Body Count - Manslaughter
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Talk Shit, Get Shot
2. Pray For Death
3. 99 Problems BC
4. Back To Rehab
5. Manslaughter
6. Get A Job
7. Institutionalized 2014
8. Pop Bubble
9. Enter The Dark Side
10. Bitch In The Pit
11. Black Voodoo Sex
12. Wanna Be A Gangsta
13. I Will Always Love You
14. 99 Problems BC (Remix)
Die Bloodchamber meint:
Du kriegst die Tür nicht zu! 2014 war zwar in vielen Bereichen ein überraschendes bis turbulentes Jahr, aber mit einer bemerkenswerten BODY COUNT Platte hat stolze acht Jahren nach dem lahmen „Murder 4 Hire“ außer Ice-T & Ernie C ziemlich sicher niemand gerechnet. Dabei haben die zwei Bandköpfe sich schlicht auf das besonnen, was das Debüt „Body Count“ ausgemacht hat: Geradlinige energiegeladene Musik mit schmissigen Punchlines zu wütenden, (meist) aus dem Leben gegriffenen Texten. Das Ganze wird routiniert mit dermaßen dicker Hose abgespult, dass in den Villen von Kid Rock, Fred Durst, Lil‘ Wayne & Co. hektisch im virtuellen Papierkorb nach jedem vorhandenen Penisvergrößerungslink gesucht wird, und klingt dennoch so, als hätten BODY COUNT einfach die Freude am BODY COUNT-Dasein wiedergefunden.
Allein in der ersten Albumhälfte zeigen die hervorragenden „Pray For Death“, „Back To Rehab“ und „Manslaughter“, dass die klassische BC-Keule - Rhythmus (meist) vor (thrashigem) Riff, Strophen (meist) schwungvoll, Refrains (meist) prägnant ins Hirn gesprochen – in der auf „Manslaughter“ präsentierten Form nichts von ihrer Wucht und ihrem Unterhaltungsfaktor eingebüßt hat. Daneben stehen einige Funken Wahrheit, deren Absurdität manchem erst durch die Zaunpfahldeutlichkeit der Texte auffallen dürfte („Institutionalized 2014“, „Bitch In The Pit“), die angesprochene dicke Hose („99 Problems BC“, „Talk Shit, Get Shot“), weise Worte des altvorderen OG („Wanna Be A Gangsta“) und der unvermeidliche (?) Horrorsexploitation-(Alp-)Traum „Black Voodoo Sex“. Allein die Zahl der Treffer lässt problemlos verzeihen, dass das einzige besinnliche Lied (der Gruß an die amerikanischen Soldaten, „I Will Always Love You“) eher zum Vergessen einlädt.
Natürlich werden BODY COUNT nach mehr als 20 Jahren niemanden mehr von sich überzeugen, den bereits „Body Count“ nicht überzeugen konnte, doch falls sich in einer kleinen Ecke eures Herzens einst ein BC eingebrannt hat, wird es bei „Manslaughter“ so hell leuchten wie seit dem Debüt nicht mehr. Ganz starkes Album, das bei mir im Laufe der Monate stetig zugelegt hat und auch musikalisch wesentlich stärker ist, als mancher es der Band im ersten oder zweiten Moment gerne unterstellen möchte. Fehlen zum großen Glück eigentlich nur noch ein paar Clubshows im nächsten Jahr…
Allein in der ersten Albumhälfte zeigen die hervorragenden „Pray For Death“, „Back To Rehab“ und „Manslaughter“, dass die klassische BC-Keule - Rhythmus (meist) vor (thrashigem) Riff, Strophen (meist) schwungvoll, Refrains (meist) prägnant ins Hirn gesprochen – in der auf „Manslaughter“ präsentierten Form nichts von ihrer Wucht und ihrem Unterhaltungsfaktor eingebüßt hat. Daneben stehen einige Funken Wahrheit, deren Absurdität manchem erst durch die Zaunpfahldeutlichkeit der Texte auffallen dürfte („Institutionalized 2014“, „Bitch In The Pit“), die angesprochene dicke Hose („99 Problems BC“, „Talk Shit, Get Shot“), weise Worte des altvorderen OG („Wanna Be A Gangsta“) und der unvermeidliche (?) Horrorsexploitation-(Alp-)Traum „Black Voodoo Sex“. Allein die Zahl der Treffer lässt problemlos verzeihen, dass das einzige besinnliche Lied (der Gruß an die amerikanischen Soldaten, „I Will Always Love You“) eher zum Vergessen einlädt.
Natürlich werden BODY COUNT nach mehr als 20 Jahren niemanden mehr von sich überzeugen, den bereits „Body Count“ nicht überzeugen konnte, doch falls sich in einer kleinen Ecke eures Herzens einst ein BC eingebrannt hat, wird es bei „Manslaughter“ so hell leuchten wie seit dem Debüt nicht mehr. Ganz starkes Album, das bei mir im Laufe der Monate stetig zugelegt hat und auch musikalisch wesentlich stärker ist, als mancher es der Band im ersten oder zweiten Moment gerne unterstellen möchte. Fehlen zum großen Glück eigentlich nur noch ein paar Clubshows im nächsten Jahr…
Im Fadenkreuz
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche