Soil Of Decay - Promo 2005 (EP)

Soil Of Decay - Promo 2005 (EP)
Death Thrash Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 09:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mutilate
2. Killing Till Excess
3. Bestial Ritual

Die Bloodchamber meint:

SOIL OF DECAY, das ist eine dieser Ruhrpott Bands, die in diesen Breitengraden wie Pilze aus dem Boden schießen und zumeist eine gewisse Affinität zum guten alten Thrash Metal haben. Wobei das bei diesem Quartett aber nicht zu hundert Prozent stimmt, denn alleine durch das fiese Gegrunze des Fronters Sascha Lobenow, der sowohl ansatzweise wie Chris Barnes klingt als auch eine ähnliche Frisur vorweisen kann, schippert die Truppe zu einem guten Teil durch Todesblei Gewässer.
Ihr erstes, natürlich in Eigenregie aufgenommenes Lebenszeichen nennt sich schlicht „Promo 2005“ und enthält drei Tracks, die einen kleinen Einblick in den Sound von SOIL OF DECAY gewähren sollen. Von der Musik darf man natürlich keine Quantensprünge erwarten, aber insgesamt können sich die nicht mal zehn Minuten schon hören lassen. Die Produktion ist zwar – dafür muß man kein Prophet sein – reichlich matschig und drucklos, läßt aber trotzdem erahnen, daß die Band durchaus was auf dem Kasten hat. Die Tracks bewegen sich zumeist im schwer walzendem Mid Tempo und überzeugen durch kompetente Thrash Riffs, brechen aber manchmal auch in speedige Bolz Passagen aus, was dem Material eine gewisse Abwechslung verschafft. Speziell der Opener „Mutilate“ fährt einige Breaks auf (sogar mit Mini-Bass-Solo) und macht den Hörer auch mit dem heisere Gebrülle, das ab und an als Kontrast zum abgrundtiefen Grunzen eingestreut wird, vertraut.
„Killing Till Excess“ hat durch seinen simplen Refrain eine gewisse Eingängigkeit zu bieten und geht ganz gut ins Ohr, während das abschließende „Bestial Ritual“ instrumental ebenfalls überzeugt, im Bereich „Songwriting“ aber ziemlich farblos bleibt.
Die Drums sind leider – wie eingangs schon angesprochen – fast nur zu erahnen und überhaupt ist die ganze Aufnahme viel zu leise, aber da es sich hier schließlich um die ersten Gehversuche einer jungen Truppe handelt, sollte man da auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Letztendlich läßt sich anhand von nur drei Songs natürlich kein vernünftiges Urteil fällen; Tatsache ist aber, daß es wahrlich schlechteres Gerumpel im deutschen Underground gibt. Mal sehen, wo der Weg der Band in Zukunft hingeht. Fünf neutrale Punkte, verbunden mit dem Hinweis, daß die komplette Promo kostenlos zum Download angeboten wird (siehe rechts bzw. Bandhomepage).
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