Secret Sphere - Heart & Anger

Secret Sphere - Heart & Anger
Symphonic Metal
erschienen in 2005 bei Nuclear Blast
dauert 67:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Endless
2. Where the sea ends
3. First snake
4. Loud & Raw
5. Dance with the Devil
6. Set me free
7. I won't say a word
8. Lights on
9. Leonardo da Vinci
10. You still remain
11. Bad Blood
12. No reason why
13. Faster than the storm

Die Bloodchamber meint:

Italien ist an sich ja ein sehr schönes Land, und in unseren Graden vor allem als Urlaubsziel bekannt. Verbindet man Italien allerdings mit Metal, dann wird’s schon kritischer, und wenn dann noch ein vorgeschobenes „Symphonic“ die Runde macht, ist bei vielen der Zug schon abgefahren. Zu viele schlechte Schwert und Tralala Bands kamen schon aus dem Stiefelland und endeten als schlechte Kopien oder Selbstironie Preisträger.

Die sechs Mann von SECRET SPHERE waren aber irgendwie immer schon anders. Auch hier gab es Europäischen Power Metal mit viel eben „Symphonic“ Zeugs, das hier aber immer ansprechend anspruchsvoll verpackt wurde und zu begeistern wusste.

„Heart & Anger“ ist nun das vierte Album seit 1999, und stellt das bisher wohl reifste Werk der Italiener dar. Natürlich gibt es wieder knackigen Power Metal, der zwar immer noch einige der klassischen Merkmale des kitschigen Einheitsbreis aufweist, dafür aber eines bietet, was bei den meisten anderen Veröffentlichungen immer vergessen wird: spannende Songs. Hier wird vor allem durch die Gesangslinien nicht auf Teufel komm raus mit der Eingängigkeit gespielt, sondern auch mal wunderbar anders arrangiert als der schnöde Rest. Des weiteren sind SECRET SPHERE trotz vieler Keyboard Spielereien (die dem Sound manchmal fast etwas episches verleihen) keinerlei Kompromisse in puncto Härte eingegangen. Dort wo Genre Kollegen dann schon fast poppig klingen, drücken die sechs Mann hier noch ordentlich und dürfen sich noch getrost Metal nennen.

Insgesamt ist sowieso die Produktion sehr gut ausgefallen. Alles recht gleichmäßig und wie schon erwähnt bleibt auch der Druck nicht außen vor. Manche Songstrukturen scheinen zwar dreist von irgendwoher geklaut (in der Tat klingt zB „Dance with the Devil“ Original nach EDGUY), aber wenn man daraus gutklassiges mixt, dann ist das weiter kein Problem. Was den Herren noch fehlt ist vielleicht ein wirklicher Hit, aber ansonsten ist „Heart & Anger“ ein Album, dass man sich gerne immer mal wieder anhört.
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