Bombus - The Poet And The Parrot
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Enter The Night
2. The Poet And The Parrot
3. Liars
4. A Safe Passage
5. Apparatus
6. Let Her Die
7. Master The Reality
8. Into The Fire
Die Bloodchamber meint:
Das monumentale Cover von “The Poet And The Parrot”, dem neuen Album von BOMBUS und eigentlichen Labeldebüt (“Bombus” erschien 2010 auf dem bandeigenen Kleinstlabel), versteht man am besten als Monty Pythoneskes Schmunzelstück, denn selbst wenn die Schweden keine offensichtlichen Ritter des rockenden Blödsinns sind, geht das muntere Quartett zum Lachen sicher nicht in den Keller. Dazu riecht die Musik um einiges zu sehr nach Schweiß, Hopfen und Malz, wenn das Schwungrad ohne Rücksicht auf Verluste und Umgebung mit rotzigem MOTÖRHEAD Charme in Bewegung versetzt wird.
Mehr von der Attitüde als vom Musikalischen bewegen die Göteborger sich auf das von KVELERTAK in den letzten Jahren vorbereitete Terrain, wo die Zuhörer weniger auf Genrereinheiten und –feinheiten als auf die reine Energie und den Unterhaltungswert achten. Anders als die norwegischen Shooting Stars haben BOMBUS nämlich nicht permanent Hummeln im Hintern, sondern folgen einer einfacher greifbaren respektive zugänglicheren Vision, die weder auf ständiges Vollgas noch auf die Kombination möglichst vieler Instrumente angewiesen ist. Stattdessen werden der gerne leicht neben der Spur klingenden Leadgitarre eine Menge Freiräume gestattet, die bisweilen zu Doppelpässen mit der anderen Gitarre führen, wie im leicht behäbigen „Liars“. Gelegentlich verrennen sich die Schweden bei ihren Ausflügen leider noch ein wenig und lassen manches so lange geradeaus joggen, dass die Puste für den Heimweg nicht mehr ausreicht („Let Her Die“).
Um die mittlerweile offenbar unvermeidlich bei jeder krachigen Band als Vergleich auftauchenden MASTODON im BOMBUS-Sound zu finden, muss man dagegen wohl mindestens die im Promoschreiben genannten sechs bis acht Bier intus haben, weil BOMBUS wesentlich geradliniger als die späten und wesentlich weniger krawallrabaukig als die frühen Alben der Amerikaner klingen. Selbst wenn eine kleine Rifffolge tatsächlich einen kurzen Erinnerungsmoment bewirkt, hat „The Poet And The Parrot“ längst nicht diese bisweilen erdrückende Intensität und löst lieber mit einer im Vordergrund platzierten Gitarrenmelodie auf („Master The Reality“).
„The Poet And The Parrot“ ist ein starkes Stück, trotz der kleinen Längen in den langsamen Albumecken, die davon begünstigt werden, dass die beiden singenden Gitarristen Fredrik und Matthias zwar schön kratzig-normal klingen, aber nicht über Ausnahmeorgane verfügen, die aus jeder faden Sekunde etwas herauskitzeln können. Aufgrund des hohen Unterhaltungswerts, den beileibe nicht nur der fetzige Opener und das tödlich angehauchte „A Safe Passage“ auch beim wiederholten Wiederhören haben, ist dennoch kein nennenswertes Augenzudrücken notwendig, um BOMBUS für ihr Zweitwerk mit einer angemessen stattlichen Punktzahl zu belohnen.
Mehr von der Attitüde als vom Musikalischen bewegen die Göteborger sich auf das von KVELERTAK in den letzten Jahren vorbereitete Terrain, wo die Zuhörer weniger auf Genrereinheiten und –feinheiten als auf die reine Energie und den Unterhaltungswert achten. Anders als die norwegischen Shooting Stars haben BOMBUS nämlich nicht permanent Hummeln im Hintern, sondern folgen einer einfacher greifbaren respektive zugänglicheren Vision, die weder auf ständiges Vollgas noch auf die Kombination möglichst vieler Instrumente angewiesen ist. Stattdessen werden der gerne leicht neben der Spur klingenden Leadgitarre eine Menge Freiräume gestattet, die bisweilen zu Doppelpässen mit der anderen Gitarre führen, wie im leicht behäbigen „Liars“. Gelegentlich verrennen sich die Schweden bei ihren Ausflügen leider noch ein wenig und lassen manches so lange geradeaus joggen, dass die Puste für den Heimweg nicht mehr ausreicht („Let Her Die“).
Um die mittlerweile offenbar unvermeidlich bei jeder krachigen Band als Vergleich auftauchenden MASTODON im BOMBUS-Sound zu finden, muss man dagegen wohl mindestens die im Promoschreiben genannten sechs bis acht Bier intus haben, weil BOMBUS wesentlich geradliniger als die späten und wesentlich weniger krawallrabaukig als die frühen Alben der Amerikaner klingen. Selbst wenn eine kleine Rifffolge tatsächlich einen kurzen Erinnerungsmoment bewirkt, hat „The Poet And The Parrot“ längst nicht diese bisweilen erdrückende Intensität und löst lieber mit einer im Vordergrund platzierten Gitarrenmelodie auf („Master The Reality“).
„The Poet And The Parrot“ ist ein starkes Stück, trotz der kleinen Längen in den langsamen Albumecken, die davon begünstigt werden, dass die beiden singenden Gitarristen Fredrik und Matthias zwar schön kratzig-normal klingen, aber nicht über Ausnahmeorgane verfügen, die aus jeder faden Sekunde etwas herauskitzeln können. Aufgrund des hohen Unterhaltungswerts, den beileibe nicht nur der fetzige Opener und das tödlich angehauchte „A Safe Passage“ auch beim wiederholten Wiederhören haben, ist dennoch kein nennenswertes Augenzudrücken notwendig, um BOMBUS für ihr Zweitwerk mit einer angemessen stattlichen Punktzahl zu belohnen.