Serpent Eater - Hyena
Black Sludge Metal / Hardcore
erschienen am 13.12.2013 bei Alerta Antifascista, Hammerheart Records
dauert 29:36 min
erschienen am 13.12.2013 bei Alerta Antifascista, Hammerheart Records
dauert 29:36 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ebola
2. Last Cold Word
3. In The Wall
4. Hyena
5. Leitmotif
6. Trepanation Nation
Die Bloodchamber meint:
Der großen Kunst des radikalen Lärms haben sich SERPENT EATER bei ihrer Gründung vor wenigen Jahren verschrieben. Ein absolut ernstzunehmendes Credo, wie das rheinländische Quintett auf „Hyena“ nachweist, denn in seiner rabiaten Kompromisslosigkeit erinnert das Album (zumindest mich) an Dwid Hellion und seine INTEGRITY, denen bekanntlich auch keine Grobheit unbekannt ist. Musikalisch spielen SERPENT EATER allerdings in einer anderen Schublade, falls man die Mischung aus Black Metal-Finsternis, Hardcore-Energie, Sludge-Schmutz, Death Metal-Bedrohlichkeit und bedingungsloser Vehemenz denn wirklich in einer Schublade verstauen kann, ohne dass sie sich mit Händen, Füßen und Zähnen erfolgreich dagegen wehrt.
Was das hypnotisierende Cover neben den sich labenden Hyänen andeutet, ist im Grunde eine treffende Charakterisierung der Musik: SERPENT EATER spielen nicht vom oder am Abgrund, sie sind der Abgrund. Vorbei ist es mit der wohligen Bequemlichkeit im bunten Klinkerklunkerland, wenn die von „Ebola“ anfangs entworfene Drohkulisse turbulent ihr wahres Gefahrenpotential offenbart. Vom Spiel mit der Trostlosigkeit in „Last Cold Word“ über den kurzen SLAYER-Tribut in „In The Wall“ bis zum Titeltrack, der zur Eröffnung mit einem Feuersturm die Seele verzehrt, bevor er sich erschöpft von diesem Mahl in die eiskalte Sonne fläzt, sind es nur wenige Minuten, doch der beeindruckenden Wucht der Musik ist man dann längst erlegen.
Sehr gelungen, und wohl ebenso der Vorerfahrung der Beteiligten zu verdanken, ist dabei besonders, dass SERPENT EATER anders als einige andere Krachfanatiker nicht alles darauf setzen, den Hörer mit einem Füllhorn voller Geräusch brutal zu überwältigen, sondern immer wieder ihr Riffgespür in die Waagschale werfen, was (nicht nur) „Leitmotif“ neben aller Hemmungslosigkeit ebenfalls mit Charme punkten lässt, für den auch nette Details wie das Ausklinken am Ende von „Last Cold Word“ sorgen. Ein nicht zu unterschätzender Wert in der heutigen Musikwelt des Schneller, Lauter, Prallgefüllter. „Hyena“ fällt zudem in einem weiteren Punkt positiv aus dem Rahmen, denn während Frontberserker Gunnar mit seiner bis zur Selbstverneinung reichenden Besessenheit live ein echter Schaustehler sein kann, greifen auf Platte die Rädchen auf Augenhöhe ineinander, ohne dass sie Angst haben müssten, in der gemeinsamen Identität SERPENT EATER ihr eigenes Gesicht zu verlieren.
Ein bemerkenswert ausgebufftes wie starkes Stück, von dessen Qualitäten man sich bei Bandcamp ein eigenes Bild machen kann.
Was das hypnotisierende Cover neben den sich labenden Hyänen andeutet, ist im Grunde eine treffende Charakterisierung der Musik: SERPENT EATER spielen nicht vom oder am Abgrund, sie sind der Abgrund. Vorbei ist es mit der wohligen Bequemlichkeit im bunten Klinkerklunkerland, wenn die von „Ebola“ anfangs entworfene Drohkulisse turbulent ihr wahres Gefahrenpotential offenbart. Vom Spiel mit der Trostlosigkeit in „Last Cold Word“ über den kurzen SLAYER-Tribut in „In The Wall“ bis zum Titeltrack, der zur Eröffnung mit einem Feuersturm die Seele verzehrt, bevor er sich erschöpft von diesem Mahl in die eiskalte Sonne fläzt, sind es nur wenige Minuten, doch der beeindruckenden Wucht der Musik ist man dann längst erlegen.
Sehr gelungen, und wohl ebenso der Vorerfahrung der Beteiligten zu verdanken, ist dabei besonders, dass SERPENT EATER anders als einige andere Krachfanatiker nicht alles darauf setzen, den Hörer mit einem Füllhorn voller Geräusch brutal zu überwältigen, sondern immer wieder ihr Riffgespür in die Waagschale werfen, was (nicht nur) „Leitmotif“ neben aller Hemmungslosigkeit ebenfalls mit Charme punkten lässt, für den auch nette Details wie das Ausklinken am Ende von „Last Cold Word“ sorgen. Ein nicht zu unterschätzender Wert in der heutigen Musikwelt des Schneller, Lauter, Prallgefüllter. „Hyena“ fällt zudem in einem weiteren Punkt positiv aus dem Rahmen, denn während Frontberserker Gunnar mit seiner bis zur Selbstverneinung reichenden Besessenheit live ein echter Schaustehler sein kann, greifen auf Platte die Rädchen auf Augenhöhe ineinander, ohne dass sie Angst haben müssten, in der gemeinsamen Identität SERPENT EATER ihr eigenes Gesicht zu verlieren.
Ein bemerkenswert ausgebufftes wie starkes Stück, von dessen Qualitäten man sich bei Bandcamp ein eigenes Bild machen kann.