Brujeria - Raza Odiada
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Raza Odiada (Pito Wilson)
2. Colas De Rata
3. Hechando Chingasos (Greñudo Locos II)
4. La Migra (Cruza La Frontera II)
5. Revolución
6. Consejos Narcos
7. Almas De Venta
8. La Ley De Plomo
9. Los Tengo Colgando (Chingo De Mecos II)
10. Sesos Humanos (Sacrificio IV)
11. Primer Meco
12. El Patrón
13. Hermanos Menendez
14. Padre Nuestro
15. Ritmos Satánicos
Die Bloodchamber meint:
Mexiko im Jahr 1995. Die Bürger stehen auf den Straßen, die Mülltonnen brennen, Straßensperren werden errichtet. Es herrscht die Revolution. Glaubt ihr mir nicht? Dann schnell den Warenkorb öffnen und das Kultalbum „Raza Odiada“ der mexikanischen Drogenbarone kaufen.
Drogen, Gewalt und Politik sind natürlich nur die Aufhänger für dieses Meisterwerk an todesmetallischem Grindcore. Viel wichtiger sind die auf diesem Album vorhandenen Grooves, die sich irgendwo zwischen modernem Death Metal und Grindcore der alten Schule einpendeln. Dazu sind die Gitarren auf das extremste tiefer gestimmt worden und in einer klaren, dennoch äußerst fiesen Produktion mit den anderen Instrumenten vereint worden. Das Schlagzeug besitzt einen richtigen Livecharakter und unterstreicht damit das kultige Untergrundgefühl. Wenn die Texte dann die Regeln des Drogenhandelns erklären oder zur Revolution ausrufen, fühlt man sich, als wäre man wirklich dabei, in diesem Zustand der völligen Anarchie.
Was auffällt, das ist dieser ganz besondere, leicht experimentelle Charakter des Albums. Man könnte fast meinen, neben den oben genannten Rahmenbedingungen fehlt ein wirkliches musikalisches Konzept. Die Übergänge zwischen zwei Liedern sind teilweise abrupt, und der Rhythmus dabei grundverschieden. Der typische Vertreter des Death Metals, „La Migra“, gefolgt vom reinsten Verfechter des Grindcores, nämlich „Revolucion“, ist das beste Beispiel dafür. Doch was will man in einer Anarchie schon anderes erwarten? Dafür gibt es catchy Riffs und groovige Rhythmen. Das Tempo ist eher langsamer als noch beim Vorgänger „Mantando Gueros“ und der Sound viel klarer und eingängiger. Es gibt nicht mehr dieses rohen Gitarrenläufe, die den kompletten Sound dominieren. Mit entschärfter Härte und eingängigeren Melodien wird auf „Raza Odiada“ ein größeres Publikum angesprochen, doch von einer Kommerzialisierung kann noch keine Rede sein. Dafür haben sie sich bis zu ihrer EP „Marijuana“ Zeit gelassen.
Die Musik von BRUJERIA erscheint auf „Raza Odiada“ so fies und gemein wie noch nie. Gerade die bessere Verständlichkeit von Text und Musik verleiht ihnen einen Image, welches fernab vom normalen, christenfeindlichen Todknüppler liegt. Nun hat man es mit Drogenbaronen zu tun, die mit Drogen handeln („Consejos Narcos“), Pablo Escobar huldigen („El Patron“), die damals amtierende Partei PRI kritisieren („Revolucion“) und ganz nebenbei noch ein paar satanische Rituale durchführen („Almas de Venta“). Abschließend kann man nur sagen: Gut gegrindet, Amigos.
Drogen, Gewalt und Politik sind natürlich nur die Aufhänger für dieses Meisterwerk an todesmetallischem Grindcore. Viel wichtiger sind die auf diesem Album vorhandenen Grooves, die sich irgendwo zwischen modernem Death Metal und Grindcore der alten Schule einpendeln. Dazu sind die Gitarren auf das extremste tiefer gestimmt worden und in einer klaren, dennoch äußerst fiesen Produktion mit den anderen Instrumenten vereint worden. Das Schlagzeug besitzt einen richtigen Livecharakter und unterstreicht damit das kultige Untergrundgefühl. Wenn die Texte dann die Regeln des Drogenhandelns erklären oder zur Revolution ausrufen, fühlt man sich, als wäre man wirklich dabei, in diesem Zustand der völligen Anarchie.
Was auffällt, das ist dieser ganz besondere, leicht experimentelle Charakter des Albums. Man könnte fast meinen, neben den oben genannten Rahmenbedingungen fehlt ein wirkliches musikalisches Konzept. Die Übergänge zwischen zwei Liedern sind teilweise abrupt, und der Rhythmus dabei grundverschieden. Der typische Vertreter des Death Metals, „La Migra“, gefolgt vom reinsten Verfechter des Grindcores, nämlich „Revolucion“, ist das beste Beispiel dafür. Doch was will man in einer Anarchie schon anderes erwarten? Dafür gibt es catchy Riffs und groovige Rhythmen. Das Tempo ist eher langsamer als noch beim Vorgänger „Mantando Gueros“ und der Sound viel klarer und eingängiger. Es gibt nicht mehr dieses rohen Gitarrenläufe, die den kompletten Sound dominieren. Mit entschärfter Härte und eingängigeren Melodien wird auf „Raza Odiada“ ein größeres Publikum angesprochen, doch von einer Kommerzialisierung kann noch keine Rede sein. Dafür haben sie sich bis zu ihrer EP „Marijuana“ Zeit gelassen.
Die Musik von BRUJERIA erscheint auf „Raza Odiada“ so fies und gemein wie noch nie. Gerade die bessere Verständlichkeit von Text und Musik verleiht ihnen einen Image, welches fernab vom normalen, christenfeindlichen Todknüppler liegt. Nun hat man es mit Drogenbaronen zu tun, die mit Drogen handeln („Consejos Narcos“), Pablo Escobar huldigen („El Patron“), die damals amtierende Partei PRI kritisieren („Revolucion“) und ganz nebenbei noch ein paar satanische Rituale durchführen („Almas de Venta“). Abschließend kann man nur sagen: Gut gegrindet, Amigos.
Im Fadenkreuz
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.