Dead Kennedys - Bedtime For Democracy

Dead Kennedys - Bedtime For Democracy
Hardcore
erschienen in 1986 bei Decay Records
dauert 48:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Take This Job And Shove It
2. Hop With The Jet Set
3. Dear Abby
4. Rambozo The Clown
5. Fleshdunce
6. The Great Wall
7. Shrink
8. Triumph Of The Swill
9. Macho Insecurity
10. I Spy
11. Cesspools In Eden
12. One-Way Ticket To Pluto
13. Do The Slag
14. A Commercial
15. Gone With My Wind
16. Anarchy For Sale
17. Chickenshit Conformist
18. Where Do Ya Draw The Line
19. Potshot Heard 'Round The World
20. D.M.S.O.
21. Lie Detector

Die Bloodchamber meint:

1986 erschien das letzte Studioalbum der DEAD KENNEDYS. Gefrustet und mächtig angepisst über das ganze Theater und den Gerichtsprozeß rund um die „Frankenchrist“ Scheibe besann sich die Band auf ihre Wurzeln, nahm Abschied von der psychedelischen Ausrichtung des Vorgängers und knallte als Schlußstrich noch mal ein Album auf den Tisch, das wieder richtig schön gradlinig und straight gehalten war.
„Bedtime For Democracy“ ist vermutlich das wütendste Album des Haufens und enthält fast ausschließlich kurze in-your-face-Attacken, die genauso brachial klingen wie die derbe „In God We Trust, Inc.“ EP von 1981. Die spielerischen Feinheiten der Truppe gehen bei Songs, die zumeist unter der Zwei-Minuten-Grenze liegen, zwar etwas unter, aber dennoch ist der Wiedererkennungswert dieser Hassbolzen immens, alleine schon durch die wieder einmal beeindruckende Performance von Fronter Jello Biafra und Gitarrist East Bay Ray.
Herausragende All Time Classics gibt es auf „Bedtime For Democracy“ mit Ausnahme der beiden Mega-Epen „Cesspools In Eden“ sowie „Chickenshit Conformist“ zwar nicht, dafür sind aber nahezu alle Songs einfach nur perfekt aggro und böse, egal ob „Take This Job And Shove It“, „Rambozo The Clown“, „I Spy“, „Do The Slag“ oder „Lie Detector“ – genauso muß das klingen.
Ebenfalls völlig außerhalb jeder Kritik stehen mal wieder die zynischen Lyrics sowie das gesamte Cover- und Bookletkonzept, weshalb auch das vierte Album der DEAD KENNEDYS ein echter Klassiker des Hardcore geworden ist. Das frühe Ende der Band stimmt rückblickend traurig, mag aber auch aufgrund der ständigen Streitereien zwischen Biafra und dem Rest der Truppe das Beste gewesen sein. Zum Glück ist die Musik zeitlos genug, um selbst solche unrühmlichen Geschehnisse zu überdecken. Farewell, my friends !
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