Hatriot - Dawn Of The New Centurion

Hatriot - Dawn Of The New Centurion
Thrash Metal
erschienen am 21.02.2014 bei Massacre Records
dauert 50:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. My Cold Dead Hands
2. Your Worst Enemy
3. The Fear Within
4. Honor In The Rise And Fall
5. Superkillafragsadisticactsaresoatrocious
6. Silence In The House Of The Lord
7. World Funeral
8. Dawn Of The New Centurion
9. Consolation For The Insane

Die Bloodchamber meint:

Bevor Steve “Zetro” Souza sich bereitwillig wieder in die Fänge seines alten Brötchengebers EXODUS gestürzt hat, veröffentlichte er in diesem Jahr das zweite Studioalbum seines Semi-Familienprojekts HATRIOT – an Bass & Schlagzeug hört man seine Söhne Cody & Nick, nur die beiden Gitarristen Kosta V. und J.C. (inzwischen schon ersetzt von Justin Sakogawa) sind keine Souzas. Während seine neue alte Band mich mit „Blood In Blood Out“ eher nicht vom Hocker gehauen hat, halten HATRIOT das hohe Level des Debüts, erfreulicherweise mit einem wesentlich weniger beknackten Cover.

Ob die Ursachen dafür in der kaum vorhandenen Historie von Band oder Gitarristen liegen oder sich mit Zetro & Kosta schlicht die zwei richtigen Menschen mit den gleichen Zielen zur richtigen Zeit getroffen haben, weiß ich nicht, doch führt „Dawn Of The New Centurion“ lehrbuchhaft vor, wie ein spannendes (US-)Thrash Album klingen kann. Die Gitarren sprühen vor Abenteuerlust & Unternehmungsgeist, brechen nicht nur in den Solos immer wieder in die eine oder andere Richtung aus, um sich am Ende stets zielsicher zum gemeinsamen Sägen, Filettieren und anderen Arten des Zerlegens wiederzutreffen. Der Gesang ist gleichermaßen variabel wie auf den Punkt, wobei Zetro sich seltener zu ähnlich auffälligen Ausbrüchen wie auf dem Debüt anstacheln lässt und das vermeintlich böse Bonusgeröhre aus dem Hintergrund fast immer das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirkt, also eher erheitert als bedroht.

Im Zusammenspiel mit dem satanarchäolügenialkoholisch benannten Wunschpunch im Zentrum könnte dahinter fast ein Muster stecken, würden HATRIOT bei aller Spielfreude keinen von vorne bis hinten seriösen & ernsten Eindruck hinterlassen. Das Hithändchen geht der Band immer noch ein wenig ab und nicht jedes Lied überzeugt durchgängig („Honor In The Rise And Fall“), das wird jedoch problemlos ausgeglichen von der unbelasteten und beseelten Leidenschaft, die einen aus „Dawn Of The Centurion“ geradezu anspringt – vielleicht der entscheidende Unterschied zur neuen EXODUS.
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