Ereb Altor - Fire Meets Ice
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Fire Meets Ice
2. The Chosen One
3. Nifelheim
4. My Ravens
5. Sacrifice
6. Helheimsfard
7. The Deceiver Shall Repent
8. Post Ragnarok
9. Our Legacy
Die Bloodchamber meint:
Wer sagt, dass man durch Metal nichts lernen könne, hat keine Ahnung! Man kann seinen Horizont sogar beträchtlich erweitern. Beispiel gefällig? Kein Problem. Wir werfen heute mal einen Blick auf die Disziplin der Philosophie und lernen, was Dialektik (im Sinne Hegels oder Marx') ist. Man nehme z.B. einen Gegenstand wie ein Stück Eis. Was passiert, wenn man Eis mit seinem Gegenteil (Feuer) in Berührung bringt? Etwas Neues, es schmilzt nämlich. Und schon haben wir kapiert, was es mit dem Wechselspiel von These, Antithese und Synthese zu tun hat. Und was hat der Quatsch mit Metal zu tun? Ganz einfach: Nehmen wir als These die ersten beiden Alben der Schweden von EREB ALTOR, die in ihrer erhabenen Schönheit die Wärme des Feuers repräsentieren und als deren Antithese das frostige Drittwerk "Gastrike". Was passiert wohl, wenn man die nun zusammenbringt? Ganz klar: "Fire Meets Ice" – Album Nummer vier.
Sollte das ein wenig zu abstrakt gewesen sein, kann es auch gerne einfacher und anschaulicher gemacht werden. EREB ALTOR, dieses Seitenprojekt der Musiker Mats und Ragnar von den Doomern ISOLE, begann als unzweideutige und hochwertige Verehrung der wikingischen Phase von BATHORY. "By Honour" und "The End" verkörperten dies so grandios, dass dem guten alten Quorthon die Tränen in den Augen stehen dürften, könnte er das noch erleben. Und dann kam "Gastrike", das einen so tiefen Bruch markierte, dass mancher Fan die Welt nicht verstanden haben dürfte. Es gab nur noch wenig Episches, dafür nahezu Black Metal in Reinkultur. Die Spannung dürfte bei vielen groß gewesen sein, wohin es mit "Fire Meets Ice" gehen sollte. Und EREB ALTOR schaffen hier die perfekte Fusion der recht gegensätzlichen Schaffensphasen. Noch immer gibt es ein Tempo, das nicht mehr viel mit Doom zu tun hat, auch wenn es nicht durchweg rasant ist. Die harschen Vocals sind omnipräsent, doch gesellt sich auch wieder der wunderbare Klargesang der ersten beiden Alben dazu, unterlegt von reichlich Wikingerchören, die den hymnisch-epischen Charakter wunderbar unterstreichen.
Das Songmaterial ist dabei ausgesprochen vielschichtig und abwechslungsreich. In jedem Stück passiert etwas, es gibt durch die Synthese der unterschiedlichen Elemente reichlich Abwechslung, die aber zu einem harmonischen Ganzen gestaltet wurde. Und so gebären EREB ALTOR hier ein Hybridwesen, dass man letztlich in die kleine Schublade Epic Viking Black Metal einordnen muss. Klingt speziell? Ist es auch. Aber dabei verdammt gelungen. "Gastrike" war der große Bruch nach zwei Alben, die so deutlich im Fahrwasser BATHORYs unterwegs waren, dass etwas passieren musste, wenn das Projekt zu einer echten Band werden sollte. Dabei konnte "Gastrike" dem hohen Standard der ersten beiden Alben nicht gerecht werden. "Fire Meets Ice" beweist, dass EREB ALTOR inzwischen eine eigene Sprache gefunden haben, bei der natürlich die Vorbilder offen zutage liegen. Das Niveau des Albums ist wieder ein ganzes Stück höher und damit kann nur eine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden, sich eingehend damit zu beschäftigen. Und wenn es den inwzwischen drei Schweden gelingt, solche Songs wie "Sacrifice" zu schreiben, dann zeigt sich, dass EREB ALTOR nicht mehr bloß ein Spinoff zu ISOLE sind, sondern eine komplett eigene und verdammt talentierte Band. So schön kann Dialektik sein.
Sollte das ein wenig zu abstrakt gewesen sein, kann es auch gerne einfacher und anschaulicher gemacht werden. EREB ALTOR, dieses Seitenprojekt der Musiker Mats und Ragnar von den Doomern ISOLE, begann als unzweideutige und hochwertige Verehrung der wikingischen Phase von BATHORY. "By Honour" und "The End" verkörperten dies so grandios, dass dem guten alten Quorthon die Tränen in den Augen stehen dürften, könnte er das noch erleben. Und dann kam "Gastrike", das einen so tiefen Bruch markierte, dass mancher Fan die Welt nicht verstanden haben dürfte. Es gab nur noch wenig Episches, dafür nahezu Black Metal in Reinkultur. Die Spannung dürfte bei vielen groß gewesen sein, wohin es mit "Fire Meets Ice" gehen sollte. Und EREB ALTOR schaffen hier die perfekte Fusion der recht gegensätzlichen Schaffensphasen. Noch immer gibt es ein Tempo, das nicht mehr viel mit Doom zu tun hat, auch wenn es nicht durchweg rasant ist. Die harschen Vocals sind omnipräsent, doch gesellt sich auch wieder der wunderbare Klargesang der ersten beiden Alben dazu, unterlegt von reichlich Wikingerchören, die den hymnisch-epischen Charakter wunderbar unterstreichen.
Das Songmaterial ist dabei ausgesprochen vielschichtig und abwechslungsreich. In jedem Stück passiert etwas, es gibt durch die Synthese der unterschiedlichen Elemente reichlich Abwechslung, die aber zu einem harmonischen Ganzen gestaltet wurde. Und so gebären EREB ALTOR hier ein Hybridwesen, dass man letztlich in die kleine Schublade Epic Viking Black Metal einordnen muss. Klingt speziell? Ist es auch. Aber dabei verdammt gelungen. "Gastrike" war der große Bruch nach zwei Alben, die so deutlich im Fahrwasser BATHORYs unterwegs waren, dass etwas passieren musste, wenn das Projekt zu einer echten Band werden sollte. Dabei konnte "Gastrike" dem hohen Standard der ersten beiden Alben nicht gerecht werden. "Fire Meets Ice" beweist, dass EREB ALTOR inzwischen eine eigene Sprache gefunden haben, bei der natürlich die Vorbilder offen zutage liegen. Das Niveau des Albums ist wieder ein ganzes Stück höher und damit kann nur eine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden, sich eingehend damit zu beschäftigen. Und wenn es den inwzwischen drei Schweden gelingt, solche Songs wie "Sacrifice" zu schreiben, dann zeigt sich, dass EREB ALTOR nicht mehr bloß ein Spinoff zu ISOLE sind, sondern eine komplett eigene und verdammt talentierte Band. So schön kann Dialektik sein.