Dekadent - Veritas
Black Metal
erschienen am 27.02.2015 als Eigenproduktion
erschienen am 27.02.2015 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Of Acceptance And Unchanging
2. Dead Mountain
3. Pasjon
4. Enervation’s End
5. Valburga
6. Beast Beneath The Skin
7. Keeper’s Encomium
Die Bloodchamber meint:
Sie sind wieder da! Naja, eigentlich waren sie nie weg, aber man hat lange nichts von ihnen gehört. Lange? Okay, das letzte Album kam vor vier Jahren raus, aber wenn man eine Band liebt, dann ist es eine lange Zeit. DEKADENT aus Slowenien hatten bisher nur wirklich gute Alben herausgebracht. Atmosphäre wird bei dem Quartett großgeschrieben und ich frage mich nach wie vor: "Darf Black Metal wunderschön sein?". Antwort: Ja! Denn DEKADENT können das.
Fast schon psychedelisch beginnt das Album, die Akustikgitarre gibt der Sache einen melancholischen Touch. Man schließt die Augen und genießt... Dann eine eiskalte Gitarrenwand, die wieder eine Melodie aufweist, die nur DEKADENT zu schaffen scheinen. Und eines ist dann klar: Die Slowenen setzen auf Tempo. Highspeed wechselt sich mit Blastattacken ab, Stakkato-Riffs brechen die schwere Gitarrenwand und Mastermind Artur keift sich die Seele aus dem Leib.
Von der ersten Sekunde an merkt man, dass DEKADENT nicht irgendwas zusammenschrauben, sondern wirklich komponieren. Fernab vom schwarzmetallischen Einheitsbrei, den man heutzutage zu Genüge angeboten bekommt. Jeder Song ist ist durchdacht und perfekt umgesetzt. Und das macht DEKADENT aus. Sie haben von Anfang an ihren eigenen Stil und so haben sie den absoluten Wiedererkennungswert.
Die Slowenen aus Laibach machen quasi da weiter, wo sie mit "Venera: Trial & Tribulation" aufhörten. Melodischer Black Metal mit Sinn und Verstand, der weit weg von 08/15-Bands ist, die heutzutage wie Unkraut aus dem Boden schießen. Black Metal-Puristen, die auf Krach und derbe Produktionen stehen, brauchen hier erst gar nicht reinzuhören, denn DEKADENT sind zwar Black Metal, aber doch anders.
So hört man bei "Pasijon" sogar mal progressive Passagen, neben den slowenischen Lyrics. Der Track "Enervation’s End" ist sogar sehr thrash-lastig ausgefallen, was die Stimmung des Albums noch abwechslungsreicher gestaltet. Die Keyboards sind auf diesem Album zwar vorhanden, werden aber dezent eingesetzt.
Wenn man dieses Album hört, dann weiß man, was wirkliche Musik ist. Artur Felicjan und seine Mannen sind wirkliche Könner. Und dass Artur nicht nur musikalisch eine Macht ist, zeigt er auch wieder mit seiner dazugehörigen DVD. Im Gegensatz zu "The Deliverance Of The Fall" gibt es hier allerdings einen Beziehungs-Thriller, der sehr beklemmend ist. Ich möchte nichts verraten, denn es soll sich jeder ein Bild davon machen. Nur soviel: Schwere Krankheit, Beziehung und im Hintergrund Songs von "Veritas". Ein Film von Felicjan-Sedmak, die schon mehrfach bei Independent-Fim-Festivals ausgezeichnet wurden.
Bisher gibt es das Album nur in digitaler Form. Artur ist Perfektionist und möchte es natürlich auf "richtigem" Weg auf den Markt bringen. Darum hat er auch ein Crowdfounding-Dingens gestartet: http://www.pledgemusic.com/projects/veritas
Wer die Band unterstützen möchte, immer ran da. Es wird sich lohnen!
Und ich bleibe dabei: Darf Black Metal wunderschön sein? JA, denn DEKADENT können das!
Fast schon psychedelisch beginnt das Album, die Akustikgitarre gibt der Sache einen melancholischen Touch. Man schließt die Augen und genießt... Dann eine eiskalte Gitarrenwand, die wieder eine Melodie aufweist, die nur DEKADENT zu schaffen scheinen. Und eines ist dann klar: Die Slowenen setzen auf Tempo. Highspeed wechselt sich mit Blastattacken ab, Stakkato-Riffs brechen die schwere Gitarrenwand und Mastermind Artur keift sich die Seele aus dem Leib.
Von der ersten Sekunde an merkt man, dass DEKADENT nicht irgendwas zusammenschrauben, sondern wirklich komponieren. Fernab vom schwarzmetallischen Einheitsbrei, den man heutzutage zu Genüge angeboten bekommt. Jeder Song ist ist durchdacht und perfekt umgesetzt. Und das macht DEKADENT aus. Sie haben von Anfang an ihren eigenen Stil und so haben sie den absoluten Wiedererkennungswert.
Die Slowenen aus Laibach machen quasi da weiter, wo sie mit "Venera: Trial & Tribulation" aufhörten. Melodischer Black Metal mit Sinn und Verstand, der weit weg von 08/15-Bands ist, die heutzutage wie Unkraut aus dem Boden schießen. Black Metal-Puristen, die auf Krach und derbe Produktionen stehen, brauchen hier erst gar nicht reinzuhören, denn DEKADENT sind zwar Black Metal, aber doch anders.
So hört man bei "Pasijon" sogar mal progressive Passagen, neben den slowenischen Lyrics. Der Track "Enervation’s End" ist sogar sehr thrash-lastig ausgefallen, was die Stimmung des Albums noch abwechslungsreicher gestaltet. Die Keyboards sind auf diesem Album zwar vorhanden, werden aber dezent eingesetzt.
Wenn man dieses Album hört, dann weiß man, was wirkliche Musik ist. Artur Felicjan und seine Mannen sind wirkliche Könner. Und dass Artur nicht nur musikalisch eine Macht ist, zeigt er auch wieder mit seiner dazugehörigen DVD. Im Gegensatz zu "The Deliverance Of The Fall" gibt es hier allerdings einen Beziehungs-Thriller, der sehr beklemmend ist. Ich möchte nichts verraten, denn es soll sich jeder ein Bild davon machen. Nur soviel: Schwere Krankheit, Beziehung und im Hintergrund Songs von "Veritas". Ein Film von Felicjan-Sedmak, die schon mehrfach bei Independent-Fim-Festivals ausgezeichnet wurden.
Bisher gibt es das Album nur in digitaler Form. Artur ist Perfektionist und möchte es natürlich auf "richtigem" Weg auf den Markt bringen. Darum hat er auch ein Crowdfounding-Dingens gestartet: http://www.pledgemusic.com/projects/veritas
Wer die Band unterstützen möchte, immer ran da. Es wird sich lohnen!
Und ich bleibe dabei: Darf Black Metal wunderschön sein? JA, denn DEKADENT können das!
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
