At The Gates - At War With Reality
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. El Altar Del Dios Desconocido
2. Death And The Labyrinth
3. At War With Reality
4. The Circular Ruins
5. Heroes And Tombs
6. The Conspiracy Of The Blind
7. Order From Chaos
8. The Book Of Sand (Abomination)
9. The Head Of The Hydra
10. City Of Mirrors
11. Eater Of Gods
12. Upon Pillars Of Dust
13. The Night Eternal
Die Bloodchamber meint:
Genau 19 Jahre sind vergangen, seitdem AT THE GATES ihr Meisterwerk „Slaughter of the Soul“ veröffentlicht haben. Für viele die Geburtstunde des Metalcores, für viele andere ein weiterer Beweis des hochklassigen Göteborger Melodic Death Metal. Wie dem auch sei. Diese Rezension wird sich ab sofort zurückhalten mit weiteren Kategorisierungen und dem wilden Interpretieren von historischen Begebenheiten. Es wäre fatal, die Geburtsstunden von neuen Stilrichtungen mit einem einzigen Album zu begründen und gleichzeitig würde eine professionellere Abhandlung den Rahmen (und mein Wissen) sprengen. Was solls, konzentrieren wir uns eben auf die Musik.
„At War With Reality“ beginnt mit dem Altar des unbekannten Gottes, also „El Altar Del Dios Desconocido“. Hiermit auch gleich der erste Hinweis, dass es sich um ein Konzeptalbum über den magischen Realismus handelt. Der Verschmelzung von realer Wirklichkeit und magischer Realität. Eine Schattenwelt, welche irgendwo dazwischen pendelt. Die Schweden haben also allen Grund, im Krieg mit der Realität zu stehen. Und wer solch einen Albumtitel eher von Druffies wie HAWKWIND erwartet hätte, der wird hier eines besseren belehrt. Nach dem kurzen Intro verspricht das Album nicht nur inhaltlich, sondern auch lyrisch ganz große Klasse zu werden. Würde man die Musik ohne jegliche Hintergrundinformationen hören, so würde sofort das Stichwort AT THE GATES fallen. Dabei würde ich nicht von einer Kopie ihrer bisherigen Alben reden, sondern von einer treuen Linie. Jetzt, im Jahr 2014, müssen sie sich aber nicht nur gegenüber ihren eigenen Veröffentlichungen durchsetzen, sondern auch noch gegenüber einer ganzen Schar von Nachahmern, welche seit 1995 wie Pilze aus den Boden geschossen sind.
AT THE GATES wären nicht AT THE GATES wenn sie mit ihren eingängigen Riffs und Melodien nicht sofort wieder die Spitze der Musiklandschaft erklimmen würden. Die Gitarrenarbeit ist makellos. Jeder Riff und jedes einzelne Solo wurde punktgenau abgestimmt und lange bearbeitet, um diese hohe Qualität zu erreichen. Dieser instrumentale Perfektionismus kann problemlos auf alle Personen übertragen werden. Zusammen mit der sauberen, durchdachten und transparenten Produktion erreicht „At War With Reality“ eine unglaubliche Exzellenz. Davon profitiert natürlich auch ihr Songwriting. Mit einer linientreuen Aufarbeitung ihrer alten Alben machen AT THE GATES genau das, was sie am besten können. Thrashige Riffs mit melodischen und teilweise auch sehr langsamen Stellen zu kombinieren. Das ständige Spiel mit dem Tempo, kombiniert mit atmosphärischen Auswüchsen und dem harten Gesang von Tomas Lindberg erreicht eine Qualität wie zu ihren damaligen Bestzeiten. Sie kombinieren die dunklere Atmosphäre ihrer frühsten Alben, mit den erbarmungslosem Gemetzel von „Slaughter of the Souls“.
Wer auf eine innovative Neuauflage des Göteborger Death Metals gewartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Gleichzeitig würde ich solche Hoffnungen, oder Befürchtungen aber auch als kindliche Naivität abstempeln. Viele große Künstler und Meister wurden bereits durch ihre Schüler übertroffen, doch AT THE GATES hat mit „At War With Reality“ immer noch einen ganz besonderen Status. Es ist schwierig zu beurteilen, ob der Neuling nun besser oder schlechter ist als seine Geschwister aus den 90ern. Ich würde sagen: Weder noch. Damals herrschte eine andere Zeit und eine andere Szene. Heutzutage ist diese Musik zwar immer noch oberstes Niveau, aber keine Seltenheit mehr.
„At War With Reality“ beginnt mit dem Altar des unbekannten Gottes, also „El Altar Del Dios Desconocido“. Hiermit auch gleich der erste Hinweis, dass es sich um ein Konzeptalbum über den magischen Realismus handelt. Der Verschmelzung von realer Wirklichkeit und magischer Realität. Eine Schattenwelt, welche irgendwo dazwischen pendelt. Die Schweden haben also allen Grund, im Krieg mit der Realität zu stehen. Und wer solch einen Albumtitel eher von Druffies wie HAWKWIND erwartet hätte, der wird hier eines besseren belehrt. Nach dem kurzen Intro verspricht das Album nicht nur inhaltlich, sondern auch lyrisch ganz große Klasse zu werden. Würde man die Musik ohne jegliche Hintergrundinformationen hören, so würde sofort das Stichwort AT THE GATES fallen. Dabei würde ich nicht von einer Kopie ihrer bisherigen Alben reden, sondern von einer treuen Linie. Jetzt, im Jahr 2014, müssen sie sich aber nicht nur gegenüber ihren eigenen Veröffentlichungen durchsetzen, sondern auch noch gegenüber einer ganzen Schar von Nachahmern, welche seit 1995 wie Pilze aus den Boden geschossen sind.
AT THE GATES wären nicht AT THE GATES wenn sie mit ihren eingängigen Riffs und Melodien nicht sofort wieder die Spitze der Musiklandschaft erklimmen würden. Die Gitarrenarbeit ist makellos. Jeder Riff und jedes einzelne Solo wurde punktgenau abgestimmt und lange bearbeitet, um diese hohe Qualität zu erreichen. Dieser instrumentale Perfektionismus kann problemlos auf alle Personen übertragen werden. Zusammen mit der sauberen, durchdachten und transparenten Produktion erreicht „At War With Reality“ eine unglaubliche Exzellenz. Davon profitiert natürlich auch ihr Songwriting. Mit einer linientreuen Aufarbeitung ihrer alten Alben machen AT THE GATES genau das, was sie am besten können. Thrashige Riffs mit melodischen und teilweise auch sehr langsamen Stellen zu kombinieren. Das ständige Spiel mit dem Tempo, kombiniert mit atmosphärischen Auswüchsen und dem harten Gesang von Tomas Lindberg erreicht eine Qualität wie zu ihren damaligen Bestzeiten. Sie kombinieren die dunklere Atmosphäre ihrer frühsten Alben, mit den erbarmungslosem Gemetzel von „Slaughter of the Souls“.
Wer auf eine innovative Neuauflage des Göteborger Death Metals gewartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Gleichzeitig würde ich solche Hoffnungen, oder Befürchtungen aber auch als kindliche Naivität abstempeln. Viele große Künstler und Meister wurden bereits durch ihre Schüler übertroffen, doch AT THE GATES hat mit „At War With Reality“ immer noch einen ganz besonderen Status. Es ist schwierig zu beurteilen, ob der Neuling nun besser oder schlechter ist als seine Geschwister aus den 90ern. Ich würde sagen: Weder noch. Damals herrschte eine andere Zeit und eine andere Szene. Heutzutage ist diese Musik zwar immer noch oberstes Niveau, aber keine Seltenheit mehr.