Puteraeon - The Crawling Chaos

Puteraeon - The Crawling Chaos
Death Metal
erschienen am 25.04.2014 bei Cyclone Empire
dauert 46:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wrath
2. In Dreamdead Sleep
3. Path To Oblivion
4. Pickmans Model
5. From The Ethereal Vortex
6. The Crawling Chaos
7. The Abyssal
8. Asenath
9. Rotten Aeon
10. Welcome Death

Die Bloodchamber meint:

Sich im Bereich des extremen Metals bei Motiven von Lovecraft zu bedienen, ist immer eine sichere Bank. Wenn man sich dem okkulten Hokuspokus nicht verbunden fühlt und keine Lust auf Serienmörder, Blut und Eingeweide hat, gibt es kaum ein besseres lyrisches Feld zu beackern als den mythologischen Kosmos des Großmeisters des Grotesken. PUTERAEON beziehen sich auf ihrem Drittwerk „The Crawling Chaos‟ umfassend auf das literarische Werk des Amerikaners und knüpfen damit direkt an ihre inhaltliche Ausrichtung des vorangegangenen Albums „Cult Cthulhu‟ an. Aber auch musikalisch können wir eine unmittelbare Fortsetzung dessen erleben, was die Schweden auf ihren ersten beiden Alben zelebriert haben. PUTERAEON sind nun mal Schweden und entsprechend klingen sie auch wie Schweden. Also alles eine sichere Sache?

„The Crawling Chaos‟ ist ein Album, das ebenso gut in unsere Tage passt, wie es auch aus dem Jahre 1991 stammen könnte. Die Spielart von Death Metal, die wir zu hören bekommen, ist zutiefst in den frühen Jahren der schwedischen Szene verankert und liefert auch alle entsprechenden Merkmale: Die satten, groovenden Riffs, die brachial dröhnenden Gitarren mit dem unverwechselbaren Boss HM2-Sound und tief gurgelnde Vocals, alles ist genau so, wie es zu sein hat. Nur hört man der Produktion an, dass sie aus unseren Tagen stammt, was aber keineswegs negativ zu verstehen ist. Andy LaRocque hat sie zu verantworten und da der Mann so erfahren wie vielseitig ist, kann sich seine Arbeit bestens hören lassen.

Jeder Freund klassischen Schwedentods wird seine Freude am neuesten Werk von PUTERAEON haben, so wie er auch bei den Vorgängern blind zugreifen konnte. Die Frage, die sich dabei stellt, ist allerdings die nach der Eigenständigkeit dieser Band. Es ist schließlich nicht so, dass ein Mangel an Heldenverehrung á la Schweden herrscht und wie viele dieser Bands man noch braucht, sei dahingestellt. Doch würde es PUTERAEON gut tun, wenn sie ab und zu noch eine kleine eigene Note in ihre Kompositionen einbauen würden. Musikalisch ist alles, was sie machen, ohne Fehl und Tadel. Die Vocals von Jonas Lindblood gehören sogar zum Kränksten, was man an Gegrunze der alten Schule ablassen kann. Und doch bleiben am Ende Zweifel, ob dieses Album neben all den ähnlichen und hochwertigen Konkurrenzprodukten in den kommenden Monaten und Jahren noch oft seinen Weg in den Player finden wird. Immer alles richtig machen zu wollen, kann auch zum Problem werden. Vielleicht sollten PUTERAEON sich für die Zukunft vornehmen, Fehler zu riskieren, denn die muss man auf dem Weg der Selbstwerdung wohl oder übel in Kauf nehmen.
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