Mit dem zweiten Album vollzogen Falkenbach ein leichte Kurskorrektur - der Anteil gekreischter Vocals ging stark zurück, dafür wurde den Melodien (und was für Melodien!!) noch mehr Raum zur Entfaltung eingeräumt. Es entstanden sechs Songs mit teilweise starker Überlänge, die in majestätischer Erhabenheit aus den Boxen rollen (Quellen? Wabern? Stampfen?). Die extreme Länge führt - und das ist der einzige Kritikpunkt - bei einigen Stücken allerdings zu leichten Ermüdungserscheinungen ("...when Gjallarhorn will sound"). Auf der anderen Seite ist das ein zum Heulen schönes Stück Musik. Augen zu und die Reise ins alte Norwegen beginnt quasi von allein. Das Falkenbach-Debüt bekommt von mir einen Punkt mehr, weil es abwechslungsreicher und urwüchsiger ist, aber auch an "mbom" gibt es nicht ernsthaft was zu meckern. Starkes Teil!