile tönen RAVEN BLACK NIGHT sich eine Stunde lang durch epische Heavy Metal Gefilde, fernab von gefälligem Easy Listening. Daran beteiligen sich in ungewöhnlichem Ausmaß praktisch alle Bandmitglieder, vielleicht mit Ausnahme des Schlagzeugers, denn man kann kaum vorhersehen, wer als nächster welche Volte schlägt – mit einem Solo, einer Bassmelodie, einem spitzen Schrei oder einem bärenhaften Grummeln. Gemeinsam mit der überwiegend beschaulichen Geschwindigkeit, dem gelegentlichen Jaul-Heulen im Hintergrund und dem stets präsenten heroischen Unterton ergibt das eine reichlich eigenwillige Mischung, die tiefer in den experimentierfreudigen 80ern steckt als die Frisuren von CRASHDIET und auch mit ihrer sehr zurückhaltenden Produktion vor allem eingefleischte US-Metal Freunde ansprechen sollte.
Bei allem Vergnügen, das man an den „Wooohooohooo“ Gesängen, dem Rausstrecken der mächtigen Brust, bevor Elementen und Feinden getrotzt wird, und dem heiligen Barbarenernst der Band haben kann, haben sich doch einige Längen eingeschlichen und – bei allem gebotenen Respekt - das extrem zurückhaltende, romantisch-melancholische (BLACK SABBATH-Cover!) „Changes“ animiert zumindest mich aufgrund seiner Schwülstigkeit ausschließlich zu einem dreiminütigen Lachanfall. Dass es auch ganz anders geht, beweist (nicht nur, aber besonders) das mit mehr als neun Minuten mit Abstand längste Lied des Albums, der stimmige und sehr stimmungsvolle Titeltrack. Es liegt also nichts Grundsätzliches im Argen bei RAVEN BLACK NIGHT, an ein paar Stellschrauben können die Australier aber noch drehen. Wenn eine dieser Schrauben die zeitweise überdeutliche Abhängigkeit der Gesangs- von der Gitarrenmelodie ist, wäre das schon eine erste Maßnahme.