Zodiac - A Hiding Place
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Downtown
2. Free
3. Underneath My Bed
4. Leave Me Blind
5. Moonshine
6. Believer
7. I Wanna Know (Part 1)
8. I Wanna Know (Part 2)
9. Cortez The Killer (Neil Young Cover)
Die Bloodchamber meint:
Mit dem enorm lässigen Opener „Downtown“, der vorab auch als Video veröffentlicht wurde, zeigen ZODIAC sich gleich zu Beginn ihres zweiten Albums von ihrer besten Seite: Verspielt, doch mit Zug. Bluesig, ohne in Schwermut zu verfallen. Geerdet von einer „Alles wird gut“-Seelenruhe. Im Folgenden wird dieser Dreiklang durch unterschiedliche Gewichtung der Faktoren variiert, was von funkigen Spielchen in „Underneath My Bed“ über das schlangenhaft geschmeidige „Free“ bis zum zunächst pianolastigen, später mit sanftem Streicherkleid ausgeschmückten Herzschmerz von „Leave Me Blind“ reicht.
Wunderbar an „A Hiding Place“ ist, mit welcher Selbstverständlichkeit die Münsteraner sich durch die Klaviatur der Gefühligkeiten spielen. Weniger wunderbar ist dagegen, dass daraus mehr als einmal ein Schwelgen in Selbstverliebtheit wird. Würde das Rumspielen mit den eigenen Möglichkeiten nur dazu führen, dass die Ecken und Kanten abgeschliffen werden, wäre es noch zu verkraften, leider geht der Schliff jedoch regelmäßig einher mit einer Richtungsänderung um 90°, von voran in quer, was viel Luft aus den Liedern lässt. Paradebeispiel dafür ist das sich immer mehr in Effekte auflösende „Believer“, nach einem Beginn als universaltauglicher Schmuserocker, mit dem andere Sänger Frauenherzen im Sturm erobern würden - problemlos lässt sich sowohl Lenny Kravitz (für die +/-30 Fraktion) wie auch Joe Cocker (für deren Mütter) am Mikrofon vorstellen. Nicht viel besser sieht es bei dem sehr nett startenden „Moonshine“ aus. Der kleine Weckruf „I Wanna Know (Part 2)“ zeigt zumindest einige Minuten, dass es anders geht, bleibt aber in der zweiten Albumhälfte ein Einzelfall.
Natürlich sind die Verlockungen, sich dem Bluesrausch hinzugeben, nicht von der Hand zu weisen, aber so exzessiv wie ZODIAC dem auf „A Hiding Place“ nachgeben, darf man den Eindruck gewinnen, sie hätten sich nicht mit letzter Konsequenz gewehrt. Das entzieht dem Album mit fortlaufender Dauer leider einiges an Aufregung, bis man irgendwann im Schaukelstuhl vor sich hin döst und nur nach Lust und Laune gelegentlich über die Saiten slidet. Wer Spaß an leidlich ziellosem Rumdriften hat, ist bei ZODIAC bestens aufgehoben und darf die Wertung um einen Punkt aufstocken. Wem dagegen der Sinn nach ein paar Turbulenzen steht, der sieht sich lieber woanders um.
Wunderbar an „A Hiding Place“ ist, mit welcher Selbstverständlichkeit die Münsteraner sich durch die Klaviatur der Gefühligkeiten spielen. Weniger wunderbar ist dagegen, dass daraus mehr als einmal ein Schwelgen in Selbstverliebtheit wird. Würde das Rumspielen mit den eigenen Möglichkeiten nur dazu führen, dass die Ecken und Kanten abgeschliffen werden, wäre es noch zu verkraften, leider geht der Schliff jedoch regelmäßig einher mit einer Richtungsänderung um 90°, von voran in quer, was viel Luft aus den Liedern lässt. Paradebeispiel dafür ist das sich immer mehr in Effekte auflösende „Believer“, nach einem Beginn als universaltauglicher Schmuserocker, mit dem andere Sänger Frauenherzen im Sturm erobern würden - problemlos lässt sich sowohl Lenny Kravitz (für die +/-30 Fraktion) wie auch Joe Cocker (für deren Mütter) am Mikrofon vorstellen. Nicht viel besser sieht es bei dem sehr nett startenden „Moonshine“ aus. Der kleine Weckruf „I Wanna Know (Part 2)“ zeigt zumindest einige Minuten, dass es anders geht, bleibt aber in der zweiten Albumhälfte ein Einzelfall.
Natürlich sind die Verlockungen, sich dem Bluesrausch hinzugeben, nicht von der Hand zu weisen, aber so exzessiv wie ZODIAC dem auf „A Hiding Place“ nachgeben, darf man den Eindruck gewinnen, sie hätten sich nicht mit letzter Konsequenz gewehrt. Das entzieht dem Album mit fortlaufender Dauer leider einiges an Aufregung, bis man irgendwann im Schaukelstuhl vor sich hin döst und nur nach Lust und Laune gelegentlich über die Saiten slidet. Wer Spaß an leidlich ziellosem Rumdriften hat, ist bei ZODIAC bestens aufgehoben und darf die Wertung um einen Punkt aufstocken. Wem dagegen der Sinn nach ein paar Turbulenzen steht, der sieht sich lieber woanders um.