Sinbreed - Shadows

Sinbreed - Shadows
Power Metal
erschienen am 28.03.2014 bei AFM Records
dauert 50:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bleed 05:54
2. Shadows
3. Call To Arms
4. Reborn
5. Leaving The Road
6. Far Too Long
7. Black Death
8. Standing Tall
9. London Moon
10. Broken Wings

Die Bloodchamber meint:

Mit SINBREED haben wir eine Band, deren Mitglieder eigentlich schon alles verraten. Zwei BLIND GUARDIAN Mitglieder sind inzwischen nämlich mit von der Partie, außerdem Herbie Langhans am Gesang (ehemals SEVENTH AVENUE). Die Produktion stammt aus dem gleichen Hause wie bei SYMPHONY X und wenn ich euch nun sage, dass der angepriesene Stil in Richtung Power und Speed Metal geht, dann sollte man schon eine klare Vorstellung von der Musik haben.

Überraschung, Überraschung. Genauso wie man es sich vorstellt, erklingt es auch aus den Lautsprechern. Ein kurzes Schlagzeug Fill-in ersetzt das Intro und dann geht es schon richtig los. Ein gewaltiges YEEEEEEEAAAAAAAAH macht den Auftakt für den Opener „Bleed“, und ab da läuft alles planmäßig. Ein schneller Schlagzeugrhythmus treibt das Tempo in den oberen Bereich und der Gesang befindet sich stets am oberen Limit der hörbaren Frequenzen. Die Rhythmusgitarren versuchen, dazu eine einprägsame Akkordfolge zu spielen. Insgesamt wird viel Wert auf Melodien und Wiedererkennungswert gelegt. Zusammen mit den Texten, die gut auf die jeweilige Melodie abgestimmt sind, gelingt dies auch. Das hört sich an wie aus einem Guss und läuft fließend vor sich hin. Bei den vielen Gitarrensoli hört man dann auch noch sehr viel DRAGONFORCE heraus, für die Power Metal Jünglinge unter uns sollte das auf jeden Fall ein dicker Pluspunkt sein. Ich persönlich kann mich damit jedenfalls gut anfreunden. Immer wieder erklingen diese eingängigen Refrains mit ihren hymnenartigen Charakteren. Das Mitsingen fällt bei diesem Tempo und der hohen Geschwindigkeit zwar schwer, was aber nicht heißt, dass man es nach vier Bier nicht machen sollte.

„Shadows“ von SINBREED besteht, wie erwartet, aus bekanntem, jedoch geilem Power Metal mit rasanter Geschwindigkeit. Hinter der Band stecken viele bekannte Namen mit jeweils viel Erfahrung und das hört man dem Werk auch an. Während der Produktion wurde alles richtig gemacht, doch einen schwerwiegenden Kritikpunkt gibt es trotzdem. Gerade wenn die Musik bereits so bekannt und standardmäßig erscheint, muss man auch mal - zumindest etwas - aus den normalen Gefilden ausbrechen und dem Hörer etwas Besonderes bieten. Das wird hier nicht gemacht. Vielmehr berufen sich SINBREED auf ihre Stärken und rotzen das Programm von A bis Z runter. Zwar in hervorragender Qualität, aber ohne jegliches Novum. Für Freunde des Power Metals sollte das hier eine wahre Perle sein. Man sollte sich aber bewusst machen, dass man hier genau das zu hören bekommt, was die Bandbeschreibung hergibt. Nicht mehr und nicht weniger.
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