Overmars - Affliction, Endocrine...Vertigo

Overmars - Affliction, Endocrine...Vertigo
Death Doom Metal
erschienen am 09.05.2005 bei Candlelight Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Obsolete
2. This is rape
3. Destroy all dreamers part. I
4. Deux mesures de solitude
5. The mistaken one part. II (Geography is just a symptom)
6. Destroy all dreamers part. II
7. A sperwhales quest
8. Destroy all dreamers part. III
9. In memory of the weak who outlived Darwin
10. Destroy all dreamers part. IV
11. From love to exhausting: The story of this intangible thing between us
12. Destroy all dreamers part. V

Die Bloodchamber meint:

Dröhn, Dröhn, Wummer, Fiep. In etwa so beginnt „Affliction, endocrine… Vertigo“ der Franzosen OVERMARS. Der Opener „Obsolete“ ist eine so dermaßen besessene Mischung aus Sludge und Hardcore und atonalen Gepiepse, dass es den Hörer zu aller Anfang gelinde gesagt aus den Socken haut. Keine Spur von Melodie, besonders einprägsamer Rhythmik oder ähnlichem überflüssigem Zeug, welches heutzutage gerne in der Musik als Verkaufsfördernd eingestuft wird. Der Sänger rödelt sich dazu noch die Lunge und Seele aus dem Leib, sodass die Gruppe zumindest die Aufmerksamkeit gewinnen kann.

Der folgende Longtrack geht dann schon eher in die Richtung Doom, unter der die Band laut Labelangaben auch läuft. Auch hier herrschen noch die Sludge Elemente vor und allerhand verquere Effekte spielen in Den Sound mit ein, verhelfen aber dennoch bei aller Anti Melodie zu einer ganz besonderen Stimmung.

Doch danach erfolgt ein weiterer Bruch. Plötzlich wird alles sehr ruhig und akustischer. Die verzweifelten Schreie werden durch gequältes Flüstern erweitert, und das Stimmungsbarometer schellt nach oben. Selten erfolgt der Ausflug in die harten Gefilde, die musikalische Seite verbleibt eher minimalistisch, und ist dennoch effektiv genug um bestehen zu können.

Dieses Album ist nicht traurig und Melancholisch – nein – es schreit vor Schmerz und Depression und ist unheimlich destruktiv. Ich jedenfalls kann mich nicht entsinnen beim Hören auch nur ein einziges Mal einen Lichtblick gesehen zu haben.
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