Soil Of Decay - Fear Made Flesh

Soil Of Decay - Fear Made Flesh
Death Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 33:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bloodspree
2. Where Nothing Lives
3. Bestial Ritual
4. Mutilate
5. Disciples Of The Dead
6. Of Blood And Gore
7. Soul Raping Machine
8. They Die
9. Redraft The Demon
10. Killing Till Excess

Die Bloodchamber meint:

Dass aus Deutschlands bevölkerungsreichsten Bundesland immer wieder neue Bands aus den Proberäumen ans Tageslicht kriechen, ist nur logisch. Nun versucht die aus Marl stammende Band Soil Of Decay also der Helligkeit der Welt zu widerstehen. Nachdem die Band 2005 bereits ein Demo auf den Markt brachte, das teilweise recht gute Kritiken bekam, ist nun mit ''Fear Made Flesh'' der erste, wenn auch selbstveröffentlichte, Longplayer an der Reihe. Das Quartett hat sich in die Anhängerschaft des musikalischen Todes begeben und diesen mit einigen oldschoollastigen Thrash-Elementen aufgepeppt. Außerdem scheinen mir die Herren von Six Feet Under hier auch irgendwo ihre Vorbildfunktion auszuüben.
Der Opener ''Bloodspree'' ist auf jeden Fall schon Mal ein Hinhörer. Gut akzentuierte Gitarren treffen auf energisches Drumming, ohne dass einem gleich der Schädel weggepustet wird. Guter Einstand, der Lust auf mehr macht. Das daruf folgende ''Where Nothing Lives'' legt dann vom Tempo her eine enorme Schippe drauf. Gleiche Machart, wie beim ersten, aber durch das treibende Tempo kann man sich diesem Song nicht entziehen (Anspieltipp!). Danach ändert sich bei den nächsten Songs nicht mehr viel. Alles bleibt irgendwo wie gehabt und man bekommt jederzeit die Chance geboten alles vorherzusehen. ''Mutilate'' steckt zwar wieder voller Abwechslungen, schafft es meiner Meinung nach aber nicht sich längere Zeit im Ohr zu verhaken, da auch hier wieder das Manko herrscht, dass man schon weiß was kommen wird. Ab ''Soul Raping Machine'' schaffen es Soil Of Decay vom Songwriting völlig in der Belanglosigkeit zu versinken. Keiner der letzten vier Stücke hat Eigendynamik mitbekommen.
''Fear Made Flesh'' zeichnet eine hervorragende Aufnahmequalität aus, auf der die Eigenschaften der einzelnen Musiker schön in Szene gesetzt werden, auch wenn der Sound der Gitarren ein wenig zu sehr Old-School ist. Der Shouter an der Front hat seine Stimme gut im Griff und lässt diese über weite Strecken variieren.
Für ein Debütalbum ist ''Fear Made Flesh'' in Ordnung. Allerdings ist es, genau wie bei den oben angesprochenen SFU, auf Dauer zu monoton und durchsichtig. Hätten die Songs alle die Qualität der ersten Beiden, oder wenigstens wie die ersten sechs, dann hätte es sicherlich den einen oder anderen Punkt dazu gegeben. Da aber die letzten Tracks so was von langweilig sind, reicht es leider nur für eine mittelmäßige Wertung. Trotzdem: Reinhören lohnt sich.
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