Stream Of Passion - A War Of Our Own

Stream Of Passion - A War Of Our Own
Gothic Metal
erschienen am 18.04.2014 als Eigenproduktion
dauert 59:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Monster
2. A War Of Our Own
3. The Curse
4. Autophobia
5. Burning Star
6. For You
7. Exile
8. Delirio
9. Earthquake
10. Secrets
11. Don't Let Go
12. Out Of The Darkness
13. The Distance Between Us

Die Bloodchamber meint:

Nach dem Zerwürfnis mit ihrer Plattenfirma setzten STREAM OF PASSION alles aufs Crowdfunding-Pferd und dank der ausgiebigen Fan-Beteiligung zahlte sich das Ganze auch aus. "A War Of Our Own" ist das Ergebnis dieser Kampagne und sollte Freunde des gepflegten Dahinsiechens und der Selbstbedauerung vollends zufrieden stellen.

Die Holländer mit der markanten Stimme als Aushängeschild zelebrieren es nämlich wie kaum jemand anderes, die ganze Last der Melancholie auf sich zu nehmen und in schwermütigen Songs zu verarbeiten. Langsamer Rhythmus, feine vom Piano dominierte Symphonie, tiefe Gitarren, todtraurige Melodien und der intensive Gesang Marcelas schaffen eine bandeigene Atmosphäre des Schwelgens in Schwermut. Mit einer fast schon erschreckenden Lässigkeit ergießen sich die insgesamt dreizehn Songs als dunkle Brühe der Traurigkeit über den Hörer, der sich zunächst dem "Alles wird gut"-Schulterklopfer-Reflex kaum erwehren kann, mit steigender Laufzeit jedoch auch ein weniger in der Suppe zu ertrinken und an den Songs zu verzweifeln droht.

Irgendwann, circa in der Hälfte des Albums kommt ein Punkt, an dem man glaubt, alles wichtige gehört zu haben. Ein Punkt, an dem man keine Schulter mehr klopfen möchte, sondern nur noch daran rütteln. Damit sich der Besitzer endlich aufrafft - nur leidet dieser einfach weiter. Kurze Momente des Aufruhrs , wo das Tempo mal leicht anzieht, zeigen in die richtige Richtung. "A War Of Our Own" rutscht jedoch immer wieder in den dunklen Abgrund der Trübsinnigkeit. Über die Laufzeit von einer Stunde ist das schlicht zu viel des Guten. Zudem Marcelas Gesang sich dafür zwar gut eignet, auf die Dauer jedoch einfach zu eingeschränkt ist, um Spannung zu erzeugen.

Fazit: "A War Of Our Own" kann man sich für einige Songs hervorragend zum Herunterkommen anhören. Komplett am Stück ist es allerdings weniger zu empfehlen.
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