Skindred - Kill The Power
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Kill The Power
2. Ruling Force
3. Playing With The Devil
4. Worlds On Fire
5. Ninja
6. The Kids Are Right Now
7. We Live
8. Open Eyed
9. Dollars And Dimes
10. Saturday
11. Proceed With Caution
12. More Fire
Die Bloodchamber meint:
Seit SKINDRED mit “Roots Rock Riot” veröffentlichungstechnisch den regulären Bandbetrieb aufgenommen haben, geht es stetig bergauf für die munteren Waliser. Auch auf „Kill The Power“ zeigen sie sich gewohnt hemmungslos bei der Verbindung zahlreicher möglicher und unmöglicher Musikstile in ihrem höchst eigenen Schmelztiegel oder, in anderen Worten, Rockselbstbewusstsein trifft auf Tanzenergie, Reggaelässigkeit und Punkvehemenz.
Im Vergleich zum bereits angesprochenen „Roots Rock Riot“ fällt auf, dass eine (noch) größere Offenheit die Dringlichkeit zurückgedrängt hat, während in Relation zu „Union Black“ darauf geachtet wurde, trotz Experimentierfreudigkeit und Bastelspaß ein etwas größeres Maß an Kohärenz zu gewährleisten. Von dieser Warte aus betrachtet könnte man „Kill The Power“ das Etikett „Kompromissalbum“ anhaften und es wäre nicht komplett aus der Luft gegriffen. Andererseits würde man damit die Qualitäten des Albums in ein falsches Licht setzen, denn „Kill The Power“ mangelt es weder an Energie noch an textlichem Biss und erst recht nicht an überspringender Lebensfreude. Für Letztgenannte muss man zwar eine gewisse Bereitschaft zeigen, sich auf SKINDRED einzulassen, doch das leichtfüßige „Saturday“ ist nicht das einzige Lied, dessen Refrain sich (schnell) als eleganter Ohrwurm erweist.
Mit Metal im irgendeinem „normalen“ Sinn hat „Kill The Power“ natürlich nichts am Hut und so hoch wie man im Refrain des Titeltracks hüpfen kann, so weit sind die Sprünge zwischen den Stilen, gerne auch innerhalb eines Liedes. Vom Reggaeeierschaukler „More Fire“ über das THE PRODIGY inspirierte „Ruling Force“, die Dubstep-Modemgeräusche in „Playing With The Devil“ und den alten Nintendo-„Ninja“ bis zu recht geradlinigem Actionbetrieb reichen die Wege, denen man nicht immer folgen muss, aber immer öfter folgen will – nicht nur im besonders gelungenen „Open Eyed“-Duell von Benji mit Gastsängerin Jenna G. Man kann übrigens in den gewählten Kombinationen aus Liedtitel, -charakteristik und verwendeten Effekten einen (weiteren) Schelmenstreich der Band sehen, weil die Titel ziemlich problemlos in Bezug zur Musik gesetzt werden können und das Spielen mit dem Dubstep-Teufel nicht der einzige damit verbundene Lacher ist…
Weil SKINDRED so eine spezielle Band sind, würde ich das Album niemandem blind empfehlen, der die Band nicht kennt. Das Fazit orientiert sich dennoch an einem bekannten Sinnspruch zweier großen Philosophen des 20. Jahrhunderts, Ted Logan & Bill S. Preston: „Bunt ist ‚Kill The Power‘ und (fast) granatenstark!“
Im Vergleich zum bereits angesprochenen „Roots Rock Riot“ fällt auf, dass eine (noch) größere Offenheit die Dringlichkeit zurückgedrängt hat, während in Relation zu „Union Black“ darauf geachtet wurde, trotz Experimentierfreudigkeit und Bastelspaß ein etwas größeres Maß an Kohärenz zu gewährleisten. Von dieser Warte aus betrachtet könnte man „Kill The Power“ das Etikett „Kompromissalbum“ anhaften und es wäre nicht komplett aus der Luft gegriffen. Andererseits würde man damit die Qualitäten des Albums in ein falsches Licht setzen, denn „Kill The Power“ mangelt es weder an Energie noch an textlichem Biss und erst recht nicht an überspringender Lebensfreude. Für Letztgenannte muss man zwar eine gewisse Bereitschaft zeigen, sich auf SKINDRED einzulassen, doch das leichtfüßige „Saturday“ ist nicht das einzige Lied, dessen Refrain sich (schnell) als eleganter Ohrwurm erweist.
Mit Metal im irgendeinem „normalen“ Sinn hat „Kill The Power“ natürlich nichts am Hut und so hoch wie man im Refrain des Titeltracks hüpfen kann, so weit sind die Sprünge zwischen den Stilen, gerne auch innerhalb eines Liedes. Vom Reggaeeierschaukler „More Fire“ über das THE PRODIGY inspirierte „Ruling Force“, die Dubstep-Modemgeräusche in „Playing With The Devil“ und den alten Nintendo-„Ninja“ bis zu recht geradlinigem Actionbetrieb reichen die Wege, denen man nicht immer folgen muss, aber immer öfter folgen will – nicht nur im besonders gelungenen „Open Eyed“-Duell von Benji mit Gastsängerin Jenna G. Man kann übrigens in den gewählten Kombinationen aus Liedtitel, -charakteristik und verwendeten Effekten einen (weiteren) Schelmenstreich der Band sehen, weil die Titel ziemlich problemlos in Bezug zur Musik gesetzt werden können und das Spielen mit dem Dubstep-Teufel nicht der einzige damit verbundene Lacher ist…
Weil SKINDRED so eine spezielle Band sind, würde ich das Album niemandem blind empfehlen, der die Band nicht kennt. Das Fazit orientiert sich dennoch an einem bekannten Sinnspruch zweier großen Philosophen des 20. Jahrhunderts, Ted Logan & Bill S. Preston: „Bunt ist ‚Kill The Power‘ und (fast) granatenstark!“