Braindeadz - Hang 'em Highschool

Braindeadz - Hang 'em Highschool
Thrash Metal
erschienen am 05.07.2005 bei STF Records
dauert 47:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hang 'em Highschool
2. Servant Of The Flesh
3. Tortures Of Me
4. Violator
5. Killer
6. Devil In Disguise
7. Labyrinth Of Death
8. Shattered Youth
9. Thrash Attack

Die Bloodchamber meint:

Ja da schau her, da haben die Hirntoten doch tatsächlich nen Plattenvertrag ergattert. Anscheinend hat die letztjährige, eigenproduzierte EP „Dr. Pain’s Medicine“ ja doch etwas Eindruck geschunden, so daß sich das kleine Label STF Records nun die Dienste des Limburger Quartetts gesichert hat. Fein, freut mich für die Band !
Nun erscheint also das offizielle Debüt „Hang ’em Highschool“, auf dem sich im Vergleich zum Vorgänger fast nichts getan hat. Kein Wunder, schließlich wurde die komplette EP (abzüglich Intro) für diesen Longplayer noch mal verwurstet, weshalb – zumindest für mich – gleich fünf von neun Tracks alte Bekannte sind. Schlimm ist das aber nicht, denn immerhin waren besagte Stücke ja größtenteils nicht verkehrt. Außerdem waren die BRAINDEADZ auch nicht so dreist, die Songs einfach mittels „kopieren + einfügen“ rüberzuziehen, sondern haben die Dinger natürlich neu eingespielt, was man anhand des besseren Sounds (lediglich das Schlagzeug klingt etwas „hohl“) auch deutlich heraushören kann. Neu sind „Tortures Of Me“, „Killer“, „Labyrinth Of Death“ sowie der Titeltrack; große Unterschiede zum alten Material lassen sich jedoch nicht feststellen, da die BRAINDEADZ eine enges stilistisches Korsett angelegt haben, welches nicht viel Platz für Freiräume läßt. Es gibt also wieder mittelschnellen bis schnellen German Thrash der 80er Prägung zu hören, der auch Querverweise zu frühen Bay Area Truppen auffährt und viel Wert auf Riffs, melodische Leads und Solofrickeleien legt. Das Ganze ist nach wie vor nett und engagiert dargeboten und versprüht auch einen gewissen „Scheiß der Hund drauf“-Charme, liegt vom Innovationsfaktor her aber mittlerweile schon deutlich unter Null. Für ne Eigenproduktion war das ja alles schön und gut, ob man aber wirklich ne Labelband braucht, die denselben Stiefel spielt wie ungefähr sechshundertsechsundsechzig andere Truppen davor, sei mal dahingestellt. Zumal die Tracks ohne großes Hitpotential ausgestattet sind und meistens einfach nicht kompakt genug in den Brotkorb punchen. Nicht jeder kann Ü-5-Minuten Tracks schreiben, die trotzdem mitreißen.
Wie gesagt, „Hang ’em Highschool“ ist gewiß nicht schlecht, aber daß man sich so was in der heutigen Zeit wirklich kaufen muß, wage ich zu bezweifeln. Eventuell was für absolute Genre Freaks, nicht mehr und nicht weniger.
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