Krieg - Transient
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Order Of The Solitary Road
2. Circling The Drain
3. Return Fire
4. To Speak With Ghosts
5. Atlas With A Broken Arm
6. Time
7. Winter (AMEBIX Cover)
8. Walk With Them Unnoticed
9. Ruin Our Lives
10. Home
11. Gospel Hand
Die Bloodchamber meint:
Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Was der Kollege Schweigert zum letzten Album der US-Schwarzmetaller KRIEG geschrieben hat, bekommt vom Schreiberischen her meinen vollen Respekt, doch inhaltlich kann man über die Qualität dieser Band streiten. Und so haben KRIEG auch stets ein wenig polarisiert. Der plakative Name, die Umtriebigkeit von Herrn N. Imperial aka Neil Jameson, die teilweise äußerste Räudigkeit des Sounds – all dies ist keine Ware für jedermann. Dennoch hat die Band einen nicht ganz unbeträchtlichen Status, was den USBM angeht und dies liegt nicht zuletzt daran, dass Herr Jameson auch noch in einer ganzen Reihe anderer Bands und Projekte aktiv ist (ex-NACHTMYSTIUM, ex-TWILIGHT, THE ROYAL ARCH BLASPHEME uvm.).
Wirft man einen unvoreingenommenen Blick auf „Transient‟, das mittlerweise siebte Vollzeitalbum von KRIEG, dann spricht schon das Cover Bände. Nicht die endlosen Wälder und unzugänglichen Berge, die sich auf den Artworks unzähliger Cascadian Black Metal Bands finden, sondern die dreckigen Hinterhöfe großer Städte sind es, die stimmungsgebend für das neueste Werk von KRIEG sind. Hier soll keine mystische Atmosphäre heraufbeschworen werden, Naturverbundenheit bleibt allein den Rednecks und Hillbillies überlassen, hier gibt es urbane Ranzigkeit und Trost oder Hoffnung sucht man auf „Transient‟ vergebens.
Und seien wir ehrlich: Das macht Imperial wunderbar. Vielleicht liegt das auch daran, dass er eine vollkommen neue Truppe um sich gesammelt hat, denn KRIEG sind inzwischen auch offiziell keine Ein-Mann Band mehr, sondern ein Quintett. Musikalisch betrachtet bekommen wir Black Metal der alten Schule, jedoch in bester Produktion und spielerisch einwandfrei. Natürlich ist „Transient‟ kein Hochglanzprodukt, doch bei allem Dreck, der einem aus den Boxen entgegenquillt, lässt sich jedes Instrument perfekt heraushören und der Mix ist gelungen. Immer wieder schleichen sich auch kleine atmosphärische Tupfer ein, die verdeutlichen, dass die Post Black Metal Welle auch an KRIEG nicht vollkommen vorüber geht. Zum ersten Mal kann man dies wohl am Anfang von „To Speak With Ghosts‟ hören, im weiteren Verlauf gibt es immer wieder kleine, aber gelungene Ideen, die den Songs eine klare Identität verleihen.
Die elf Songs sind fast durchweg stark, das gilt auch für das AMEBIX Cover des Songs „Winter‟, der herrlich nihilistisch in Szene gesetzt wird. Lediglich bei „Home‟ bricht die Qualität merklich ein. Denn hier verlassen sich KRIEG nicht mehr auf ihre Tugenden, sondern versuchen künstlerischer zu sein, als es ihnen zu Gesicht steht. Die Nummer ist weitgehend eine Ambientkomposition, die von gesprochenen Vocals untermalt und zwischendurch von einem Akkustikgitarrenteil unterbrochen wird. So richtig überzeugt das Stück nicht, vor allem nicht, wenn man es sich bei jedem Hördurchgang zu Gemüte führt. Aber damit haben wir auch schon den einzigen stilistischen wie auch qualitativen Ausreißer. Ansonsten wirkt „Transient‟ wie aus einem Guss, bietet dabei aber reichlich Abwechslung.
Mit ihrem siebten Album haben KRIEG ein Statement abgelassen, das allen Zweiflern zeigt: Mit dieser Band muss gerechnet werden. Wenngleich sie hier keinen Meilenstein veröffentlicht haben, so ist dieses Album doch ein eindeutiger Beweis dafür, dass KRIEG in der ersten Liga des US-amerikanischen Black Metal spielen. Und ihr Sound ist so ausgewogen, dass man ihr jüngstes Werk sowohl den Freunden skandinavischen Schwarzmetalls wie auch den Anhängern des Sounds, der gemeinhin unter dem Suffix „Post‟ versammelt wird, für ein paar Hördurchgänge empfehlen darf. Nur eines sollte man wissen: Der Name der Band ist immer noch Programm. Wer Erbauliches sucht, möge sich der Pazifikküste zuwenden.
Wirft man einen unvoreingenommenen Blick auf „Transient‟, das mittlerweise siebte Vollzeitalbum von KRIEG, dann spricht schon das Cover Bände. Nicht die endlosen Wälder und unzugänglichen Berge, die sich auf den Artworks unzähliger Cascadian Black Metal Bands finden, sondern die dreckigen Hinterhöfe großer Städte sind es, die stimmungsgebend für das neueste Werk von KRIEG sind. Hier soll keine mystische Atmosphäre heraufbeschworen werden, Naturverbundenheit bleibt allein den Rednecks und Hillbillies überlassen, hier gibt es urbane Ranzigkeit und Trost oder Hoffnung sucht man auf „Transient‟ vergebens.
Und seien wir ehrlich: Das macht Imperial wunderbar. Vielleicht liegt das auch daran, dass er eine vollkommen neue Truppe um sich gesammelt hat, denn KRIEG sind inzwischen auch offiziell keine Ein-Mann Band mehr, sondern ein Quintett. Musikalisch betrachtet bekommen wir Black Metal der alten Schule, jedoch in bester Produktion und spielerisch einwandfrei. Natürlich ist „Transient‟ kein Hochglanzprodukt, doch bei allem Dreck, der einem aus den Boxen entgegenquillt, lässt sich jedes Instrument perfekt heraushören und der Mix ist gelungen. Immer wieder schleichen sich auch kleine atmosphärische Tupfer ein, die verdeutlichen, dass die Post Black Metal Welle auch an KRIEG nicht vollkommen vorüber geht. Zum ersten Mal kann man dies wohl am Anfang von „To Speak With Ghosts‟ hören, im weiteren Verlauf gibt es immer wieder kleine, aber gelungene Ideen, die den Songs eine klare Identität verleihen.
Die elf Songs sind fast durchweg stark, das gilt auch für das AMEBIX Cover des Songs „Winter‟, der herrlich nihilistisch in Szene gesetzt wird. Lediglich bei „Home‟ bricht die Qualität merklich ein. Denn hier verlassen sich KRIEG nicht mehr auf ihre Tugenden, sondern versuchen künstlerischer zu sein, als es ihnen zu Gesicht steht. Die Nummer ist weitgehend eine Ambientkomposition, die von gesprochenen Vocals untermalt und zwischendurch von einem Akkustikgitarrenteil unterbrochen wird. So richtig überzeugt das Stück nicht, vor allem nicht, wenn man es sich bei jedem Hördurchgang zu Gemüte führt. Aber damit haben wir auch schon den einzigen stilistischen wie auch qualitativen Ausreißer. Ansonsten wirkt „Transient‟ wie aus einem Guss, bietet dabei aber reichlich Abwechslung.
Mit ihrem siebten Album haben KRIEG ein Statement abgelassen, das allen Zweiflern zeigt: Mit dieser Band muss gerechnet werden. Wenngleich sie hier keinen Meilenstein veröffentlicht haben, so ist dieses Album doch ein eindeutiger Beweis dafür, dass KRIEG in der ersten Liga des US-amerikanischen Black Metal spielen. Und ihr Sound ist so ausgewogen, dass man ihr jüngstes Werk sowohl den Freunden skandinavischen Schwarzmetalls wie auch den Anhängern des Sounds, der gemeinhin unter dem Suffix „Post‟ versammelt wird, für ein paar Hördurchgänge empfehlen darf. Nur eines sollte man wissen: Der Name der Band ist immer noch Programm. Wer Erbauliches sucht, möge sich der Pazifikküste zuwenden.